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Der Tempel als Körper Gottes

01. Mai 2015 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Geomantie, Mythen, Symbole, Schamanismus, Techniken | 0 Kommentare

Darstellungen von indischen, christlichen und prähistorischen Tempelanlagen und ihre Ähnlichkeit mit dem menschlichen Körper

Im Feng Shui, der chinesischen Geomantie, wird dieses Bedürfnis, in den pränatalen Urzustand zurückzukehren, im sogenannten Yin-Feng-Shui, dem Feng Shui der Grabbauten, offensichtlich: Man baute Gräber dort in der Landschaft, wo sie nach der Forminterpretation im Leib der Göttin ruhten. Den Toten verhieß eine solche Nähe zum Göttlichen die Wiederauferstehung, ähnlich wie im Christentum Gräber um Kirchen herum angelegt werden. Natürlich ist dies im patriarchal durchdrungenen Feng Shui heute wohl niemandem mehr bewusst. Heute werden die Bergformen als “Drache”, “Tiger”, “Schildkröte” und “Phoenix” benannt. Doch die Bildersprache aus einem chinesischen Feng Shui Buch ist eindeutig. Man suchte die Rückkehr in den Leib der Erde, die Rückkehr in den Körper der Großen Göttin. Dies kam einem Akt der Befruchtung und der späteren Wiedergeburt gleich.

In Fortsetzung dieses symbolisch-mythologischen Bedürfnisses stellen sich frühe Tempelanlagen in ihrem Grundriß als Körper der Göttin dar. Die Form der maltesischen Tempel erinnert dabei stark an die Göttinnen-Statuetten, die mit ausladendem Brust- und Beckenbereich sitzend (später stehend) dargestellt wurden (sogenannte “Fat-Ladies”).

Wenden wir unseren Blick nach Indien. Das Vastu-Purusha-Mandala ist als liegende Gestalt gedacht, um die herum sich ein Raster aufbaut. Die einzelnen Rechtecke und Quadrate werden Padas genannt und gelten als von verschiedenen Gottheiten bewohnt. Im Zentrum selbst. Am Nabel, der Mitte, ruht Brahma, der höchste Schöpfergott.
Die Vastupurusha-Gestalt wird, obgleich äußerlich rechteckig, zum göttlichen Körper, der das Aussehen des Tempels vorgibt. Bis heute werden nach diesem Vorbild Tempel und manchmal sogar Städte geplant.

In umgekehrter Weise sprach Jesus vom menschlichen Körper als Tempel Gottes. Wundert es da, dass auch unsere Kirchen, vor allem jene mit Haupt- und Querschiff, also in Kreuzform, dem “Corpus Christi” nachgebildet sind? Das Kirchenschiff symbolisiert die Gestalt Christi und damit den Weg der Erlösung – wie schon am Deckengemälde in der Bamberger Michaelskirche gezeigt. Viele Kirchen weisen zudem im Chorbereich einen Achsenknick auf. D.h. das Kirchenschiff und der Chor sind nicht in einer Flucht. Dies entspricht symbolisch dem Haupt Christi, das er im Tod zur Seite geneigt haben soll.

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