Die Fibonacci-Reihe, benannt nach Leonardo Fibonacci (eigentlich Leonardo von Pisa), ist eine unendliche Folge von Zahlen, bei der sich die jeweils nachfolgende Zahl aus der Addition der beiden vorherigen Zahlen ergibt:
1 + 2 = 3
2 + 3 = 5
3 + 5 = 8
5 + 8 = 13
usw.
Grafisch ergibt dies eine Spirale. Nach demselben Prinzip bauen sich Spiralgalaxien auf und entwickeln sich Wirbelstürme. In der Fibonacci-Folge nähern sich die Verhältnisse zweier benachbarter Zahlen in der Reihe immer mehr dem goldenen Schnitt an.
Eine Galaxie entfächert sich damit in der Harmonik des Goldenen Schnittes.
Luca Paciolo, der Lehrer Leonardo da Vincis, schrieb in seinem Werk “De divina proportione” dem Goldenen Schnitt 5 Eigenschaften Gottes zu:
- · Einheit und Einzigartigkeit
- · Dreifaltigkeit
- · Unmöglichkeit in menschlichen Termini ausgedrückt zu werden
- · Unvergänglichkeit
Für Paciolo war der goldene Schnitt das Portal durch das „Gott Leben durch die fünfte Essenz [den Äther] in den Kosmos atmete“.
Wie nun der Kosmos sich im Goldenen Schnitt gebiert, so auch der Mensch. Einige Beispiele des menschlichen Körperbaus:
Ein Arm (hier ein Ausschnitt aus dem Vitruvianischen Menschen von Da Vinci) teilt sich nach dem Goldenen Schnitt. Die Ellenbeuge markiert die goldene Proportion von Fingerspitze Mittelfinger bis zur Schulter.
Die Hand (hier ein Ausschnitt aus der Sixtinischen Kapelle, Michelangelo) teilt sich ebenfalls in der Proportionierung des Goldenen Schnitts: Der Abstand Länge des Zeigefingers zur Länge der Handfläche, ebenso wie die Länge des Zeigefingers durch das erste Fingerglied im Goldenen Schnitt geteilt wird.
(Zudem bildet die gemalte Handhaltung durch die Fingerspitzen die Fibonacci-Spirale nach. Eine Haltung wie sie auch im Segensgestus bei Christus-Gemälden oft zum Ausdruck kommt)
Das Gesicht (hier ein Ausschnitt der Mona Lisa von Leonardo da Vinci) wird mehrfach durch den Goldenen Schnitt aufgebaut: Die Augenlinie teilt die Gesamtlänge des Gesichts ebenso im Goldenen Schnitt wie der Abstand Augenlinie-Kinn durch den Mund im Goldenen Schnitt geteilt wird.
Hier ließen sich noch dutzende Beispiele der Proportionierung des menschlichen Körpers nach dem Goldenen Schnitt oder der Linienführung (Ohr, Kiefer, usw.) nach der Fibonaccispirale aufzeigen. Wie der Makrokosmos ein Portal des Ätherischen ist „durch das Gott Leben atmet“, so ist auch der Mensch selbst durch seine körperliche Harmonik ein Portal für „die fünfte Essenz“, die „Quinta Essentia“, den Äther….
Bilder © Stefan Brönnle
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