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Dreifach-Konjunktion: Begegnung der Götter

02. Okt. 2015 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Astronomie, Zeitqualität | 4 Kommentare

Mars Venus und Jupiter als Planeten und gestalthafte Götter

Ab etwa dem 8. Oktober wird eine wunderbare Planetenparade am Osthimmel für Frühaufsteher sichtbar werden. Venus wird gegen halb vier Uhr morgens aufgehen, in den vier Stunden bis Sonnenaufgang gesellen sich Jupiter, Mars und zwischen 10. und 30. Oktober auch Merkur hinzu – wie an einer Perlenschnur aufgereiht.

Ab dem 26. Oktober wird dann frühmorgens ein enges Treffen der Göttergrößen am Osthimmel offenbar: Venus und Jupiter gehören mit zu den hellsten Lichtern des Nachthimmels. Am 28. Oktober wird sich auch Mars zu ihnen gesellen und so können wir eine Dreifach-Konjunktion der drei hellsten Planeten bestaunen, die als ein enges Dreieck im Osten sichtbar werden. Astronomisch findet dieses Stelldichein im Löwen statt, astrologisch in der Jungfrau.

Ausschnitt Horoskop dreifach KonjunktionDie Jungfrau verkörpert innere Ordnung. Venus strebt diese in ihren Beziehungen an. Die dreifache Konjunktion mit Jupiter und Mars fordert uns auf, in der Beziehung nur das beizubehalten, was wirklich wohltuend ist. Dabei stehen die drei Götter in Opposition zu Chiron. So können sehr sensible Punkte berührt werden und alte Verletzungen wieder ins Bewusstsein treten. Dies ist notwendig für die Heilung.

Kollektiv kann es zum Zerren zwischen gesuchten Partnerschaften (Venus) und Konflikten (Mars) kommen, da sie jedoch in Konjunktion stehen und Jupiter über sie wacht, ist dies weltpolitisch eher ein positiver Aspekt.

Bild © Stefan Brönnle

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Kommentare

Stefan BrönnleStefan Brönnle

Wie gesagt, die Kommentarfunktion ist etwas unpraktisch um in die Tiefe zu gehen. Eigentlich wollte ich nur an dem Beispiel darstellen, dass es um Zeitqualitäten geht, die lediglich in der Analogie sich in den Tierkreiszeichen widerspiegeln.

Egal, ob nun die Sonne mit ihrem Stand in den Zeichen oder die Planeten: es gilt das gleiche!Die Planeten stellen Analogien dar zu Zeitqualitäten, die parallel beobachtet werden. Ein gutes Beispiel (wenn auch wieder astronomisch) ist Maria Thun. Die "Wirkung" (kausal gedacht) von Planeten-Konstellationen auf das Wuchsverhalten von Pflanzen ist hier rein empirisch entstanden. Ob dies tatsächlich die Wirkung der Planeten sind, oder diese nur eine Zeitqualität veranschaulichen wurde nie belegt.

Dabon abgesehen: Natürlich verändern die Planeten (historisch wird der Mond dazugezählt) ihre Stellung in den Tierkreiszeichen. Die schnellläufigen schneller (Beispiel Mond), langsamläufige wie Saturn sehr langsam. http://astrokramkiste.de/planeten-umlaufzeiten

Es wurde also gar nicht "festgelegt, dass im Monat X Mars im Löwe ist". Es wird beobachtet (astronomisch), bzw dessen reale Stellung extrapoliert und den astrologischen Zeichen entsprechend errechnet.

So befindet sich Mars astrologisch in der Jungfrau und wird am 13. November in die Waage treten.

Und ja, es gibt Erdrythmen und Erscheinungen, die mit Mars zu mindest als Synchronizität zusammenhängen. Maria Thun hat dazu u.a. gearbeitet. https://www.youtube.com/watch?v=qhpS2kLYHZE

Aber das ginge an dieser Stelle zu weit....

StefanStefan

Vielen Dank für die sehr ausführliche, differenzierte und v.a. interessante Antwort. Das Beispiel mit den Jahreszeiten ist sehr einleuchtend, zumindest was den jahreszeitlichen Rhythmus betrifft, welchen die Sonnenposition in den Tierkreiszeichen ja nachzeichnet. Was mir dann allerdings immer noch nicht einleuchtet sind die Planeten, die ja völlig andere Rhythmen beschreiben. Wie wurde z.B. festgelegt, dass im Monat X "Mars im Löwe" ist (denn Mars verändert seine Position in den Tierkreiszeichen ja nicht in einem Jahresrhythmus)? Gab es bestimmte Rhythmen, die auf der Erde beobachtet wurden und in Analogie mit den Marsrhythmen gebracht werden konnten? Ich finde das alles ein sehr spannendes Thema. Würde mich sehr über Beiträge oder Hinweise in dieser Richtung freuen!

Stefan BrönnleStefan Brönnle

"Warum"ist praktisch nicht zu beantworten. Es mag kausale Gründe geben, wahrscheinlicher ist jedoch, dass es einfach "Tradition" ist. Es ist schwer an bestehenden Analogiesystemen etwas zu verändern. Das kann man zum Beispiel auch beim Feng Shui erfahren.



Das heisst für mich aber nicht, dass die Astrologie nicht "funktioniert"! Es ist ja kein Kausal-, sondern ein Analogiesystem. Ich kann dies an dieser Stelle nur an einem winzigen Beispiel verdeutlichen. Nehmen wir die psychologische Komponente: Ein Kind, das in Januar geboren ist, erfährt als erstes Kälte. Es wird dick eingebackt, wenn es nach draußen geht. Astrologisch wäre das ein Wassermann. Ein astrologischer Löwe dagegen erfährt als erstes nach seiner Geburt Wärme. Das Kind kann frei und nackt auf einer Decke im Freien spielen. Natürlich prägt so etwas psychologisch auch mein Verhältnis zur Welt. Es ist nun vollkommen egal, ob man dies "Winterkind" oder "Wassermann" nennt. Es ist ein Analogiesystem. Das Sternbild, vor dem die Sonne steht, ist ja nicht kausale Ursache, sondern Zeitabbild. Insofern wäre es zweitrangig, wenn man alles gemäß der aktuellen astronomischen Verhältnisse verschieben würde. Denn Winnterkind bleibt Winterkind und Sommerkind bleibt Sommerkind - egal, ob ich das nun Wassermann oder Steinbock nenne....

Eine "Anpassung" an reale astronomische Verhältnisse müsste nun erst mal überprüfen, ob die Zuordnungen überhaupt übernommen werden können. Oder würde die Qualität eines Zeichens einfach in ein anderes Zeichen wandern?



Das ist eine echte Frage, die der Forschung bedarf (was ja einige auch tun. Und wie immer bei einer Forschung, gibt es dazu unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen). Das ANALOGIE- (nicht Kausal-!) System der Astrologie hat aber nun wirklich viele hundert Jahre Erfahrung mit der Deutung. Insofern für die Analogie: Was bringts?



Wir müssen aufpassen und dürfen nicht dem Trugschluss anheimfallen, dass bei einer astronomischen Anpassung die Deutung zwingend übernommen werden kann. Denn es geht ja um Zeitqualitäten! Einige sind sicher kosmischer Natur, andere aber ganz irdischer....

StefanStefan

Vielen Dank für den Beitrag! Eine Frage: Sie sprechen von einer "astronomischen" und einer "astrologischen" Bedeutung der Dreifach-Konjunktion. Haben Sie eine Erklärung dafür, dass "Astrologie" nicht die realen Konstellationen betrachtet, sondern die von vor ca. 2000 Jahren. Z.B. ist mein Sternzeichen um eines verschoben, wenn ich das astrologische mit dem astronomischen vergleiche. Es würde mich sehr interessieren, warum "Astrologie" die Konstellationen nicht mit astronomischen Beobachtungen abgleicht.

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