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Wahrnehmung: Das mediale Sehen

29. Sept. 2016 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Wahrnehmung | 1 Kommentare

Aus Wolken bildet sich ein Kopf. Das dritte Auge leuchtet

Wenn Sie mit offenen Augen horizontal in die Ferne blicken, ergibt sich - obgleich wir zwei Augen haben - ein einziges Gesichtsfeld in Form eines Ovals. Es besitzt ein virtuelles Zentrum, das sich etwa zwischen den Augen an der Nasenwurzel befindet.

Schließen Sie die Augen, und lassen Sie das soeben betrachtete Bild vor ihrem inneren Auge neu erstehen Die Augen werden leicht nach oben wandern, und Sie werden ein virtuelles Bild vor sich schweben sehen.

Wo befindet sich nun das Zentrum dieses virtuellen Bildes? Es wird sich etwa zwei Finger breit über dem vorherigen Ansprechpunkt lokalisieren lassen. Dies ist der Ansprechpunkt für die mediale visuelle Wahrnehmung.

Der Punkt entspricht physiologisch etwa der Lage der lichtempfindlichen Zirbeldrüse. In der indischen Tradition entspricht dieser Punkt dem so genannten dritten Auge, also dem 6. Chakra.

Möchten sie nun innere Bilder z.B. zu einem Ort empfangen, dann schließen Sie die Augen und lenken Ihre Aufmerksamkeit auf den Ansprechpunkt der visuellen Wahrnehmung. Mit ein wenig Übung werden sehr schnell innere Bilder auftauchen. Beachten Sie auch hierbei: Je länger Sie bei den Bildern verweilen, umso stärker wird eine Assoziationskette in Gang gesetzt. Nehmen Sie also die Bilder, die zuerst kommen, am besten innerhalb von drei Sekunden.

Übung: Mediales Sehen

Probieren Sie nun den Umgang mit dem visuellen Ansprechpunkt:

Vergegenwärtigen Sie sich ein aktuelles Problem. Gehen Sie es zu nächst in Gedanken durch. Schließen Sie die Augen und aktivieren Sie den visuellen Ansprechpunkt. Die auftauchenden Bilder erläutern die Fragestellung auf symbolische Weise.

Oder: Aktivieren Sie den visuellen Ansprechpunkt. Gehen Sie in Gedanken zu einem nahen Ort (z.B. den Marktplatz). Welche inneren Bilder tauchen auf? Begeben Sie sich dann unmittelbar dorthin. Was sehen Sie dort physisch? Welche Gemeinsamkeiten gab es mit Ihren zuvor geschauten inneren Bildern?

Innere visuelle Sinneserfahrungen eignen sich hervorragend dazu, an einem Ort viele Details zu erkennen, er ist sozusagen der detaillierteste der Sinne.

Eine Schwäche dieser visuellen Wahrnehmung ist aber, dass die Unterscheidung zur Imagination anfangs oft schwer fällt. Auch ist sie einer der "langsameren" Sinne. Stärker noch als bei den anderen Sinnen gilt: Die auftauchenden Bilder sind zu 90 Prozent symbolisch gemeint.

Aber auch hier gilt: Die erste Wahrnehmung ist meist die richtige! Ignorieren Sie das Bild, so fühlt sich Ihr Bewusstsein genötigt, das Bild stärker zu interpretieren und zu umschreiben. Als Ergebnis erhalten Sie meist nur noch kompliziertere und assoziativere Bilder. Wenn Sie das Bild nicht verstehen, so starten Sie lieber einen neuen Wahrnehmungsversuch, indem Sie innerlich um mehr Klarheit bitten. Nehmen Sie aber auch hier das erste auftauchende Bild!

Buchtipp: Grenzenlose Sinne

Bild © Stefan Brönnle (fotolia)

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Kommentare

Marko HuemerMarko Huemer

Hallo Stefan!

Gute Übung für das dritte Auge. :)

Bevor man jedoch das dritte Auge wirklich nutzen kann, sollte man erst einmal feststellen, ob die eigene Zirbeldrüse nicht verkalkt ist. Das ist heutzutage nämlich bei sehr vielen Menschen, da unsere Lebensweise sehr stark dazu beisteuert. Hierzu habe ich hier ein paar Techniken zusammengetragen, die dich interessieren könnten:

https://www.youtube.com/watch?v=oaCo-IMlT9w&list=PLp21M5oHbM2ZJ22Js-QBqcB38C2JMyLUt&index=1



LG Marko

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