Unter den Heiligen gibt es einige, denen die Kunst nachgesagt wurde, mit ihrem Stab Wasser aus dem Boden zu schlagen und somit „Quellen zu erwecken“. Die Kunst der Rhabdomantie, also mit Hilfe von Stäben zu „weissagen“ ist sehr alt. Eng mit ihr verbunden ist die Radiästhesie, das Wünschelrutengehen. So wird das Wünschelrutengehen in Italien „rhabdomantia“ genannt.
Schon Moses bewirkte mit seinem Stab erstaunliches. Der Stab wurde ihm auf dem Sinai von Gott anvertraut. So verwandelt sich der Stab vor dem Pharao in eine Schlange und am roten Meer kommt es zur sagenumwobenen Wasserteilung: „Du aber erhebe deinen Stab und strecke deine Hand über das Meer aus und spalte es, damit die Söhne Israel auf trockenem Land mitten in das Meer hineingehen!“. Wenn aber Moses mit dem Stein auf einen Felsen schlug, so sprang Wasser heraus: „Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit seinem Stab zweimal; da kam viel Wasser heraus, und die Gemeinde trank und ihr Vieh.“
Diese Fähigkeit wird auch anderen Heiligen nachgesagt:
- St. Korbinian erweckt z.B. in Freising am Weihenstephaner Berg eine Quelle.
- St. Odila schlägt mit ihrem Stab am Mt.St.Odile Wasser aus dem Fels, das sehend macht.
- St. Wolfgang (BILD) ist ebenfalls Quellerwecker. An verschiedenen Orten zwischen Regensburg und dem St.Wolfgangssee (z.B. St.Wolfgang bei Dorfen) werden Quellen seiner Erweckung zugesprochen.
- St. Willibald soll bei der Willibaldskapelle im Wald bei Attenfeld und in Hitzhofen die Quelle erweckt haben.
- St. Sola soll ebenfalls mit seinem Stab an verschiedenen Orten (Eberschwang, Altendorf und Mörnsheim) eine Quelle geschlagen haben.
Denkbar ist, dass es sich hierbei weniger um eine Quellerweckung als vielmehr eine Quellfindung mittels radiästhetischer Technik (Rhabdomantie) handelt. – Die Kunst mit Hilfe eines Stabes oder einer Rute Wasser zu finden….
Tipp: Radiästhesieausbildung 2016
Bild; St. Wolfgang bei Rabenden (Chiemgau) © Stefan Brönnle
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