Der Volksmund sagt: „Margarethe mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm und Katharina mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl". Sie werden zum christlichen Ausdruck der zyklischen Dreifaltigkeit der Göttin, die uns in allen Naturgesetzen entgegentreten.
Barbara: Unter den Heiligen ist es vor allem die Heilige Barbara, die den weißen Aspekt der Göttin im Christentum vertritt. Sie gehört wie ihre beiden Schwestern des Dreigespannes, Katharina und Margarethe, zu den Vierzehn Nothelfern der katholischen Kirche. Sie verkörpert den Zugang zu den Mysterien des Glaubens durch Stille und Kontemplation. Hierin zeigt sich ihr kosmischer Aspekt. Der Legende nach sollte sie zur Ehe gezwungen werden, was sie strikt ablehnte (jungfräulicher Aspekt). Deshalb ließ sie ihr Vater in einen Turm sperren und gab Befehl, zwei Fenster in die Wände einzuhauen. Als er jedoch von einer Reise wieder kam, waren es drei Fenster. Hierin erkennen wir ihren Ganzheitsaspekt (sie vollendet die Zweiheit zur Dreiheit). Dargestellt wird Barbara als meist weiße Frau mit dem Attribut des Turmes. Der Turm repräsentiert die kosmische Achse - den Einstrahlpunkt, wenn man so will - und damit die vertikale Verbindung von Oben und Unten, Yin und Yang, also die Ganzheit. Barbara ist ebenfalls Beschützerin vor Blitzen, der natürlichen „axis mundi". Ihre Macht über den Tod (weißer Aspekt), der Schutz, machte sie auch zur Patronin des Wehrstandes (Artillerie).
Margarethe: Das Attribut Margarethes ist der Drachen. Drache und Schlange waren die heiligen Tiere der Großen Mutter, und erst mit Aufkommen des Patriarchats wurden sie zu den Tieren des Bösen, die durch männliche Heroen (Re, Zeus, Siegfried, St. Georg) getötet werden. Auch der Drache repräsentierte die Fruchtbarkeit, und das Umherstreifen der Ur-Schlange wurde mit der jahreszeitlichen Fruchtbarkeit gleichgesetzt. So glauben die Sinti und Roma an die Schlange des Lebens im Erdboden und folgen ihr bei ihren Wanderungen.
Der Drache bzw. die Schlange trat uns aber auch bereits als ein Symbol für die Leyline entgegen. Er symbolisiert die horizontale, lebensspendende Ätherkraft, die der roten Göttin entspricht.
Katharina: Der Heiligenlegende nach lebte sie ihr Martyrium in einem finsteren Verlies. Als die Kaiserin von Alexandrien Mitleid bekam und sich mitten in der Nacht in das Verlies begab, um nach ihr zu sehen, sah sie „die Finsternis in strahlendes Licht getaucht".
Als Attribut trägt Katharina das Rad. Es ist das Symbol des ewigen Wandels. Gleichzeitig aber zeigt uns das Rad die Mitte, von der die Speichen wie Strahlen ausgehen. Es repräsentiert damit zugleich das zentrale geomantische Phänomen der Mitte, des Omphalos.
Bild: © Stefan Brönnle. Gewölbe der Klosterkirche Seeon
Die „Drei Heiligen Madeln“
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