Die Kunst mit der Engelwelt Kontakt aufzunehmen und zu kommunizieren, besteht darin, die Mauer individueller Gedankenmuster zu durchbrechen, die uns von der Paradiesweltebene abgrenzt. Dies zu bewerkstelligen ist das Ziel vieler spiritueller Übungen: Schamanische Trancen, christlicher Kontemplation, wie auch buddhistischer Zen-Meditation. Viele dieser Übungen bedürfen ein hohes Maß an Disziplin und jahrelanger Übung.
Ich möchte an dieser Stelle eine Übung beschreiben, die ich als außerordentlich effektiv erlebe, die aber zugegebenermaßen auch sehr heftig ist und unser Bewusstsein schlagartig für die geistige Sphäre zu öffnen vermag. Ich möchte daher ausdrücklich betonen, dass sie, wenn Sie die folgende Übung praktizieren, dies in völliger Selbstverantwortung tun und ich als Autor für die Folgen keine Verantwortung übernehmen kann. Sorgen sie daher im Vorfeld für eine geschützte und stille Atmosphäre und, wenn Ihnen das Sicherheit gibt, für eine begleitende Person im Raum oder Nebenzimmer, an die Sie sich im Bedarfsfall wenden können. Andererseits möchte ich mit diesen Worten keine Ängste aufbauen. Es geht nur darum, dass sie sich geistig in unbekanntes Terrain vorwagen. Unterlassen Sie die Übung, wenn Sie gerade in einer psychischen Krise befinden oder psychische labil sind!
Die beste Tageszeit für die Übung ist die Nacht. Nachts fahren unsere körperlichen Aktivitäten herunter und geben dem Geistigen Raum. Entsprechend ist die beste Jahreszeit der Winter nahe an der Wintersonnwende, da hier die Natur ihre biologische Aktivität ganz zurückgenommen hat. Sie müssen aber nicht bis Weihnachten warten, um diese Übung zu vollziehen, es geht auch in jeder anderen Nacht.
Sie können die Übung im Stehen, Sitzen oder Liegen durchführen. Ich empfehle jedoch zu liegen, da die starke geistige Aktivierung u.a. zu Schwindelgefühlen führen kann. Legen Sie sich also auf eine Matte am Boden. Legen sie zusätzlich zwei Kissen bereit, die die Arme seitlich stützen können. Zudem suchen Sie sich zur Unterstützung einen kleinen Kristall. Ich verwende zu diesem Zweck gerne kleine daumennagelgroße Bergkristall-Trommelsteine.
Die Übung nennt sich „Mentalfeldkonzentration“ und kommt aus den Übungen des keltischen WYDA. Dazu wird eine bestimmte Handhaltung genutzt, die sich „Druidenfaust“ nennt:
Schließen Sie Ihre Hände zu Fäusten und legen Sie sie an einander wie in der Abbildung gezeigt (Abbild). Die Daumen berühren sich.
Nun löschen Sie das Licht, oder dimmen Sie es deutlich ab. Eine Kerze kann hilfreich sein. Legen Sie sich auf den Boden und legen sie sich (wenn sie möchten) den bereitgelegten Kristall auf die Stirn. Schließen sie die Hände zur Druidenfaust wie oben beschrieben und halten Sie diese mit ein wenig Abstand vor die Stirn. Die bereitgelegten Kissen können seitlich die Oberarme und Ellenbogen stützen, denn die Haltung wird schnell anstrengend.
Schließen Sie die Augen und werden Sie sich Ihrer Gedanken und Gedankenmuster bewusst. Spüren sie den Kristall auf Ihre Stirn. Nun stellen Sie sich einen Stern vor, der Millionen von Lichtjahren entfernt ist. Unsere Aufmerksamkeit sollte auf die Unendlichkeit gerichtet sein, aber da diese schwer zu fassen ist, nehmen Sie ein Objekt, das sehr, sehr weit entfernt ist: Den Lichtpunkt eines Sterns. Visualisieren Sie den Stern deutlich vor Ihrem inneren Auge und werden Sie sich der unermesslichen Entfernung zwischen ihnen und dem Stern bewusst. Halten sie das Bild.
Nun beginnen Sie „MMM“ zu summen. Es sollte ein kräftiges Summen sein, das den Schädel in Vibration versetzt. Variieren Sie die Tonhöhe, bis der Kopf richtig vibriert. Tönen Sie ein andauerndes „M“ zwischen den Einatemzügen und halten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den Stern gerichtet. Verfahren Sie so 15 bis 20 Minuten lang. Wenn zwischenzeitlich die Arme zu schwer werden, legen Sie die Fäuste auf der Stirn kurz ab, geben sie dann aber dem Kopfbereich wieder Raum, indem sie wieder einen Abstand zwischen der Stirn und die Fäuste bringen.
Es ist wichtig, die Aufmerksamkeit auf die Unendlichkeit gerichtet zu halten und die Übung wenigstens 15 Minuten durchzuführen.
Anschließend legen Sie die Arme seitlich ab. Spüren Sie die enorme Ausdehnung des Geistesraumes um sich! Erspüren Sie, ob sich in diesem stark geweiteten Geistfeld „etwas“ aufhält. Sie können nun auch innerlich um Kontakt zu einem Engel bitten. Achten Sie dann auf innere Bilder und den Wechsel der Emotionen.
Haben sie einen spürbaren Kontakt, dann lassen Sie sich von der Präsenz des Engels durchfluten. Die Botschaften, die sie möglicherweise erhalten, sind nicht immer angenehm, aber sie sind auf jeden Fall heilsam und können Ihnen Inspiration und Führung im Leben sein.
Optimal ist es natürlich, diese Übung nachts in der Nähe eines Engelsfokusses durchzuführen, doch ist dies insbesondere für Anfänger sehr schwer möglich, da solche Plätze in der Natur wenig bekannt sind.
Lassen Sie die Übung auf jeden Fall mindestens 30 Minuten abklingen. Holen Sie sich dann gezielt in den Körper zurück durch wiederholtes Anspannen der Muskulatur, durch Aufstampfen und Bewegung. Ggf. essen Sie eine Kleinigkeit. Sie wissen: „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen!“
Buchtipp: Stefan Brönnle – Geistige Wesen
Bild © fotolia
Abbildung Übung © Stefan Brönnle
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