Die Kraft der 4 Elemente – Erde, Luft, Feuer und Wasser – wird in vielen Weltgegenden als die vier großen Archetypen erkannt. Sie helfen zu einem größeren Verständnis wie die mannigfaltigen Dinge in der Schöpfung zusammenwirken und werden daher als wesentlich im Verstehen von Charaktereigenschaften, individuellen Bedürfnisstrukturen, Energiekonstellationen, Hausgestalt und Landschaftsqualitäten begriffen.
In der Planung und Gestaltung eines Hauses oder Wohnraumes ist ihre Anwendung sehr hilfreich und bringt energetisch abgestimmte Gestaltungskonzepte hervor, die die individuellen Bedürfnisse der Bewohner oder einer Firma zielgerichtet unterstützt.
Beispiel:
Die heutige Tendenz, in den Neubauten viel Stahl und Glas zu verbauen, entspricht dem Element Luft. Die Bauten manifestieren das Element Luft für alle Menschen, die in dieser Siedlung oder in dem Stadtteil arbeiten oder leben, d.h. die Architektur prägt das Kollektiv des Menschen und hat dadurch Einfluss auf die Kulturbildung. Die Wahrnehmung und Empfindung eines Altstadtkernes ist eine komplett andere als die eines Industriegebietes oder einer Plattenbaus-Siedlung und diese Wertigkeit ist sichtbar in den Mietpreisen und den sozialen Gruppen, die dort leben.
Die luftbetonten Häuser weisen meist kühle Baumaterialien wie Beton, Glas und Stahl auf. Die Räume sind großzügig, schlicht, sachlich und weisen meist sehr glatte Wände auf. Große Fensterfronten ermöglichen die Hinwendung zum Licht. Die Fensteröffnungen werden ohne Bezug zur Umgebung geplant, so dass diese sich auch zu fest befahrenen Straßen hin öffnen und im Haus oft einen nötigen Schutz und Geborgenheit vermissen lassen. Die Farbe Weiß in hoher Pigmentierung dominiert die Farbgebung, in den Firmen kombiniert mit grauen und schwarzen Möbeln. Die sachliche Möblierung oder Ausstattung betont die Funktionalität und kühle Distanziertheit.
Diese Bauweise entspringt einer Kultur, die momentan stark die Luft- Aspekte lebt:
Die Technisierung der Welt, die starke Betonung des Mentalen, des Verstandes im Menschen, die Rationalität und Sachlichkeit, die Globalisierung gehören zum Archetyp des Luft-Elementes. Die in den Himmel kletternde Glastürme der (von der reellen Welt abgekoppelt agierenden) Finanzwelt sind ein typisches Symbol eines Luftelements, das nicht mehr in einem größeren Kreislauf integriert und gehalten ist. Der Sanguiniker, der Mensch, der selbst ein starkes Luftelement in sich hat, kann sich gut darin bewegen. Er liebt die einfache Kommunikation, der von der physischen Materie her keine Grenzen gesetzt werden (Mobilfunk), er ist oft einer, der leicht den Wohnort wechselt und am Reisen Freude hat und damit ein idealer Kandidat ist für die hohe Mobilitätsanforderung, die viele Firmen an ihre Mittarbeiter stellt. Luft-Typen können sich besser an die Anforderungen einer ständig in Bewegung befindlichen Welt-Wirtschaftskultur anpassen als andere Elemente-Typen.
Ein Mensch mit dem Wasser- oder Erdelement wird sich dagegen schwer tun, in dieser Luftbetonung zu Kraft zu kommen, um ein erfülltes Leben zu leben. Sie benötigen gänzlich andere Strukturen und Lebensräume. Die 4 Elemente-Gestaltung setzt genau da an: Sie integriert die Lebensraum-Strukturanalyse und zeigt auf, wie die Archetypen der 4 Elemente durch Formgebung, Materialien, Farben, Raumöffnungen und dem gezielten Einsatz von Bild/Symbol gestärkt und gestalterisch und/oder baulich umgesetzt werden können. Sie ist Impulsgeber für den bewussten Umgang mit der privaten und geschäftlichen Lebensraum- Gestaltung und ihrer alltäglichen Wirkung auf unser Wohlbefinden und unsere Kraft.
Seminartipp: Die 4 Elemente-Gestaltung
Buchtipp: Das Haus als Spiegel der Seele
Text © Sibylle Krähenbühl
Bild © Stefan Brönnle (Vorlage: fotolia)
Kommentare