Die Kraft der 4 Elemente – Erde, Luft, Feuer und Wasser – wird in vielen Weltgegenden als die vier großen Archetypen erkannt. Sie helfen zu einem größeren Verständnis, wie die mannigfaltigen Dinge in der Schöpfung zusammenwirken und werden daher als Wesentlich im Verstehen von Charaktereigenschaften, individuelle Bedürfnisstrukturen, Energiekonstellationen, Hausgestalt und Landschaftsqualitäten begriffen.
In der Planung und Gestaltung eines Hauses oder Wohnraumes ist ihre Anwendung sehr hilfreich und bringt energetisch abgestimmte Gestaltungskonzepte hervor, die die individuellen Bedürfnisse der Bewohner oder einer Firma zielgerichtet unterstützt.
Der gebaute Raum prägt uns stark. Räume können uns unterstützen oder schwächen. Wenn uns ein Lebensraum nicht unterstützt, muss diese Kraft tagtäglich im Inneren erzeugt werden. Manchmal richtiggehend „gegen die vorherrschende Qualität des Hauses“. Das bedarf eines Kraftaufwandes und kann das normale Lebensgefühl stark beeinträchtigen und einschränken. Mit der 4-Elemente-Gestaltung wird in der Analyse die Qualität eines Hauses, einer Wohnung oder eines Zimmers erarbeitet. Die Wirkung der Raumeinteilungen, der Baustruktur, der verschiedenen Materialien, die Formensprache, die Farbgebung und die Gesamtwirkung werden erfasst. Welche Elemente sind vorherrschend? Was wird unterstützt durch das Element, was behindert?
Welche Menschen leben hier und was benötigen sie? Ein Mensch mit großer Wasser-Betonung ist ein Gefühlsmensch, der andere spüren können will. Er ist nahbar, oft intuitiv, benötigt zuverlässige, ehrliche Menschen um sich. Die bevorzugten Materialien weisen meist eine Weichheit auf, die Formen fließen verspielt ineinander und bilden weiche Übergänge. Er mag auch kleinere Räume und Dachschrägen, da sie für ihn Geborgenheit vermitteln. Er liebt Teiche und Wasserspiele an der Terrasse und romantische, verspielte Gärten. Er benötigt meist den direkten Zugang zur Erde und zur Tiefe und wohnt lieber nicht in den luftigen Höhen eines Hochhauses, sondern bevorzugt einen Zugang zum Garten. Er wird in einem luftbetonten Haus nicht glücklich werden können, da diese Gestaltung eher das Geistige und Mentale im Menschen verstärkt und die Emotionskraft reduziert. Er wird es als kalt und unpersönlich empfinden und nie das Gefühl eines wahren Zuhauses entstehen lassen.
Die Gestaltung nimmt einen erheblichen Einfluss auf eine Kultur, deren Lebensmittelpunkt sich komplett in die gebauten Städte und Innenräume verlegt hat. Dabei ist es an uns, diese Räume mit Kraft und Leben zu durchdringen, so dass sie die Seele beflügeln und uns in Kontakt mit der in uns liegenden Elemente-Kraft bringen können.
Im urbanen Raum wird es Vorreiter geben, die durch die bewusste Auseinandersetzung mit den Archetypen der Elemente die öffentlichen Räume neu prägen werden und dadurch ein Schritt hin zu Vielfalt und Wertschätzung der Lebendigkeit machen werden. In den eigenen Lebens- und Arbeitsräumen können wir jetzt beginnen!
Seminartipp: Die 4 Elemente-Gestaltung
Buchtipp: Das Haus als Spiegel der Seele
Text © Sibylle Krähenbühl
Bild: Park Guell in Barcelona © fotolia
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