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Wenn der Mensch geht: 30 Jahre nach der Katastrophe...

19. Mai 2019 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Natur, Erde, Ökologie | 0 Kommentare

Tschernobyl: Häuser im Wald

Am 26. April 1986 ereignete sich im Reaktor 4 des Atomkraftwerks von Tschernobyl der nukleare Super-GAU. Bis heute ist das 4.300 Quadratkilometer große nukleare Sperrgebiet, das sich über Landesgebiete der Ukraine und Weißrusslands erstreckt, der am stärksten radioaktiv kontaminierte Ort der Welt. Menschen leben hier keine mehr, sie könnten es nicht. Viel zu hoch ist die Radioaktivität der Landschaft. Der „Rote Wald" - eine zehn Quadratkilometer große Zone westlich des havarierten Atomkraftwerks – hat von ihr seinen Namen: Die Nadeln der dortigen Kiefern hatten sich bereits wenige Tage nach der Katastrophe rotbraun verfärbt.

4300 Quadratkilometer Todeszone? Mitnichten! Obwohl Mutationen bei Tieren und Pflanzen praktisch an der Tagesordnung sind, hat sich die Natur die Städte um das Kernkraftwerk zurückerobert: Hirsche leben hier, Wildschweine, Dachse, sogar Bison, Bär und Seeadler wurden gesichtet. Eine Herde der seltenen Przewalski-Pferde von einer aktuellen Größe von 70-100 Tieren nennt die Zone ihr Zuhause und es leben hier siebenmal mehr Wölfe als außerhalb der Sperrzone. Der Mensch ging, die Tiere und Pflanzen kamen zurück. Die Städte rund um die immer noch strahlende Quelle Tschernobyl sind heute zu Wald geworden, eine bizarre Mischung aus zerfallenden Plattenbauten, kaum erkennbaren Straßen, verrosteten Freizeitanlagen und inzwischen fast 30 Jahre alten Bäumen.

Grün überwucherte AutoscooterUnd doch sind wir weit davon entfernt, dies ein irdisches Idyll zu nennen, denn die Tiere mutieren tatsächlich immer wieder. Ökologisch weniger problematisch sind jene Tiere, die mit zwei Köpfen oder zu wenigen Gliedmaßen geboren werden, sie sterben meist sehr rasch. Doch die kräftigen Tiere können offenbar die Strahlung verkraften. Sie bewegen sich auch weit weg aus der strahlenden Landschaft und tragen so degeneriertes Erbgut weit über die strahlenden Grenzen hinaus. Ein mit GPS ausgestatteter Wolf entfernte sich gar fast 370 Km von Tschernobyl weg. Der Populationsdruck innerhalb des Sperrgebiets lässt immer mehr Tiere ausweichen. Mit ihnen wandert auch die Genveränderung und trägt ihre Saat in unbelastete Landschaften.

Und doch ist da diese unglaubliche Kraft der Erde und der Natur, die selbst den tödlichsten Strahlen trotzt. Eine Todeszone, die noch in Generationen nicht von Menschen besiedelt werden kann, wurde zu einem Refugium für Tiere, die in unserer Zivilisation keinen Platz mehr finden. Ausgestoßene, die sich im ausgestoßenen Niemandsland ansiedeln.

Man kann sich nicht wünschen, dass derartige Todeszonen wie auch in Fukushima noch häufiger entstehen und doch: Welch Lebenskraft der Natur! Wenn der Mensch geht, kehrt augenblicklich die Natur zurück: Eine große Hoffnung für die Plastikfluten, die vergifteten Äcker unserer Landwirtschaft, die Müllhalden und die gerodeten und verwüsteten ehemaligen Wälder, die für Palmöl und Teakholz, für Massenfleischwahn und Sojafluten ihr Leben ließen.

Die Erde ist voller Lebenskraft!

Bild Titel/Stadt: tunart/istockphoto.com
Bild Scooter: OnPhotoUa/istockphoto.com

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