Wir erreichen am 21.Juni (kurz vor 18:00 Uhr) den astronomischen Höhepunkt des Jahres: Die Sommersonnwende. – Ein “Höhepunkt“ deshalb, weil wir uns in der Mitte zwischen den zwei Ereignissen der Frühjahrs- und Herbst-Tagundnachtgleiche befinden, die 2015 beide von einer Sonnenfinsternis begleitet wurden, bzw. werden. Wie berichtet, streift dabei der Kernschatten des Mondes zur Frühjahrs-Sonnenfinsternis über den Nordpol und zur Herbst-Sonnenfinsternis über den Südpol der Erde.
Zur Sommersonnwende erreicht die Sonne den Höhepunkt Ihrer Bahn, anschließend verliert sie an Kraft. So wird im christlichen Kontext am 24.Juni Johanni gefeiert. Johannes der Täufer ist ein typischer solarer Heros. Oft wird von Johannes dem Täufer nur der Kopf dargestellt (der Ihm abgeschlagen wurde). Er ruht auf einem runden Tablett umgeben vom Strahlenkranz seiner Haare: Die Sonne wurde „enthauptet“, sie hat ihren Höhepunkt überwunden. Verbunden werden die Johannes-Feiern z.B. mit Brauchtümern, bei denen brennende Sonnenräder den Berg hinabgerollt werden (wie auch die Sonne von nun an abwärts geht).
Astronomisch und astrologisch unterstützt wird die Sonne in diesem Jahr bei diesem Ereignis durch den stürmisch-dynamischen Mars, der ab dem 14.6. mit der Sonne eine Konjunktion bildet. Dies kann zu gesteigerter Willenskraft führen, leider aber auch zu vermehrter Aggression, was wir politisch derzeit gar nicht gebrauchen können.
Kurz vor der eigentlichen Sommersonnwende gibt es am 19. und 20. Juni wiederum ein wunderbares astronomisches Ereignis zu sehen: Am Abend wird Venus und Jupiter gemeinsam mit der Mondsichel am Westhorizont am Abend ein Dreieck bilden. Kurz nach der Sommersonnwende, am 30. Juni werden Jupiter und Venus dann optisch verschmelzen. Sie bilden eine Konjunktion im astrologischen Zeichen Löwe.
Am 22. Juni steht Jupiter im Löwen im Trigon zu Uranus im Widder. Diese mächtige Konstellation könnte uns darin unterstützen, Veränderungen und Neuerungen ohne starken Widerstand einzuführen.
Kurzum: Die Zeit um die Sommersonnwende 2015 ist eine Zeit sehr starker Energien: Sonne-Mars-Konjunktion, Jupiter-Venus-Konjunktion und ein Jupiter-Uranus-Trigon. Einher gehen diese Ereignisse mit besonderen Himmelsphänomenen: Silbrig-bläulich schimmernde Nachtwolken werden vermutlich sichtbar werden, weil das Licht der schon unter dem Horizont stehenden Sonne durch Eiswolken hoch in der Atmosphäre reflektiert wird und dabei die roten und gelben Lichtanteile fast völlig geschluckt werden.
Hauptbild: © Stefan Brönnle (Bildgrundlage fotolia)
Nachtwolke © Mika Yrölä/Wikipedia
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