In der Rubrik der FAQ – den häufig gestellten Fragen – wenden wir uns Fragestellungen zu, die uns auf unseren Seminaren oder auch im sozialen Netz gerade von AngfängerInnen besonders häufig begegnen.
Heute:
„Hat jede Pflanze ein Naturwesen?"
Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir zunächst betrachten, was Naturwesen überhaupt sind: Naturwesen sind die emotionale Intelligenz in der Natur. (Siehe dazu auch: Warum wir Naturwesen brauchen). Sie sind nicht physisch, sondern sozusagen auf der Paradiesweltebene präsent. Um auf unserer Raum-Zeit-Ebene, der Realität, verortet sein zu können, um hier wirken zu können, bedarf es eines stofflichen Körpers, auf den sie sich fokussieren.
Dieses Fokusobjekt kann nun ein Stein, ein Baum, ein Wirbel in einem Bach sein. „Fokus" meint Aufmerksamkeitsbrennpunkt. Das Naturwesen hält sich sozusagen mit seiner Aufmerksamkeit am Körperlichen fest, so als würde es die Pflanze oder den Stein anschauen oder auf ihn lauschen.
Landschaftsgenien, die in eine großflächige Landschaft hinein wirken, können mehrere solcher Fokuspunkte besitzen. Sie sind sozusagen multitasking-fähig. Daneben gibt es Naturwesen, die einen Raum um sich herum mit ihren Lebens- und Emotionalimpulsen durchwirken. Sie durchseelen diesen Raum. Nicht jede Pflanze hat ein solches Naturwesen (dient ihm als Fokuspunkt), oder gar ein verorteten Landschaftsgenius.
Nun besteht die „Intelligenz der Natur" aber auch auf sehr viel kleineren Ebenen. Wir atmen zum Beispiel auch, wenn wir bewusstlos sind. Wir müssen nicht beständig aktiv daran denken zu atmen. Wenn wir rennen, beschleunigt sich der Herzschlag ganz von selbst und auch wenn wir schlafen verdauen wir das Abendessen noch. Der Körper dient unserem Bewusstsein als ein solches dauerhaftes Gefährt auf Erden. Wir haben unser Bewusstsein auf ihn für eine bestimmte Dauer fokussiert. Doch selbst wenn unser Bewusstsein den Körper verlässt (im Schlaf, oder auch z.T. im Koma), funktioniert die innewohnende Köperintelligenz, das Körperbewusstsein weiter. Auch Menschen besitzen daher eine solche Naturintelligenz. Diese sorgt auch dafür, dass aus einem Zellklumpen ein funktionierendes Wesen wird, dafür, dass die eine Körperzelle eine Nase und eine andere einen Zehen entstehen lässt. Jedes lebende Wesen besitzt daher eine körperlich wirksame Naturintelligenz.
Der Unterschied ist, wenn wir so wollen, die hierarchische Ebene. Nicht jeder Baum hat einen Landschaftsgenius, oder ein „höheres Naturwesen", dass den Raum durchseelt, aber jede Pflanze ist von einer Naturintelligenz durchwirkt. Es ist nun also lediglich eine Definitionsfrage, ob wir auch jenes Naturbewusstsein, dass die Herzen schlagen und die Pflanzen Photosynthese betreiben lässt, als Naturwesen titulieren wollen oder nur die „höheren", die wie des Menschen Seele den Menschenkörper, so als Naturwesen einen Baum oder gar Wald „bewohnen".
Durchseelt ist in der Tat alles in der Natur. Ich persönlich spreche aber gerne vom „Pflanzengeist" auf einer sehr übergeordneten Ebene (eben eine Art Deva, die alle Eichen, alle Gänseblümchen, auf einer geistigen Ebene verbindet). Von „Naturwesen" spreche ich lieber, wenn ein Naturbewusstsein, ein „Spirit", mit einer größeren Aufmerksamkeit als nur die Pflanze betreffend, sich auf einer Pflanze fokussiert. Jenes Naturbewusstsein, jene Intelligenz, die die Pflanze auf zellularer Ebene durchdringt und sinnvolle körperlich-biologische Reaktionen ermöglicht, könnten wir nun auch als Elementarwesen (Wesen der Elemente) bezeichnen. Ich selbst benenne sie meist als „Naturbewusstsein" oder „Intelligenz der Natur".
Jede Pflanze besitzt also eine Durchseelung des Naturbewusstseins, aber nicht jede dient einem Naturwesen als Fokus – wenn man dieser Definition folgen möchte....
Bild © JasonDoiy/Istockphoto
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