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Was heißt hier >übernatürlich< ?

06. Mai 2016 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Geomantie, Wahrnehmung | 0 Kommentare

Leuchtender Mensch im Wald

Der Raum um uns ist erfüllt von Geistigkeit, er ist durchpulst von Lebendigkeit und von Beseeltheit durchtränkt. Unsichtbare Wesen beleben ihn. Viele halten sie für übernatürlich, weil sie in unserer mentalen, technisierten und oft sinnentleerten Zuvielisation nicht, oder nur unbewusst wahrgenommen werden. Doch nicht alles, was physisch unsichtbar ist, entzieht sich all unseren Sinnen. Wenn Sie verliebt sind, spüren Sie das. Wenn Sie um einen geliebten Menschen trauern, fühlen Sie dies. Die Naturwissenschaft sieht veränderte Hormonspiegel, chemische und elektrische Impulse im Organismus. Doch dies wird der enormen seelischen Ergriffenheit der Verliebtheit oder Trauer nicht gerecht. Manche Gefühle gar bleiben auch den Mikroskopen und Elektroenzephalogrammen der Naturwissenschaft verborgen. Sind sie deshalb „übernatürlich“? Nein, sie gehören zur Natur des Menschen und der Erde. Auf eine gewisse Weise sind andersherum Mikroskope, EEG und Computertomografie übernatürlich. Sie haben einen Abstraktionsgrad der Wahrnehmung erreicht, der nur noch dem Verstand zugänglich ist, nicht aber unserer erlebten Emotion, nicht unserem Gefühl.

Der kinästhetische Sinn ist der erste, der sich evolutionär und in der individuellen Entwicklung eines Menschen gebildet hat. Wenn ein Embryo noch weit davon entfernt ist, hören oder gar sehen zu können, hat es bereits einen Sinn für Berührung entwickelt. Bereits im 6. Monat reagiert es sichtlich auf sanfte Berührung. Wenn wir aber die Präsenz eines Wesens spüren, dies jedoch nicht sehen, so ist das übernatürlich? So gesehen gibt es keine übernatürlichen Sinne, nur natürliche.

Merkwürdig ist, dass wir abstrakten Zahlen auf einem Computerausdruck mehr trauen, als einer unmittelbaren Wahrnehmung. Dass wir – Special Effekts in Hollywood und virtuellen Realitäten im Computer zum Trotz – mehr an das glauben, was wir sehen, als dem, was wir fühlen. Doch der Raum um uns ist spürbar lebendig. Die Lebendigkeit, die Beseeltheit, umgibt uns in jeder Pflanze, jedem Tier, jedem Menschen. Sie umgibt uns in den morphischen Feldern, die das Organische, ja selbst das Mineralisch-Kristalline wachsen lassen und es formen.

„Animismus“ – diesem Wort haftet etwas Verruchtes an, eine abfällige Wertigkeit, die Ausdruck einer Arroganz des Mentalen ist. Doch die Welt ist beseelt! Nicht nur um uns, sondern auch in uns. Jede Zelle ist durchdrungen vom >Geist der Materie<. Unser Körper besitzt eine eigene Art von Bewusstsein.

Veranstaltungstipp: Geistige Wesen in der Natur

Buchtipp: Geistige Wesen

Bild © fotolia

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