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Geomantie – Schamanismus – Psychologie: Systemische Arbeit als Brückenschlag

16. Juli 2016 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Geomantie, Rituale, Schamanismus | 0 Kommentare

Menschen mit Masken

Geomantie, Schamanismus und Psychologie haben mehr mit einander zu tun, als man zunächst glaubt. In der systemischen Aufstellungsarbeit wird dies offensichtlich. Auch Schutz ist in allen drei Disziplinen daher angeraten.

Die Kunst der Verwandlung

Die Kunst der Verwandlung oder Identifikation ist einfach ausgedrückt ein Zurücktreten des persönlichen Bewusstseins zu Gunsten eines anderen. Am deutlichsten tritt dies bei Medien auf, die in Volltrance ihren Körper verlassen und diesen einem anderen Geistwesen zur Verfügung stellen. Im schamanischen Kontext der Heilung ist das entsprechend oft ein Krafttier oder der geistige Lehrer. Bei der Volltrance erkennt man oft eine veränderte Stimme und Körperbewegungen, die nicht von der Person selber vorgetäuscht werden. Auch verstorbene Personen können so durch den Körper einer lebenden Person direkt sprechen.

Eine moderne Form der Identifikation wird während den Familienaufstellungen praktiziert. Bert Hellinger beobachtete während seiner Aufenthalte beim Stamm der Zulus in Afrika deren Art, familiäre Probleme zu lösen. Er brachte diesen Ansatz nach Europa und begründete eine komplett neue Sicht auf Familienmuster und Heilung. Die Teilnehmer verkörpern während einer Aufstellung Familienmitglieder und Konstellationen, über diese sie nichts wissen. Mit dem Hineingeführt werden in die Position überkommen sie Gefühle und Charaktermerkmale, die nicht von ihnen stammen. Schamanisch gesprochen, haben sie Platz für den anderen Menschen gemacht. Entsprechend muss das Heraustreten aus der Identifikation auch begleitet werden. Zu oft bleibt eine Verbindung bestehen und wirkt sich oft negativ aus, da der Geist, der gerufen wurde, einer ist, der nicht der Paradieswelt entspringt.

Geister

In der Erfahrung der Völker gibt es nicht nur Geister, die Gutes bewirken, sondern auch solche, die Schaden verursachen können. Vor dem Einfluss solcher Geister wusste man sich zu schützen. Die meisten Geister, denen man mit Vorsicht zu begegnen hat, sind verstorbene Menschen, die nicht über die Schwelle gegangen sind und erzeugte Geister, die durch (schwarz-) magische Praktiken des Menschen in der Welt wirken.

Handlungen zum Schutz sind sinnvoll und sehr zweckmäßig! Schutzhandlungen können auch gerade das Darstellen schädlicher Geister sein, wenn mit dem Anziehen von Masken Totengeister, Wintergeister und Unholde verkörpernd werden: Das zeitlich begrenzte Ritual, das An-und Ausziehen der Masken, die Gemeinschaft selbst bilden mehrere „rituelle Schwellen“, durch die die Identifikation in einem (relativ) sicheren Rahmen stattfinden kann.

Das Ritual der Aufstellung

Hier „leihen“ die Stellvertreter dem Geist seinen Körper. Der verstorbene Vater wird z.B. eingeladen. Die einfache Frage des Aufstellers zu einer Person, „Willst Du meinen Vater sein?“ , „Willst Du an der Stelle meines Vaters stehen?“ hat aus schamanischer Sicht die Kraft, die Geister zu rufen. Schon nur das Gespräch kann genug sein, damit sich Geister eingeladen fühlen.

Wird eine lebende Seele verkörpert, verliert die Person nicht ihren Zugang. Die Seele springt nicht hin und her, sondern beide „Körper“ haben Zugang zur Seele.

Die Kraft des „zeitlosen Raumes“

Die Seele existiert im Jetzt. Die Persönlichkeit kann bis an die Schwelle vordringen, um hineinzusehen. In der systemischen Aufstellung holt man alle Ereignisse in diesen zeitlosen Raum. Dadurch entsteht ein kraftvolles Feld, in dem plötzlich jede Bewegung und Energieveränderung im Jetzt möglich ist, auch wenn Dinge unterschiedlicher Orte und Zeiten aufgestellt werden. Ähnlich wie bei schamanischen Heilungszeremonien erfolgt die Aufstellung in einer Gruppe. Heilung geschieht durch die Präsenz und Hingabe sich zur Verfügung stellender Helfer (Menschen), die das Leiden anderer für die Heilung auf sich nehmen. Die klären Sätze, die gesprochen werden, wirken unmittelbar.

Wird eine Erfahrung in der Zeitlosigkeit bewahrt, bleibt sie lebendig und kraftvoll. Für die systemische Arbeit bedeutet das, dass die Erfahrung bewahrt werden soll. Das erzählen in Form einer Geschichte ist der Schritt aus der Zeitlosigkeit heraus und sollte erst erfolgen, wenn das Ritual seine Wirkung vollbracht hat.

So kann die systemische Aufstellung als ein Brückenschlag zwischen Schamanismus, geomantischer Arbeit und Psychologie verstanden werden. Für die Psychologen ist es ein therapeutisches Psychodrama, für den Schamanen ein lebendiges Ritual und für den Geomanten das Spiel energetisch-seelischer Kräfte zwischen den Körpern des Raumes.

Seminare von Sibylle Krähenbühl

Text © Sibylle Krähenbühl

Bild © Thinkstock

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