Die Lebensraum-Aufstellung
Dein Lebensraum prägt Dich! Manchmal kann uns eine Wohnung unterstützen und es geht Dir dort gut, manchmal treten aber auch schwierige Situationen auf, die sehr viel Energie binden und die nicht mit rationalen Maßnahmen behoben werden können. Meistens wenden sich Betroffene an die Geomantie, da diese die energetischen Zusammenhänge untersucht und zu verändern in der Lage ist. Eine erfolgreiche Methode in der Geomantie ist die systemische Aufstellung.
Alle Ereignisse an einem Ort werden irgendwann zur Vergangenheit, gehen in das Gedächtnis der Erde ein. Doch manche Situationen „brennen sich in den Ort ein“, bleiben energetisch aktiv, so als wäre das Ereignis heute, obwohl es vielleicht 40 Jahre, 300 Jahre oder mehr zurückliegt. Folgendes Beispiel zeigt, wie wichtig eine Klärung der Geschichte eines Ortes ist und wie nicht sichtbare Aspekte dabei einen intensiven Einfluss ausüben können:
Ein Objekt wird als schwierig wahrgenommen. Eine Bewohnerin leidet an „innerer Kälte“ und dem Gefühl, mit den eigenen Projekten und Lebensplänen „zu stören“, ohne dies auf jemanden oder etwas beziehen zu können. Das Leben stagniert, es treten Verhinderungen auf. Themen wie Depression, Schwermut und viel Streit in der Familie sind vorherrschend, seit sie vor 2 Jahren das Objekt gekauft haben. In der Aufstellung werden die Familie, das Haus, die Kälte, und „die, die gestört werden“ aufgestellt. Sofort zeigt sich, dass „die, die gestört werden“ Menschen sind, die noch mit dem Haus verbunden sind. Sie leiden, fühlen diese seelische Kälte als einzig möglicher Zustand im Innern. Sie haben Angst, dass sie abgeholt werden von Soldaten. Sie wissen genau, von wo her diese kommen werden. Sie wissen, dass es passieren wird. Das Haus ist mit diesen Menschen innig verbunden, in einer Zeit gefangen, die eigentlich heute der Vergangenheit angehört. Freude, Lebenskraft, Visionen verhallen kraftlos in diesem „Loch“, so dass die heutigen Bewohner keine Chance haben, ein Leben mit positiver Kraft zu leben. In der Arbeit wurde sichtbar, dass es im Zweiten Weltkrieg sehr viele Deportationen aus diesem Viertel gab (Geschichtsrecherchen belegen das!). Die Soldaten kamen genau aus der Himmelsrichtung, aus der in der Aufstellung die Gefahr erwartet wurde! Die Recherchen ergaben, dass dort die Nazis tatsächlich stationiert waren. Die Seelen der Menschen waren aber immer noch mit dem Ort verbunden. Der Schock, das unsagbare Leid wirkte bis heute nach. Durch eine heilende Bewegung in der Aufstellung und schamanischer Begleitung wurde ein Weg für die Seelen geöffnet, über den sie sich aus dem Schock lösen und auf den Weg machen können. Es wird einige Wochen dauern, bis alle Seelen dieser Bewegung folgen können. Erfahrungsgemäß wird danach der Ort frei und vor allem wieder vital sein können und mit ihm auch die Bewohner.
Die Zeiten des Krieges hinterlassen tiefe Wunden in den Menschen, im Familiensystem, aber auch in den Landschaften. Kollektive Themen einer Kulturepoche, aber auch persönliche Schicksale verändern die Kraft eines Lebensraumes und prägen diese manchmal für viele Generationen. Mit der Geschichte eines Ortes oder einer Landschaft zu arbeiten, kann helfen, die alten Schatten zu erlösen, damit ein Leben aus der Kraft heraus möglich wird. Wenn die ursprüngliche Kraft eines Ortes und der ungebrochene Lebensstrom wieder erscheinen, ist dies eine unglaublich schöne Erfahrung.
Siehe auch:
Die Lebensraum-Aufstellung
Was passiert, wenn Menschen einen Ort nicht freigeben können?
Geomantie – Schamanismus – Psychologie: Systemische Arbeit als Brückenschlag
Seminartipp: Die Lebensraum-Aufstellung
Aufstellungen & Beratungen: Sibylle Krähenbühl
Text © Sibylle Krähenbühl
Bild © Stefan Brönnle (Vorlagen: Fotolia)
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