Die Natur entfaltet sich in harmonikalen Rhythmen. Als Beispiel soll uns der Ahorn – in diesem Falle der Spitzahorn – dienen. Im Volksglauben vertrat man die Ansicht, der Ahorn schütze vor bösen Geistern, Hexen und bösen Zaubern. Gleiches sagt man vom Pentagramm, weshalb das Pentagramm in der Ritualmagie Anwendung findet.
Das Pentagramm hat die Eigenschaft, dass es sich vollständig nach dem Goldenen Schnitt, also dem Verhältnis Phi (ɸ), aufbaut: Der Goldene Schnitt teilt eine Strecke (Maß) so, dass sich die ganze Strecke (A) zur größeren Teilstrecke (B) genauso verhält wie die größere Teilstrecke (B) zur kleineren (C). Der Goldene Schnitt wurde auch als Göttliche Proportion (divina proportione) bezeichnet.
Die Fibonacci-Spirale (auch Goldene Spirale genannt) zeigt grafisch die Entwicklung der Fibonacci Zahlenreihe:
0 1 1 2 3 5 8 13 21
usw.
Die Verhältnisse der Zahlen zueinander nähern sich algebraisch immer mehr dem exakten Verhältnis des Goldenen Schnitts an.
Goldener Schnitt und Fibonacci-Spirale gelten als „sichtbare Göttlichkeit“.
Möglicherweise besteht der Glaube um die Magie des Ahorns zum Teil kausal auf seiner Geometrie.
Betrachten wir uns zunächst das Blatt des Spitzahorns. Die Blattspitzen formen die Linienführung der Fibonacci-Spirale nach (…natürlich auf beiden Blattseiten).
Die oberen Blattenden folgen dabei in ihrem Verhältnis zueinander der Geometrie des Pentagramms.
Die Früchte des Spitzahorns entwickeln sich ebenfalls im Schwung der Fibonaccispirale.
Die Strecke der beiden Samenkapseln zur Gesamtstrecke des Doppelflügels entspricht dem Goldenen Schnitt (ɸ)
Auch die Blüten bestehen in ihrer Grundstruktur aus kleinen Pentagrammen. Der ganze Blütenstand folgt wiederum der Fibonaccispirale in seiner proportionalen Ausdehnung.
Und schließlich: Was für Frucht, Blüte und Blatt gilt, gilt natürlich auch für den Baum als Ganzes…..
So lebt und atmet der Goldene Schnitt, das „göttliche Verhältnis“ durch den Ahorn. Was sollte er anderes tun, als zu schützen und das Böse fernzuhalten?
Bilder © Stefan Brönnle
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