Washington D.C. ist seit 1800 die Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Stadt entstand ab 1791 nach den Plänen des französischen Architekten und Stadtplaners Pierre Charles L`Efant, den George Washington persönlich beauftragt hatte.
Die Planung von Washington D.C. wie überhaupt die Gründung der vereinigten Staaten von Amerika, bzw. der Unabhängigkeitskrieg sind aufs engste mit Freimaurerei und Rosenkreuzertum verknüpft. 1788 wurde Washington Stuhlmeister der Loge "Alexandria" (Virginia) und leitete diese auch dann weiter, als er Präsident der Vereinigten Staaten geworden war. Benjamin Franklin (Entwurf der Unabhängigkeitserklärung) war bereits in London mit der freimaurerischen Idee in Kontakt gekommen. 1734 brachte er als erstes freimaurerisches Buch jenseits des Ozeans eine Ausgabe der "Andersonschen Konstitution" heraus. 1731 wurde er in die Loge "Zum heiligen Johannes von Jerusalem" aufgenommen. Thomas Jefferson dagegen war kein Freimaurer, jedoch Rosenkreuzer , so wie Benjamin Franklin auch.
Das freimaurerische Element gehört zum zentralen Erbe der amerikanischen Revolution. Symbole und Rituale der Freimaurer wurden öffentlich verwendet. Auf der Dollarnote findet man daher auch das „Eye of Providence“ und die Grundsteinlegung des Kapitols in Washington erfolgte am 18. September 1793 nach freimaurerischem Ritus.
Einige Beispiele zeigen, wie stark freimaurerische Symbolik das Stadtbild Washingtons prägt:
Der Pyramide mit dem „Eye of Providence“ (Auge der Vorsehung) der Dollarnote ähnelnd bilden das Weiße Haus, das Jefferson Memorial und das Kapitol ein Dreieck, das an der Spitze durch einen Weg am Kapitol abgetrennt wird.
Der Obelisk des Washington Memorial, der schon für sich in einem spannenden Symbolkontext steht (siehe dazu hier mehr) findet sich an der Basis dieses Dreiecks und im Überschneidungsbereich zweier Kreise, in der Vesica Piscis.
Die Vesica Piscis ist ein Symbol der Überschneidung zweier Welten. Mit dem das Washington Memorial umgebenden Kreis bildet sich das Abbild eines Auges. Achsenführungen, die auf den Obelisk ausgerichtet sind, gleichen den Strahlen, die von Eye of Providence ausgehen.
Mythologisch wird die Freimaurerei (vor allem in Logen der „Strikten Observanz“) gerne als eine Begründung des Templerordens gesehen. Es wundert daher nicht, dass in der Stadtgestalt von Washington D.C. zwei durch Straßenachsen gebildete Templerkreuze sichtbar sind, die das Kapitol, bzw. das Weiße Haus ins Zentrum des jeweiligen Kreuzes stellen.
Templerkreuz mit Kapitol im Zentrum - Washington D.C.
Templerkreuz mit Zentrum >Weißes Haus<
Wir erkennen so in der umgesetzten Stadtplanung der Stadt Washington deutliche Symbolbezüge wie sie auch im Freimaurertum bekannt sind.
Bild oben Washington Monument/Capitol: Thinkstock
Bilder, soweit nicht historisch © Stefan Brönnle
Luftbildgrundlage: Googleearth
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