Mythen zeigen sich uns stets im aktuellen Gewand. Viele Symbole beruhen auf uralten Erfahrungen und Bräuchen. So wird am 3. Februar St.Blasius gefeiert. Mit ihm verbunden ist vielerorts der sogenannte Blasiussegen.
Der historische Heilige St. Blasius soll Bischof in Sebaste (heute Türkei) gewesen sein. Der Legende nach brachte ihm eine Mutter ein Kind, das an einer Gräte zu ersticken drohte. Durch sein frommes Gebet soll er das Kind davor bewahrt haben. Als er unter der Christenverfolgung Diokletians hingerichtet werden sollte, betete er, alle, die in seinem Namen den Herrn anrufen, sollten „vor Übelkeit an der Kehle“ bewahrt werden. Dieser sogenannte Blasiussegen wird heute noch von der katholischen Kirche am 3. Februar gespendet.
Mit ihm verbunden sind zwei über Kreuz gehaltene Kerzen. Dieses Symbol ist insofern interessant, als einen Tag zuvor, am 2. Februar, Mariä Lichtmess gefeiert wird, das im keltischen Jahreskreis Imbolc hieß. Mit Imbolc verbunden ist das Symbol des Brigid-Kreuzes, das zwar mit der christlichen Heiligen St.Brigid verbunden wird, aber vermutlich auf die keltische Göttin Brigid, einer Göttin des Neubeginns und des Feuers, zurückgeht. Das X-förmige Kreuz der Brigid erinnert zum einen an eine Swastika, zum anderen an die Rune Gebo, die eine Gabe, oder ein Geschenk meint.
Mythen bilden eine Brücke zwischen Symbolen, zugrundeliegender Erfahrung, gelebten Bräuchen und spirituellem Wissen.
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Bilder: Blasiussegen (gemeinfrei)
Jahreskreis: Stefan Brönnle (Vorlage Fotolia)
Gebo-Rune: GoodStudio/shutterstock
Gekreuzte Kerzen: Shutterstock AI Generator
Brigid-Kreuz: Leobrave/shutterstock
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