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Wandelzeit: Gesang der Welt

23. Juli 2020 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Rituale, Erde, Wahrnehmung, Bewusstsein, Wandelzeit | 0 Kommentare

singende Vögel

"Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort.
Und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort."

(Joseph von Eichendorf)

Der Gesang ist eine Metapher, die eng mit der Schöpfung, eng mit der Erde und ihren Wesen verbunden ist. Orpheus verstand es, auf so unvergleichliche Weise zu singen, dass Tiere sich ihm näherten und selbst die Götter ihm seine Wünsche nicht verwehren konnten. Im polynesischen Schöpfungsmythos ersingt Taaora das Meer, den Wind und die Fische und letztlich die ganze Welt.
Die Tongva-Indianer im Raum Los Angeles kennen den Mythos um Quaoar, der alles Leben ersang, selbst Chehooit, unsere Mutter Erde. So galt der Sänger und Musikant als magischer Beruf .
Friedrich Nietsche ruft gar auf: "Lerne singen, oh meine Seele!" Durch den Gesang würde, so Nietsche, das Verborgene des Menschen - jenseits aller Rationalität - zum Vorschein kommen.

Dieser einzigartige kulturelle, ja spirituelle Akt der Verbindung von Mensch und Erde, Mensch und Universum, wurde nun in Baden-Würtemberg an Schulen für das ganze nächste Schuljahr 2020/2021 untersagt! Für viele mag dies wieder nur eine kleine Einschränkung des alltäglichen Lebens sein, an die wir uns ja offenbar schon gewöhnt haben. Trotz minimaler Infektionszahlen und praktisch keinen Erkrankten, wird hier jedoch erneut - wenn wir nur ein wenig tiefer blicken - in unsere spirituelle Beziehung von Mensch zu Mensch, ja von Mensch zu Erde eingegriffen!

Doch der Reihe nach: Was geschieht beim Singen?
Beim Singen wird die Sauerstoffversorgung der Zellen und v.a. auch des Gehirns nachweislich erheblich gesteigert. Durch das „Relaxation Response", die Entspannungswirkung des Gesangs, verlangsamen sich die Gehirnwellen und verschieben sich aus dem alltäglichen Beta- in den Alphawellen-Bereich. Zwischen ca. 7 und 14 Hz kommen wir u.a. mit einer der Erdeigenresonanzen, den Schumannwellen mit rund 8 Hz, in Resonanz. Zudem wird der Hippocampus im Schläfenlappenbereich mit einer Eigenfrequenz von ca. 7.8 Hz angeregt. Dieses Gehirnareal fungiert als ein "Zensor", der im Alltagszustand nur alltägliche Wahrnehmungsinterpretationen in unser Wachbewusstsein dringen lässt. Im angeregten Zustand aber können wir buchstäblich tiefer in die Schöpfung blicken, wir erfahren die Welt mit anderen Sinnen. Dies geschieht beim Singen.
Gerade beim Singen sehr vertrauter und liebgewonnener Lieder werden Serotonin, Noradrenalin und der Beta-Endorphine ausgeschüttet, sogenannte Glückshormone, weshalb es auch fast unmöglich erscheint, beim Singen Angst zu empfinden. Gehirn und auch das Herz schütten beim Siingen Oxytocin aus, das ansonsten v.a. bei Geburt, beim Stillen und beim Sex ausgeschüttet wird. Das Hormon Oxytocin erzeugt ein Gefühl der Liebe und Hingabe, eine tiefe innere Verbindung.
Studien konnten nachweisen, dass bereits nach kürzester Zeit beim Singen der Anteil an Immunglobulin A im Körper um bis zu 240% steigt. Immunglobulin A ist ein Antikörper, der an den Schleimhäuten des Körpers sitzt und Krankheitserreger bereits beim ersten Körperkontakt bekämpft. Singen stärkt das Immunsystem. Erneut wird verboten, was die Widerstandskraft gegen Krankheiten stärkt und Angst vermindert!

Das Singen gehört mit zu den intensivsten Gruppenerlebnissen und als solches ist es in viele religiöse Traditionen eingebunden: Der Muezzin ruft durch Gesang zum Gebet, in den Kirchen wird gesungen, im Gospel sogar ekstatisch. Gesang gehört als "Chanten" zur spirituellen Praxis des Ostens und mit zu vielen rituellen Arbeiten im Schamanismus. Im Gruppengesang kann es zur "Peak-Experiences", zur "Gipfel-Erfahrung", kommen. Der Psychologe Abraham Maslow schreibt dazu: „Ich fand, dass diese Personen vielfach berichteten, dass sie etwas wie mystische Erfahrungen hatten, Augenblicke großer Ehrfurcht, Momente höchsten Glücks oder gar der Verzückung, Ekstase oder Seligkeit (denn das Wort Glück kann zu schwach sein, um diese Erfahrung zu beschreiben). Dies waren Augenblicke reinen, positiven Glücks, wo alle Zweifel und Ängste, alle Hemmnisse, Spannungen und Schwächen zurückgelassen wurden. Dabei verlor sich das Selbst-Bewusstsein. Alle Getrenntheit und Entfernung von der Welt verschwand, während sie sich eins mit der Welt fühlten, mit ihr verschmolzen, wirklich in dieser Welt und zu ihr gehörend, statt draußen zu sein und von dort hereinzuschauen."
Im Gruppengesang synchronisieren sich praktisch in wenigen Sekunden Nervenimpulse, Atmung, Herzschlag und Blutdruck der gemeinsam Singenden. So wird ein starkes Gruppenfeld geschaffen, dass wie oben gezeigt intensiv mit der Nicht-Alltäglichen-Wirklichkeit (NAW) interagiert.

Ein Singverbot - noch dazu ohne drastische Gründe - muss als mehr verstanden werden, als eine vorübergehende Hygienemaßnahme, gerade, wenn sie auf das ganze Schuljahr ausgedehnt wird, ohne im mindesten zu wissen, wie sich Infektionszahlen entwickeln. Die Spiritualität wird dem Kausal-Kopf-Konzept geopfert, die Verbindung zur Erde soll zu einem "Earth-Distancing" werden.

Der Mensch soll offensichtlich mit Vehemenz von den aktuellen Wandlungsprozesse der Erde abgekoppelt werden. Sicher ist dies nicht im Bewusstsein der Verordnungsgeber, woraus sich die Frage ergibt: Welche Kraft wirkt daran?

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Bild © TAUFIK ARDIANSYAH/shutterstock

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