Franz Anton Mesmer (1734-1815) war ein deutscher Arzt. Er wurde durch seine viel umstrittenen Heilkräfte berühmt. Mittels der magnetischen Striche erreichte er hypnotische Effekte und Heilerfolge bei seinen Patienten. Später entdeckte er, dass dieselben Effekte, die er durch Magneten erzielt hatte, auch durch die Hand des Arztes (das berühmte Handauflegen) erzielt werden konnten. Diese Tatsache brachte ihn zu der Theorie des „Magnetismus animalis", des tierischen Magnetismus. 1781 verfasste er ein Memorandum für die Französische Akademie der Wissenschaften, das in 27 Lehrsätzen die Verhaltensweise des Fluidums erläuterte. Die drei wesentlichen Thesen waren:
• Es gibt eine das ganze Universum erfassende und durchdringende Kraft.
• Jede Krankheit ist eine Folge des Ungleichgewichts dieser Kraft.
• Heilen bedeutet, dieses Gleichgewicht wieder herzustellen.
Der tierische Magnetismus mit seinem kosmischen Fluidum wurde damit für Mesmer zur grundlegenden Erklärung für die Eigenschaften der Materie und der organischen Körper sowie deren Wechselwirkungen. Er beschrieb die Eigenschaften des >Äthers< („Fluidum“), auch über größere Entfernungen Wirksamkeit entfalten zu können, durch Spiegel vermehrt und reflektiert zu werden, durch Schall vermehrt und bewegt zu werden, sich auszudehnen, zusammenzuziehen und willentlich von Personen bewegt werden zu können, von Magneten beeinflusst zu werden, sowie die beiden Polaritäten des Äthers -Yin und Yang. Mesmer nannte sie „negative und positive Kraft", bzw. „Ebbe und Flut".
Damit stellte Franz Anton Mesmer Gesetzmäßigkeiten des Äthers auf, wie sie heute noch in Feng Shui und Geomantie – z.B. im Umgang mit Spiegeln und Klangspielen - Anwendung finden. Weiterhin hatten die Lehren Mesmers nachgewiesenermaßen auch Auswirkungen auf Bereiche der Psychologie bis hin zur Psychoanalyse von Sigmund Freud.
Mesmer starb am 5. März 1815 an den Folgen eines Schlaganfalls in seiner Wohnung in Meersburg. Ab dem 23. April wird Mesmer in Meersburg durch eine Sonderausstellung geehrt und gedacht.
Bild © Stefan Brönnle
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