Wintersonnwende: Es gibt zwei Zeitpunkte, die dabei in Betracht kommen. Geozentrisch wird die Wintersonnwende in der Regel zu Sonnenaufgang gefeiert. Auf dem Odilienberg war dieser am 21.12.2024 um 8:20 Uhr. Die andere Betrachtung ist eher heliozentrisch: auf ihrer Bahn um die Sonne neigt sich die Erdachse zur Sonne hin oder von ihr weg. So entstehen Sommer und Winter. Wenn die Erdachse jenen Punkt erreicht hat, an dem sich die Nordhalbkugel der Erde maximal von der Sonne wegbewegt hat, ist die Wintersonnwende. Am 21.12.2024 war dies um 10:20 Uhr.
Dieses Jahr wurde die Wintersonnwende von zwei spannenden Konstellationen begleitet. Zum einen formiert sich ein Dreieck aus den transpersonalen Planeten Uranus, Neptun und Pluto in harmonischen Beziehungen von Trigon und Sextil, die uns die nächsten Jahre begleiten werden. Die Planeten jenseits des Schwellenhüters Saturn sind transpersonal. Sie betreffen das Kollektiv und jene Seelenanteile in uns, die karmisch weit über die Persona hinausreichen. Ich nenne diese mächtige Konstellation der Langsamläufer auch gerne das „Gralsdreieck“ (Video).
Die andere Konstellation fand zur heliozentrischen Wintersonnwende um 10:20 Uhr statt: Pluto befand sich zum Zeitpunkt der Wintersonnwende dicht am Aszendenten. Das Ich (Aszendent) setzt sich intensiv und in die Tiefe der Seele gehend (Pluto) mit den innersten Wahrheiten (12.Haus) auseinander.
In unseren Tagen auf dem Odilienberg wurde das Thema des heiligen Grals, des Kessels der Göttin und der heiligen Odilia gemeinsam mit Laura Deichl beleuchtet, die den Tag mit stillen Meditationen einleitete und essenzielle Rituale durch Räucherungen mit Sonnenpflanzen begleitete. Wir richteten uns rituell nach den letzten drei Stufen der mithräischen Einweihungsmysterien. Am Tag vor der Wintersonnwende thematisierten wir den Mond und das mit ihm verbundene Wasserelement durch einen Besuch der Odilienquelle und Loslass- und Reinigungsritualen. Am Tag der Wintersonnwende selbst thematisierten wir die Sonne und das Feuer, um dann zum Ausklang den Schwellenhüter Saturn in den Mittelpunkt zu rücken. Er verbindet Licht und Dunkelheit und gibt die Schwelle ins Kollektive, Transpersonale frei (siehe das „Gralsdreieck“).
Doch die Magie dieser Tage erschöpfte sich eben nicht nur in theoretischen Darlegungen des Lichts in der Finsternis. Die Ritualarbeit war so voller unglaublicher Magie, dass diese sich unmittelbar bis in die physische Welt entfaltete!
Am Freitagmittag, nach den Reinigungen gab es im Hotel einen Feueralarm, der unseren Austausch abrupt unterbrach. Wie sich herausstellte, war es nur Fehlalarm, aber an ein Weitermachen war wegen des Sirenenlärms nicht zu senken. So zogen wir die Mittagspause vor. In der Cafeteria wollten wir uns einen Kaffee genehmigen, doch dies blieb uns einstweilen versagt, weil ein Wasserrohrbruch die Verbindung zu den Kaffeemaschinen unterbrochen hatte. Wie statistisch wahrscheinlich ist es, dass im Übergang vom Thema Wasser zu Feuer praktisch gleichzeitig Feueralarm ausgelöst wird und ein Wasserrohrbruch im Hotel besteht? Es sollte nicht die einzige wunderbare Synchronizität bleiben…
Die rituelle Beobachtung des Sonnenaufgangs am 21.12. unter der Begleitung einer solaren Kyphi-Räucherung durch Laura Deichl begann um kurz nach 8:00 Uhr. Der mächtige Impuls der Wandelzeit war für alle spürbar. Auch wenn Wolken größtenteils den Himmel bedeckten, war ein Stück freier Himmel am Horizont zu sehen, durch das die Strahlen der aufgehenden Sonne ihren Weg zu uns fanden. Ein starker Wind blies. Er trieb die Wolken von Süd nach Nord, oder subjektiv von rechts nach links an uns vorbei. Doch was war das? Eine große Wolke bewegte sich entlang des offenen Himmels mit hoher Geschwindigkeit allen physikalischen Gesetzen zum Trotz in die Gegenrichtung von Nord nach Süd! Dann der eigentliche Aufgangsimpuls, der meine Zellen vibrieren ließ. Gleichzeitig läuteten die Glocken der Klosterkirche zur Wintersonnwende.
Kurz nach 10:00 Uhr. Der astronomische Zeitpunkt der Wintersonnwende nähert sich. Ein Regenbogen beginnt sich langsam im Nordwesten aufzubauen, mehr und mehr, bis er gegen 10:17 Uhr vollständig geschlossen ist. 10:20 Uhr astronomischer Zeitpunkt der Wintersonnwende: Der Regenbogen löst sich unmittelbar auf!
Diese und viele andere persönliche Wahrnehmungen der TeilnehmerInnen verdichteten sich in diesen Tagen zu einer unvergleichlichen Magie, die den machtvollen Impuls der Ritualarbeit ebenso bewiesen wie die unglaubliche Zeitqualität.
Epilog: Am Sonntag Abend komme ich, erfüllt von den Ereignissen und erschöpft nach Hause. Mein Kind ist leider sehr aufgelöst: Unser Kater hat sich seit drei Tagen (also über die Zeit meines Aufenthalts auf dem Odilienberg) nicht mehr blicken lassen. Sorge erfüllt uns in diesen kalten Nächten. Ich schicke meine Spirits aus mit der dringlichen Aufforderung „zeigt, wozu ihr fähig seid!“ Nachts um 3:00 Uhr ist er dann wieder da und kuschelt sich behaglich zu meinem Kind ins Bett. Ein kleines Weihnachtswunder.
Solche Erlebnisse sind es, weshalb ich diese Arbeit mache. Sie lassen die Natur lebendig und sinndurchdrungen werden, durch und durch durchseelt!
Es warten m.E. mächtige Veränderungen auf uns in den kommenden Monaten.
Kosmos * Erde * Mensch
Eine geomantische Ausbildung und ein persönlicher Verkörperungsweg ins freie Menschsein der Neuen Zeit
Mit Laura Deichl & Stefan Brönnle
ab 2025
Titel-Bild © Stefan Brönnle (Vorlagen: Shutterstock)
Odilia mit Weihnachtsbaum © Stefan Brönnle
Kommentare
Sehr spannend und interessant. Danke.
Auch ich hatte bei meinem 1. Besuch mit Übernachtungen auf dem Odilienberg gleich 4 Regenbogenerscheinungen beim dortigen Ankommen. Ein Regenbogen lag unter mir im Tal, so etwas hatte ich noch nie vorher gesehen. Über dem Regenbogen.... und dann kamen noch die Glocken hinzu. Ein einprägsames Erlebnis. Es freut mich zu lesen, dass Ihr eine so mystische und magische Zeit hattet. Herzliche Grüße!