Die Sommersonnwende gehört mit zu den Hauptfesten des Jahres. Insbesondere in Schweden ist die Feier des Mittsommertages fest in Ritual und Brauchtum verankert. In Schweden gehört der „Midsommar“ neben Weihnachten zu den Hauptfesten des Volksbrauchtums. Allerdings hat sich auch das schwedische Midsommar-Fest bereits von der astronomischen Ausrichtung gelöst. Gefeiert wird nicht zwingend am 21. Juni, also der eigentlichen Sommersonnwende, sondern stets an einem Samstag. So fällt das schwedische Midsommar z.B.
- 2017: auf den 24. Juni
- 2018: auf den 23. Juni
- 2019: auf den 22. Juni
- 2020: auf den 20. Juni
- 2021: auf den 26. Juni
Am Freitag vor dem Midsommardag wird Midsommarafton gefeiert: Es werden Zweige und Blumen gepflückt und eine majstång gebunden – der Mittsommerbaum. „Maj“ hat dabei nicht direkt etwas mit unserem Monatsnamen Mai zu tun, sondern stammt von „maja“, dem Schmücken mit Laub. Majstång, der Mittsommerbaum, ist eine Variation des Weltenbaums, der die verschiedenen Existenzebenen durchdringt und Kosmos und Erde, Geist und Materie, verbindet.
Zu den Bräuchen des Midsommar-Tages in Schweden gehört es, dass junge Mädchen in der Mittsommernacht von unterschiedlichen Höfen folgende sieben Blumen sammeln müssen: Klee, Margeriten, Glockenblumen, Veilchen, Wollgras, Vergissmeinnicht und Wiesen-Lieschgras. Diese werden zu Kränzen gebunden und beim Tanz um den Mittsommerbaum getragen. Wenn die Mädchen beim Pflücken absolut still waren, so träumen sie in der Midsommar-Nacht von ihrem künftigen Gemahl.
Gefährlich ist es zu dieser Zeit in den Seen Schwedens, denn den Neck, der Wassergeist spielt auf seiner Geige, was manch einen in die Tiefen lockt.
Meist beginnt für die Schweden mit dem Mittsommerfest der Sommerurlaub. Im Norden des Landes geht zu dieser Zeit die Sonne praktisch gar nicht mehr unter und so sammelt man Licht und Sonne für die langen Nächte des Winters….
Bild © Thinkstock
Kommentare