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Die Grenzen der Normalität

09. Aug. 2024 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Wandelzeit | 0 Kommentare

Pfad im Wald mit Befahrungs- und Betreteungs-Verbotsschildern
„Das ist doch nicht mehr normal!“ So der heutzutage oft gehörte Ausruf. Und in der Tat wird unser „Normalitätsempfinden“ auf vielen Ebenen dieser Tage ausgereizt: In der Sprache, in der Politik, in Geschlechterrollen, in der Wissenschaft, und vielem, vielem mehr.
Doch was ist „normal“? Normal ist, was der Norm entspricht, dem vorgefertigten Muster einer Annahme, wie die Welt beschaffen ist. So gesehen, waren und sind, ganz offen gestanden, viele meiner Erfahrungen, Wahrnehmungen und Verhaltensweisen „nicht normal“ und ich wurde so auch schon ganz offen in einer Zeitung angegriffen, weil ich mich eben solchen vorgegebenen Normen widersetzte. Offen gestanden, möchte ich diese über das Normale hinausgehende Wahrnehmung aber nicht missen. Das Überschreiten dessen, was normal ist, hat mein Weltbild deutlich erweitert und damit auch mein Bewusstsein, auch, wenn andere dies nicht mehr nachzuvollziehen vermögen.

Ja, vieles entspricht nicht mehr dem, was wir gewohnt sind: Was ist Geschlechtlichkeit? Ich bin dem bereits in meinem Blogbeitrag „Das Geschlecht der Seele“
nachgegangen. Die Genderdebatte und vor allem das Phänomen der Transsexualität reizt uns und lotet damit Grenzen aus, persönliche, wie auch kollektive Grenzen. Es zerrt an uns, dass die Welt sich nicht so gibt, wie wir meinen, dass sie sein sollte. Ich stehe da auch nicht drüber. Doch das Hineindenken und v.a. das Hineinfühlen hat mir gezeigt, dass Seele, dass Psyche eben sehr viel mehr ist als die Norm der Geschlechtlichkeit und damit meine Erfahrung des Seelenraums erweitert. Natürlich hat das, was hier gerade geschieht, auch seine Schattenseiten, das hat es immer, wenn man die Norm verlässt. Es lauern Gefahren – persönliche wie kollektive – wenn man den engen Käfig der vorgegebenen Wirklichkeit verlässt. Und natürlich braucht m.E. eine Gesellschaft Regeln. Nur: Wer bestimmt diese? Gesellschaftliche Normen und Regeln wurden seit jeher immer wieder ausgelotet, übertreten und erweitert. Und ich persönlich bin froh, dass wir die Zeit eines §175 hinter uns haben – und das genaugenommen erst seit sehr wenigen Jahren. (Wer den Paragrafen nicht kennt, kann ja mal bei Wikipedia nachlesen). Ich bin froh, dass die Norm gesprengt wurde und inzwischen auch in Deutschland Frauen ohne Einwilligung ihres Ehemannes einen Arbeitsvertrag abschließen und ein eigenes Konto eröffnen dürfen.

Das heißt nun für mich wiederum nicht, dass alle Regeln außer Kraft gesetzt sein sollten, dass per se, alles, was früher galt, heute als schlecht angesehen werden muss oder sollte. Und auch ich habe meine „Entwicklungsgrenzen“. Wenn ich sehe, wie offen gelebter Eigennutz, ja sogar Korruption in der Politik zur „Normalität“ geworden ist, tue ich mir sehr schwer, hier meine Grenzen zu erweitern.

Doch was schadet es, ganz in sich selbst einmal nachzufühlen, warum mich diese oder jene Konformitätsübertretung so triggert? Oft sind wir selbst davon ja noch nicht einmal unmittelbar betroffen und dennoch regt uns diese neue Normalität auf. Ich denke, kollektiv sind solche spannungsgeladenen Zeiten, solche wassermännischen Grenzübertretungen, auf jeden Fall bewusstseinserweiternd, wenn wir es zulassen, dass sie an uns nagen, wenn wir in uns hineinhorchen, warum wir diese oder jene Norm doch so gerne behalten möchten. Es sagt uns viel über uns selbst aus und macht uns damit weiter. D.h. aber eben nicht, dass wir jeder der aktuellen Normveränderungen zustimmen müssen, oder die endlos sich ausdehnenden Grenzen eines Verhaltens einfach hinnehmen müssen. Doch beschäftigen sollten wir uns mit ihnen (und uns).

Fronten nutzen niemandem etwas. Sie hinterlassen nur Verlierer. Egal, ob dies die Klimadebatte betrifft, die Gestalt der Erde, unsere Sexualität, die Ethik und Moral, oder welches aktuelle Thema auch immer, das gerade die Grenzen der Normalität verlässt. Wir müssen nicht handeln wie alle anderen (und sollten das auch gar nicht), aber wir sollten sie respektieren – und das gilt auf beiden Seiten der sich so oft verhärtenden Fronten.
Was hat dies nun mit Geomantie zu tun? Mit der Erde? Mit der aktuellen Wandelzeit? Wir befinden uns in einer Epoche des Wassermanns (noch nicht dem eigentlichen Wassermannzeitalter, da ist noch eine ganze Weile hin. Gemeint ist hier die Wassermannepoche des Jupiter-Saturn-Konjunktionszyklus, die noch bis 2040 anhalten wird). Wassermann sprengt Normen und erweitert damit unser Bewusstsein. Wenn wir schon jetzt das Handtuch schmeißen, wie sollten wir kollektiv jemals seelenhaft das eigentliche Wassermannzeitalter erreichen und durchstehen?

Wenn wir in der Bewusstseinsarbeit wirken, egal ob dies nun schamanische Reisen sind, Trancewahrnehmungen, Ortswahrnehmungen, oder was auch immer, überschreiten wir beständig Grenzen des „Normalen“. Wir müssen das jeweilige Reich dahinter ausloten und für uns entscheiden, wie weit wir bereit sind weiterzugehen. Bleiben wir an der Grenze stehen, versagen wir uns die spirituelle Entwicklung. Wir werden unablässig mit Wirklichkeiten konfrontiert, die wir meinten, meiden zu müssen. Es ist nach wie vor normal, dass der Drache ein Symbol des Bösen ist (das kann man in jedem zweiten Kirchenführer nachlesen). Wie man in meinem Buch „Drache und Schlange“ nachlesen kann, sehe ich das inzwischen ganz und gar nicht wie die Norm. Gehörnte Menschen und menschenähnliche Wesen sind böse und teuflisch – auch dies eine Haltung, die nach wie vor der Norm entspricht. Auch hierzu habe ich eine „anormale“ Haltung (wie man meinem Blogbeitrag „Die Macht der Hörner“ entnehmen kann). Warum hat sich diese meine Meinung entwickelt? Weil ich den Mut hatte, über die Grenzen des Bestehenden weiterzufragen und sogar in unmittelbaren Kontakt mit diesen Kräften zu treten. Für diejenigen, die diesen Schritt nicht gewagt haben, bin ich darum teuflisch und gefährlich (wie ich manchem christlich-fundamentalistischen Kommentar entnehmen konnte).

Die Grenzen der Normalität, die dieser Tage so dramatisch oft gesprengt werden, sind ein kollektiver Bewusstseinsprozess und wir alle stecken damit mittendrin. Er reibt an uns und zerrt an unserer inneren Stabilität. Also sollten wir stabile Anker in uns finden, einen Safe Room sozusagen, in den wir immer wieder zurückkehren können, um dann, neuen Mutes, die scheinbaren Absurditäten der aktuellen Wandelzeit wieder neu auszuloten – so weit wir eben zu gehen bereit sind. In diesem Vor- und Zurück-Prozess braucht es Geduld und Mitgefühl – mit sich selbst und für andere, denn wie die Zeitqualitäten zeigen, wird das noch eine ganze Weile so gehen.




Grenzen überschreiten – Portale öffnen

30.8.-6.9.2024 Einweihung durch die Kraft der Erde

18.-20.10.2024 Wandelzeit: Der Weltenbaum

30.10.-3.11.2024 Wandelzeit: Die Ahnenkraft in der neuen Erde

29.11.-1.12.2024 Wandelzeit: Initiationsprozess Engelsportale



Bild © shutterstock AI Generator

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