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Wintersonnwende – Zeit des Innehaltens

21. Dez. 2015 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Wahrnehmung, Ethik, Meditation | 0 Kommentare

Buddhafigur vor Sternen und Sonne

Am 22.12. ist es (2015) wieder soweit: Wintersonnwende (siehe auch: Wintersonnwende) . Die Erde hat nun auf ihrem Umlauf um die Sonne jenen Punkt erreicht, an dem durch die leichte Neigung der Erdachse die Nordhalbkugel den sonnenfernsten Punkt einnimmt. Von der Erde aus – geozentrisch – betrachtet, hat die Sonne nun ihren tiefsten Stand erreicht.

Eine Zeit des Innehaltens, denn die Sonne geht nun 3 Tage lang (am 22., 23. und 24.12.) am gleichen Punkt am Horizont auf, ehe sie ihren Aufgangspunkt wieder langsam nach Norden verschiebt. Die Zeit scheint stillzustehen. Zeit, auch innerlich innezuhalten und sich nicht mehr von Terminen und Anforderungen versklaven zu lassen. Werde Dir dieser Zeitzäsur bewusst, ehe das „große Einatmen der Erde“ ab dem Weihnachtstage wieder beginnt. In dieser „Zeit der Stille“ wird der seelische Same für das kommende Jahr gelegt.

Dabei geht es weniger um gute Vorsätze und Absichten, sondern darum offen und gewahr zu sein, was >kommen will<.

Wir möchten dir hier eine kleine Meditation vorschlagen, die Du die nächsten drei Tage praktizieren kannst. Sie benötigt nicht viel Zeit – gleichwohl solltest du Dir die Zeit nehmen, so als hättest Du endlos davon….

Setz Dich bequem aber aufrecht hin.
Nimm Dir Zeit, still zu werden.

Vorbereitung


Atme einige Male bewusst tief ein und aus.
Stell Dir vor, wie bei jedem Ausatmen aller Druck, alle Termine, alle Sorgen von Dir abfließen. Lass sie abtropfen wie Wasser, das über den Körper rinnt und in die Erde sickert.
Lass dir Zeit und wiederhole dies, bis Du Dich freier fühlst.

Meditation


Gehe in Deine Mitte.
Mach Dich auch hier frei von Konzepten, wo diese Mitte zu sein hat (Herzraum, Harazentrum, Tantien…..). Deine Mitte ist einfach jener Raum in Dir, wo Du ganz bei Dir bist, ganz authentisch, ganz Du selbst. Lassen den Atem in Deine Mitte strömen.
Beginne nun langsam ausatmen. Die Kraft des Atems strömt aus deiner Mitte und befreit sie. Mach keinen Druck! Lass den Atem frei und gleichmäßig ausströmen, bis sich die Lungen ganz geleert haben.

Nun verweile einige Sekunden. Werde Dir der Offenheit und Freiheit Deiner Mitte, Deines Seins bewusst.
Erwarte nichts. Sei einfach achtsam und bereit ein Geschenk zu empfangen. Werde Dir der Atemzäsur bewusst, mit allen Möglichkeiten, allen Potenzialen, die sie enthält. Frei zu empfangen, was immer kommen will. Verweile mit Deiner Achtsamkeit in deiner Mitte…


….bis der Einatem-Impuls von ganz alleine kommt und Deine Lungen – und Deine Wesensmitte – wieder erfüllt.
Beobachte, wie sich die Qualität Deiner Mitte dadurch möglicherweise verändert. Lass den Atem einströmen solange er will – ohne ihn unter Druck zu setzen. Fülle deine Lungen – und deine Mitte.


Wenn beide gefüllt sind, verweile. Warte den Ausatemimpuls ab und werde Dir wiederum des Schwebezustandes zwischen Ein- und Ausatmen bewusst. Leere erneut Deine Mitte und verweile wieder, offen und bereit geistig-seelische Impulse zu empfangen.

Fahre fort, solange es dir beliebt.

Nachklang.

Es kann sein, dass Gefühle oder innere Bilder aufsteigen, die das Mitschwingen Deiner Seelenmitte mit den eintretenden Impulsen signalisieren. Halte Dich während der Meditation nicht daran fest. Lass sie kommen und gehen – sie werden ihre Kraft entfalten, auch wenn du die Bilder bis zum Ende der Meditation vergisst.
Lass die Gefühle und Bilder, die im Nachklang der Meditation noch präsent sind, ausklingen. Betrachte sie eine Weile, lass die Gefühle nachschwingen, ohne mit dem Verstand zu urteilen.
Wenn du magst, kannst du sie anschließend aufschreiben.

Wiederhole die Meditation bis zum 24. Dezember einmal am Tag in einer ruhigen Stunde. Es braucht nicht viel Zeit, doch übe die Meditation so, als hättest Du alle Zeit der Welt.

Wir wünschen Dir wohltuende geistig-seelische Neuimpulse!

Bild © Stefan Brönnle

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