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Drachenlinien

09. März 2016 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Geomantie, Schamanismus, Phänomene | 0 Kommentare

Fliegender goldener Drache in einer strahlenden Röhre

Das Phänomen der „Drachenlinien“ in der Geomantie zeigt sehr anschaulich, dass die Begrifflichkeiten in der Geomantie weit davon entfernt sind, einheitlich zu sein. Begriffe wie „Leylines“ werden einerseits für ganz unterschiedliche Phänomene genutzt, andererseits werden die gleichen Phänomene mit unterschiedlichen Begriffen besetzt. Letzteres wird im Phänomen der Drachenlinien deutlich:

Marko Pogacnik nutzt den Begriff „Drachenlinie“ für das unten beschriebene Phänomen etwa seit 1997, vorher verwendete er den Terminus „geistige Leyline“. Der Geomant Hans-Jörg Müller nutzt dagegen für das selbe Phänomen seit Anfang der 1990er Jahre die Benennung „Margarethenlinie“, da es in der gemeinsamen Forschung zu nächst an einer der Heiligen Margarethe (eine Drachenbezwingerin) geweihten Kirche auffiel und somit ins Bewusstsein trat. Der für dieses Phänomen genutzte Name „Drachenlinie“ dagegen stammt aus der Terminologie der Geomantin Johanna Markl.

Was ist eine Drachenlinie?

Wie auch Leylines verlaufen auch Drachenlinien kartografisch betrachtet über viele Kilometer geradlinig (im klassischen Sinne handelt es sich daher definitionsgemäß auch um „Leys“). Im Gegensatz zur Leylinie (Von Marko Pogacnik als „Kraft-Ley“ bezeichnet) ist eine Drachenline jedoch sehr viel geistiger. Ätherstrukturen sind nur wenige vorhanden.

Die auf den Drachenlinien liegenden Orte sind sehr oft seit sehr langer Zeit von Menschen kultisch genutzt. Megalithische Reste (Menhire, Dolmen) und Sagen mit starkem matrifokalem Bezug (Verehrung der „Großen Göttin“) sind keine Seltenheit. Auch fällt ins Auge, dass Kirchen, die auf diesen Linien liegen, sehr häufig (wenn natürlich auch nicht immer) weiblichen Heiligen geweiht sind.

Drachenlinien sind sehr stark “auf der “Urkraftebene der Erde”, also dem geistigen Urraum der Erde angesiedelt. Wir sind daran gewöhnt, der physischen Erde den geistigen Kosmos entgegenzusetzen, aber auch die Erde besitzt in sich einen geistigen Raum. Vergleicht man Leylines mit dem Kundalinikanal, so wären Drachenlinien wohl so etwas wie geistige Verbindungen, wie Assoziationen, die im geistigen Raum untereinander verbunden sind. Obgleich beide geomantischen Phänomene sehr nah beieinander liegen, könnte man die Leyline eher als den Kraftaspekt (oder roten Aspekt), die Drachenlinie dagegen eher als Geistaspekt (oder weißen Aspekt) bezeichnen. Gerade an weiblichen Heiligtümern kommen meinen Forschungen nach häufig beide Aspekte zusammen, oft kreuzen sich hier Drachenlinie und Leyline. So kommt es in den Tempelanlagen von Hagar Qim und Mnajdra auf Malta zu einer Kreuzung von Ley- und Drachenlinie. Es spielen vitalenergetisch-körperliche (Ley) und erdkosmisch-geistige Systeme (Drachenlinie) zusammen und durchdringen sich. Aber auch in Kirchen wie Marienwallfahrtskirche in München-Thalkirchen oder auch der Münchner Frauenkirche (ebenfalls eine Marien-Wallfahrts-Stätte) begegnen sich Kraft- und Geistaspekt der Erde in Form einer Ley- und einer Drachenlinie.

Drachenlinien bieten dem Menschen die Möglichkeit eines unmittelbaren Zugangs zum geistigen Urraum der Erde, zum Erdenkosmos, ja zum Erdbewusstsein.

Tipp: Ausbildung Schamanismus & Geomantie

Bild © Stefan Brönnle

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