In der Antike genossen die Geist- und Naturwesen noch ein gewisses Maß an Respekt und Ansehen. In der einstigen römischen Metropole „Augusta Raurica“ wurden einige Objekte gefunden, die dies belegen:
- u .a. ein Zwerg in Umhang mit Kapuze – ganz ähnlich, wie sie auch in moderneren Märchen noch gestaltlich auftauchen;
- Ein Zwerg mit Hahn und Krug, die sich offenbar um ein Stück Brot zanken (oder es sich teilen)
- Sowie das Relief eines Pan.
- Zudem das Relief eines geflügelten Genius („Engel“)
- Und schließlich in einem Hausaltar der Genius loci in der Verkörperung der Schlange
Am Rauschenbächlein südöstlich des antiken Forums gab es in Augustua Raurica nicht nur ein Heilbad, sondern auch ein Nymphaeum – ein Heiligtum, das dem Naturgeist des Ortes gewidmet war. Dieser Tempel, der auch schlicht als „Heiligtum in der Grienmatt“ bezeichnet wird, hatte einen interessanten zweiflügligen Aufbau und war von einer 43 x 21 Meter umspannenden Umfassungsmauer eingegrenzt. Im Zentrum des Heiligtums war eine Fassung – vielleicht einstmals eine Art Brunnen oder Quelle. In dieser fokussiert sich bis heute die Nymphe, für die der Tempel vor fast 2000 Jahren errichtet wurde!
So zeigen diese wenigen Beispiele, dass die Welt der Naturgeister im antiken Rom noch weit bis in die Zeit des aufbrechenden Christentums hinein präsent war.
Im Übrigen birgt Augusta Raurica noch ein besonderes Kleinod: Mit einem Gesamtgewicht von 58 Kilogramm wurde im 20. Jahrhundert ein Silberschatz gefunden, den die Römer offenbar hier vor den angreifenden Allemannen versteckt und vergraben hatten. Eine der Silberplatten zeigt im Zentrum die „Blume des Lebens“.
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Bilder © Stefan Brönnle
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