Es besteht in der interkulturellen Schau eine tiefe Beziehung höherer Geistwesen zum Bewusstsein der Sterne. Nicht nur in der Weihnachtsgeschichte treten Engel und der Stern sozusagen gemeinsam auf. Bereits um ca. 3000 v. Chr. wurden von den Indo-Iranern 4 Sterngruppen mit jeweils einem Hauptstern als geistige Himmelswächter gesehen, die das astrale Reich (astra = die Sterne) beschützten und bewahrten. Im alten Ägypten wurden diese als die 4 heiligen Himmelstiere bekannten Sterne und Sterngruppen als die 4 Horussöhne geehrt. Um etwa 600 v. Chr. hielt diese Vorstellung Einzug in die jüdische Tora. Der Prophet Ezechiel (Ezechiel 10,14) sah den Thron Gottes, der von 4 Cherubs (Engeln) getragen wurde und ihr Antlitz entsprach jenem, das heute im Christentum als Symbol mit den 4 Evangelisten assoziiert ist: Stier, Löwe, Adler und Mensch mit Engelsflügeln.
Das durch diese Himmelsgenien bewahrte Sternenbewusstsein ist dasselbe, zu dem in der ägyptischen Vorstellung die Seelenanteile des Ba und noch viel stärker das des Ach nach dem Tode aufstiegen. Das Sternenbewusstsein ist also Teil der menschlichen Seele und bezeichnet das innerste Wesen des Menschen, das jenseits des Ichs mit den Sternen verbunden bleibt. "Es steigen Seraphim von allen Sternen nieder" heisst es im Lied von Klaus Mertens und Martin Klietmann. Die Verbindung des Sternenbewusstseins mit der menschlichen Seele, ja letztlich mit jedem lebenden Geschöpf auf Erden, sogar der Erde selbst, wird von ihnen hergestellt.
In der schiitischen Vorstellung der ismailitischen Lehre werden die Sterne mit ihren geistigen Sphären selbst als Engelsmanifestationen gesehen. Bereits die Sumerer stellten geflügelte Wesen oft mit Sternenattributen dar.
Auch Rudolf Steiner benannte diese innerste Verbindung eines Seelenanteils des Menschen mit den Sternen: „Ein bestimmter Stern, ein Fixstern, ist die geistige Heimat des Menschen." (Lit.: GA 237, S. 46). Ein solcher Stern oder eine solche Sternengruppe bezeichnet aber ebenso einen Engel, einen der Angeloi, Archangeloi oder Seraphim. "Wie die Menschen ein soziales System begründen dadurch, daß sie Gegenseitigkeit haben, so gibt es auch eine Gegenseitigkeit der Planetensysteme. Von Fixstern zu Fixstern waltet gegenseitige Verständigung. Dadurch kommt allein der Kosmos zustande. Das, was sozusagen die Planetensysteme durch den Weltenraum miteinander sprechen, um zum Kosmos zu werden, das wird geregelt durch diejenigen Geister, welche wir Seraphim nennen." (Lit.: GA 136, S. 93f) .
Warum ist dies nun für die Geomantie relevant? In Form von kosmischen Achsen bauen bestimmte Genien (Engel) eine Verbindung zur Erde hin auf, die als Brücke für das Sternenbewusstsein dient. So wurde unzählige Tempelanlagen auf der Erde, egal ob in Ägypten, auf Malta, den Bauten der Majas und Azteken, den chinesischen, keltischen und letztlich auch christlichen Tempelanlagen gezielt auf jeweils bestimmte Sternengruppen ausgerichtet. Die Bedeutung dessen geht weit über kalendarische Funktionen hinaus. Es sind Brücken zum Sternenbewusstsein des Menschen und der Erde. Ebenso bestehen natürlicherweise kosmische Achsen - sogenannte Engelfokusse - in der Landschaft, die die Verbindung Gaias zu den Sternen aufrechterhalten. Andererseits ist der Mensch auch befähigt, rituell solche kosmischen Achsen zu kreieren und somit das Sternenbewusstsein auf die Erde zu holen.
Die bestehenden Engelfokusse sind für die feinstoffliche Funktionalität Gaias ebenso essenziell wie für den Seelenweg des Menschen und der rituelle Aufbau solcher kosmischer Achsen ist Teil des Liebeswerkes des Menschen für Gaia.
Weil Du unseren Podcast angehört, unsere Video angesehen, oder unseren Blogbeitrag gelesen hast:
Wir bieten in diesem Blog kostenfrei pro Monat 10 bis 20 Beiträge zu den Themen Geomantie, Schamanismus, Radiästhesie, Wahrnehmung u.v.m.
Vielleicht hast Du Lust, unsere Arbeit zu unterstützen, uns einen Kaffee zu spendieren, oder einfach „Danke" zu sagen. Über diesen Paypal-Link kannst Du uns einfach einen Betrag gewünschter Höhe zukommen lassen.
Titel-Bild © Bruce Rolff/Shutterstock
Sumerische Darstellung © Zvereva Yana/Shutterstock
Kommentare