Andere Namen: Haarnessel, Hanfnessel, Saunessel, Nettel, Neddel, Donnernessel, Dudelkolbe, Gichtrute, Feuerkraut, Tissel, Zingel, Tittenkölbl, Eselskraut, Scharfnessel
Das deutsche Wort „Nessel“ stammt vom mittelhochdeutschen Wort „nezzel“ bzw. althochdeutschen „nezzila“ an und wird seit dem 10.Jahrhundert verwendet. Es bedeutet so viel wie „knüpfen“, da früher aus Nesseln Gewebe hergestellt wurden. Damit erhält die Nessel auch eine Beziehung zu den Schicksalsweberinnen wie den Nornen oder Parzen. Der botanische Name „Urtica“ ist abgeleitet von lat. „urere“ und bedeutet „brennen“.
Die Germanen weihten die Brennnessel dem mächtigen Gott Thor/Donar. Darauf geht auch ihr Volksname „Donnernessel“ zurück. So wurde die Brennnessel denn auch benutzt, um das Haus vor Blitzschlag zu schützen, indem sie bei einem herannahenden Gewitter ins Herdfeuer geworfen wurde.
Donar bringt aber nicht nur Blitz und Donner, sondern auch befruchtenden Regen. Auch die hitzigen, ungestümen Frühjahrstriebe, das geradezu explodierende neue Leben, die aufschießenden Säfte bei Pflanzen, Tieren und natürlich uns Menschen sind sein Metier. Die Brennnessel leistet genau dies. Sie gehört zu den ersten Kräutern, die im Frühling ihre frischen Triebe aus dem Boden schieben.
Die beschützenden Eigenschaften der Brennnessel wurden schon lange in der Magie verwendet. Um einen Fluch abzuwenden oder ihn zurückzusenden, soll man Brennnesseln in eine Puppe stopfen oder sie in einem Säckchen mit nach Hause nehmen. Um Böses vom Haus fern zu halten oder zurückzusenden, besprenge es mit Brennnesseln. In der Johannisnacht an Fenster und Türen gehängt, beschützt die Pflanze das Vieh und die Menschen. Das Kraut wird auch verbrannt, um eine Gefahr fern zu halten oder man hält sie in der Hand, um Geister abzuwehren. Mit Schafgabe zusammen wirkt sie gegen Angst und frisch geschnittene Brennnessel unter dem Bett eines Kranken unterstützt die Heilung. Die Brennnessel hat die Fähigkeit „die Finsternis abzuwehren“. Deshalb wurden mit der Brennnessel auch Haus und Hof zur Sonnwende geräuchert.
Im Volksglauben galt die Brennnessel als eine Pflanze voller Magie. In Brennnesselhorsten vermutete man dort wohnende Geister. In Hans Christian Andersens Märchen „Die wilden Schwäne“ muss ein Mädchen Brennnesseln mit bloßen Händen pflücken, aus ihnen Garn spinnen und Hemden nähen, um seine verwunschenen Brüder zu erlösen. Dabei soll es aber nur die Brennnesseln verwenden, die auf den Gräbern des Friedhofs wachsen, damit der Zauber auch wirkt. Wir erkennen in ihr eine der Schicksalsweberinnen wieder.
Nur eine wahrhaftige Jungfrau konnte angeblich eine Brennnessel anrühren, ohne sich zu verbrennen. Die Brennnessel ist ein Symbol schmerzlichen Liebesbrennens oder der hoffnungslosen Liebe. Früher „peitschte“ man sich mit Brennnesseln, benutzte sie zum „Liebesgeißeln“. Hildegard von Bingen nennt die Brennnessel „Dudelkolbe“, vergleicht also den Kolben mit der weiblichen Brustspitze (=Tute), wie auch der Volksname „Tittenkölbel“ ausdrückt. Ihr Same wurde in den Frauendreißigern gesammelt und bei Bedarf als Kräftigungsmittel gegessen. Sie haben eine dermaßen vitalisierende und aphrodisierende Wirkung, dass es im Mittelalter den Mönchen und Nonnen verboten war, Brennnesselsamen einzunehmen.
Um die Jungfräulichkeit eines Mädchens festzustellen, ließ man es auf Brennnesseln urinieren. Verdorrte die Pflanze, war das Mädchen keine Jungfrau mehr.
Als Blütenessenz unterstützt uns die Brennnessel auf der seelischen Ebene Familienstrukturen zu ordnen, uns eigenen Raum zu schaffen und sie lindert den psychischen Stress bei auseinanderbrechenden zwischenmenschlichen und familiären Beziehungen.
Die Brennnessel – Gebieterin des Feuers im Körper, im Klima und im Wettergeschehen.
Bild © Thinkstock
Unsere Pflanzengeister - Die Brennnessel
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Kommentare
Was hat der Text mit dem Pflanzengeist zu tun? Es ist eine gute Zusammenstellung von historisch überlieferten, sprachgeschichtlich abgeleiteten, bekannten und energetischen Wirkungen. Gibt es hundertfach im Netz. Na gut, die Zusammenstellung ist schon brauchbar und nichts gegen diese Erkenntnisse, die haben schon ihren Grund. Ich kann aber keine Information aus einem authentischen Kontakt mit der Brennesseldeva erkennen. Fehlt die Schwingung einer anderen Seinsebene.