Das Meer enthält den Tropfen und ein Tropfen das ganze Meer.
Bei Hermes Trismegistos mündet dieses kosmische Gesetz im Satz
„Wie oben, so unten; wie innen, so außen; wie der Geist, so der Körper“
(Kybalion).
Die Irminsul (rechts) ist ein Symbol des Weltenbaumes, der die drei schamanischen Wirklichkeitsebenen – untere, mittlere und obere Welt – verbindet. Sie stellt eine Weltenachse (axis mundi) dar, eine Verbindung von Körper und Geist.
Schneidet man eine Wassermelone quer durch wird die Irminsul in der Form des Fruchtfleisches erkennbar (links). Die rote Farbe der Wassermelone und die Zahl ihrer Kerne wurden symbolisch für die Fruchtbarkeit und langes Leben. Man fand Kerne von Wassermelonen bereits im Grab des Tutachamun. Wundert es? Ähnelt doch die Darstellung der Irminsul auch dem ägyptischen Djed-Pfeiler, ein Symbol der Beständigkeit und der Weltensäule.
So verbinden sich in der Wassermelone einmal mehr Körper und Geist: Sie erfrischt den Körper und spendet in Ihrer – meist unbemerkten – Symbolik dem Geist Erkenntnis. Langes Leben und Fruchtbarkeit sind nur sinnhaft, wenn sie mit der geistigen Welt verbunden sind: Das Symbol der Weltensäule.
Bild © Stefan Brönnle
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