Wir befinden uns in einer Schwellenzeit. Dies wird in den astronomischen Ereignissen dieses Jahres noch einmal mehr als deutlich. 2 Ereignisthemen stehen dafür 2015 besonders: Zwei Sonnenfinsternisse an oder nahe bei den Äquinoktien (Tag-und-Nacht-Gleichen) und die letzte Berührung des Pluto-Uranus-Quadrats.
1. Sonnenfinsternisse 2015
Am 20. März 2015 ist Frühlings-Tagundnachtgleiche. Es ist die Balanceebene zwischen der hellen und der dunklen Jahreszeit. Ab jetzt wird das Licht die Dauer der Dunkelheit im Tagesverlauf übersteigen. Doch eine astronomische Schwellensituation pointiert die Kraft des Tages noch einmal und verleiht ihr dadurch besondere Aufmerksamkeit: Eine totale Sonnenfinsternis. Dies bedeutet, dass am 20. März der Mond (Schwarzmond) das Licht der Sonne, die bei Sonnenaufgang exakt im Osten steht, verdunkeln wird.
Häufig wurden Sonnenfinsternisse mythologisch als ein zumindest kristisches Omen gesehen, doch werden andererseits in vielen außereuropäischen Mythen Sonne und Mond als Paar aufgefasst: Der Mond als Frau und die Sonne als Mann. Bei der Sonnenfinsternis liegt Frau Luna bei ihrem Gemahl Apoll. Die Mondfrau wird schwanger und bringt die Sterne hervor: Ein Ereignis der Transformation und Veränderung.
Im deutschsprachigen Raum wird die totale Sonnenfinsternis nur partiell zu sehen sein, da der Kernschatten des Mondes im Nordatlantik liegt, aber immerhin werden in Kiel 80% der Sonne durch den Mond bedeckt. Noch etwas anderes Spannendes geschieht an diesem Tag: Der Schatten des Mondes wird über den Nordpol der Erde streichen.
Doch ist dies nicht die einzige Sonnenfinsternis im Jahr 2015! Ein halbes Jahr später, am 13. September und damit wiederum in zeitlicher Nähe zur Tagundnachtgleiche des Herbstes (23.September) erlebt Gaia eine zweite Sonnenfinsternis. Diese partielle Sonnenfinsternis wird die Südhalbkugel berühren, wobei der Mondschatten über den Südpol streichen wird.
Damit wird die Konjunktion von Sonne und Mond mit Ihrer Kraft im Frühling den Nordpol aktivieren und quasi ein Zeitfenster, eine Art Portal, öffnen, das kurz vor dem Herbstbeginn durch eine erneute Sonne-Mond-Konjunktion am Südpol wieder geschlossen wird. – Ein mehr als nur symbolisches Ereignis!
2. Uranus-Pluto-Quadrat
Uranus und Pluto sind sehr langsam läufige Planeten. Ein Aspekt zwischen den beiden Planeten dauert also viele Jahre. Die Besonderheit unserer gegenwärtigen Zeit ist, das Pluto und Uranus im Quadrat zu einander stehen. Ein Quadrat meint in der astrologischen Deutung immer eine Art des Ringens zweier Kräfte.
Pluto steht dabei u.a. für alles kollektiv Verdrängte, Nicht-sichtbare, für Macht und Ideologien. Uranus dagegen ist der Revoluzzer, der mit eingesessenen Mustern bricht. Er wird auch als „spirituelle Sonne“ bezeichnet. Uranus steht für Veränderung, Erneuerung, Freiheit und humanistische Ideale.
Ein Ringen beider Kräfte ist aktuell gut u.a. in der Weltpolitik mitzuerleben: Neue Ideen gelangen mehr und mehr ins Bewusstseinskollektiv der Menschheit, gleichzeitig versuchen sich alte Machtstrukturen zu erhalten oder gar neu zu formieren und damit dauerhaft zu bestätigen.
Diese Konstellation ist wie gesagt sehr lange wirksam. Im Jahr 2012 kam es zum ersten exakten Quadrat zwischen Uranus und Pluto. Seither drifteten von der Erde aus betrachtet beide Planeten mehrmals auseinander und näherten sich wieder dem Quadrat an. Bevor sie nun endgültig gemächlich ihr Ringen im Quadrat verlassen, kommt es am 17.3. ein siebtes und letztes Mal zu einem exakten Quadrat zwischen Uranus und Pluto – drei Tage vor der Sonnenfinsternis! Dies ist das einzige Quadrat, bei dem beide, Uranus und Pluto, direktläufig sind. 4 der 7 exakten Quadrate waren übrigens von Sonnenfinsternissen begleitet: Das Quadrat am 20.5.2013 von einer ringförmigen Sonnenfinsternis am 10.5.2013, das Uranus-Pluto-Quadrat am 1.11.2013 von einer ringförmigen Sonnenfinsternis am 3.11., das Quadrat am 21.4.2014 von einer ringförmigen Sonnenfinsternis am 29.4.2014 und nun das letzte Quadrat am 17.3.2015 von der totalen Sonnenfinsternis zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche.
Beide Ereignisse – das Sonnenfinsternis-Portal und das letzte exakte Uranus-Pluto-Quadrat – weisen darauf hin, dass dieses halbe Jahr eine entscheidende Schwelle der Entscheidung ist. Wir sollten, jeder von uns, uns bewusst werden, in welcher Welt wir leben wollen und was wir dafür tun können. Wenden wir uns den Kräften zu, die wir stärken möchten und entziehen den anderen unsere Kraft.
Bild Sonnenfinsternis © Thinkstock
Bild Uranus-Pluto-Quadrat © Stefan Brönnle
Kommentare
Nun im Jahre 2022, scheint es mir, dass viele Menschen wie lose Blätter im Wind wehen, dass die Chancen im Jahr 2015, den „anderen“ die Kraft zu entziehen, weitestgehend verpasst wurde. Ich muß gestehen, dass ich auch erst 2020 so richtig aufgewacht bin. Jetzt habe ich das Gefühl, in einem Krieg zu leben, einem Krieg gegen die Menschheit, gegen das Natürliche.
gefällt mir :-)
Es gibt den wahren Satz: „Der Mensch
ist ein Geistwesen mit einer
menschlichen Erfahrung und nicht ein
Mensch mit einer geistigen
Erfahrung.“
Super Beschreibung, vielen herzlichen Dank!!!