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Die Nährung des Weltenbaums

05. Feb. 2015 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Geomantie, Ethik, Meditation | 1 Kommentare

Großer Baum, darunter Hochhäuser, Autos, die langsam zu Erde werden

Unsere >Zuvielisation< ist in Angst, ja in Panik. Sie führt einen Krieg gegen die Natur. Teil der Natur war stets und wird es immer sein, der Zerfall. In matriarchaler Zeit wurde dieses Werden und Vergehen durch das Prinzip der Schwarzen Göttin ausgedrückt: Alles wächst, vermehrt sich und schließlich stirbt es und nährt damit das neue Wachstum.

Doch unsere >Zuvielisation< lebt in panischer Angst vor diesem Zerfall, der doch Voraussetzung ist für Transformation und Neuerstehung. Daher huldigt sie einem immerwährenden Wachstumswahn, in dem der Tod keinen Platz hat. Der Tod, der Zerfall, ist jedoch der Boden für das neu entstehende Leben. Verhindert man jenen, verwehrt man auch diesem die Existenz. So entzieht sich unsere >Zuvielisation< buchstäblich selbst den Nährboden. Wenn wir harmonisch mit der Natur leben wollen, ist die Akzeptanz des Vergehens ein Teil davon und damit unabdingbare Voraussetzung. Auch die >Schwarze Göttin< sollte wieder geehrt werden….

Eine Meditation:

Stell Dir unser Leben in seiner Überfülle vor: Die vielen Autos * die Hochhäuser und Paläste * die Straßen, die das Land versiegeln * das Geld, dem wir hinterherlaufen * Die Rohstoffe, die wir für immer größeres und schnelleres Wachstum der Erde entreißen * Die Tonnen an Chemikalien, mit denen wir für immer billigere und minderwertigere Lebensmittel unsere Erde vergiften….

Verweile einen Moment in diesem Bild.

Nun lass all dies den Gang der Natur gehen. Sieh wie es altert und zerfällt, wie es verrottet und stirbt….

Verweile auch in diesem Bild einen Moment.

Nun sieh, wie sich aus dieser Verrottung, diesem Zerfall Humus bildet – kostbare fruchtbare Erde.
Nimm den riesigen Weltenbaum wahr, der Himmel und Erde verbindend tief in dieser Erde wurzelt. Erfühle, wie er mit seinen tiefen Wurzeln die Nährstoffe des Humus aufnimmt, wie er sich davon nährt, wie er schließlich Früchte bildet, die wachsen und gedeihen …. und schließlich zur Erde fallen: Als neue Impulse, als neue Ideen, als neue Samen und neues Leben. Sieh, wie diese Samen aufblühen und eine neue Zivilisation entstehen lassen, die mit der Erde in Harmonie verbunden ist, die ihre Kraft des Wachstums schätzt, aber auch den Zerfall akzeptiert, die keine Kriege mehr führt für immerwährendes Wachstum, sondern eingebunden ist in den Kreislauf des Lebens.

Habe keine Furcht.

Bild © Stefan Brönnle

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Kommentare

TheresiaTheresia

Vielen Dank für dieses schöne Bild des Weltenbaumes und die Interpretation der Märchen. "Habe keine Furcht!" Den Wandel als Bereicherung zu sehen, fällt doch in diesen Zeiten oftmals schwer. Diese Meditation ermöglicht das Spüren der neuen Qualität und möglicherweise beschleunigen wir durch unsere Schöpferkraft auch die Wandlung... Danke!

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