Räucherungen werden weltweit angewandt. Sie dienen der Reinigung von Mensch, Tier und Hof, dem Schutz, sowie der Entfernung von schädlichen Einflüssen. Mit dem Rauch steigen aber auch der Dank und die Gebete der Menschen ins Himmlische auf. Auch Segnungen, Vorbereitungen auf die rituelle Arbeit und Weihungen werden gerne mit einer Räucherung begleitet. In dieser Reihe stellen wir verschiedene Räucherstoffe und ihren Einsatz in der geomantischen und schamanischen Arbeit vor.
Bernstein ist ein fossiles Harz, das vor bis zu 300 Millionen Jahren entstand. Da Bernstein brennbar ist, leitet sich sein Name vermutlich von „Brennstein“ (mnd. „Börnsteen“) ab. Sein Duft ist erdig-harzig. In der Volksmedizin fand Bernstein zahlreiche Anwendungen. In der Antike wurde es z.B. als Mittel gegen Geisteskrankheiten und Fieber eingesetzt, im europäischen Mittelalter gegen Epilepsie und Hildegard von Bingen empfahl den Stein gegen Magenschmerzen. Im TCM wird Bernstein u.a. bei Angstzuständen und Schlaflosigkeit eingesetzt. In Japan sagt man, dass Bernstein entsteht, wenn die Seele eines verstorbenen Tigers in die „untere Welt“, in die Erde, eingeht.
Der Bernstein wird im Allgemeinen astrologisch der Sonne zugeordnet, so eignet sich Bernstein als Räucherwerk vor allem für das Winterhalbjahr sehr gut, weil es die Dunkelheit dieser Jahreszeit mit innerem Licht erfüllt. Auf seelischer Ebene durchwärmt Bernstein und löst alte, festgefahrene Situationen. Auf körperlicher Ebene wirkt der Rauch krampflösend und entspannend.
Bei der Räucherung von Räumen kann Bernstein zum Einsatz kommen, um diese geistig-seelisch, wie auch energetisch zu öffnen und sie mit weicher und kräftiger Sonnenkraft zu durchwirken.
Bei der Räucherung der Aura reinigt und schützt der Bernstein vor übermäßigen Fremdeinflüssen. Dadurch führt er zu einer Stärkung des Ichs und seiner Abgrenzung.
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Text: Sibylle Krähenbühl
Bild © Stefan Brönnle
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