Runen stellen eine grafische Schriftsymbolik dar, die unsere kulturellen Wurzeln in Mittel- und Nordeuropa nutzt und unmittelbar als rituelle Symbolik einsetzbar ist.
Hier findest Du alle bisher besprochenen Runen
Die Rune PERTHO ist eine weitere „Weltenbaumrune“. Ihre Wortbedeutung ist „fruchttragender Baum". Im althochdeutschen bedeutet perath noch „prächtig“, insofern ist PERTHO der „prächgtige Baum“ und welcher Baum könnte prächtiger sein, als der Weltenbaum selbst?
In den Mythen wird die Brücke zur Percht, also letztlich der „großen Göttin“ geschlagen.
Die Form der Rune PERTHO ist ein senkrechter Strich, wie der Stamm eines aufragenden Baumes. Von der „oberen Welt“, der Krone, und der „unteren Welt“, den Wurzeln, weisen die Pfeile zur Mitte, zur „mittleren Welt“, Midgard, der Welt, in der wir Menschen leben. Pertho ist damit der Lebensbaum, der das Leben in unsere Wirklichkeit bringt.
Drehen wir PERTHO um 90 Grad, entsteht das Bild eines Kessels. Er schlägt die Brücke zum Heiligen Gral, dem Kessel des Dagda im keltischen Mythos, der die Toten wiederbeleben konnte. Aus dem germanischen Mythos erkennen wir den Urdbrunnen wieder, dem geheimnisvollen Heiligen Brunnen, der an den Wurzeln des Weltenbaumes steht. Oder es ist der Brunnen der Holle, aus der eben auch die Kinder hervorgehen, die sich inkarnieren wollen.
Die Rune PERTHO verkörpert das Mysterium des Lebens und steht damit einerseits für die Kraft des Lebens, aber andererseits auch für das Schicksal oder die damit verbundenen Geheimnisse. PERTHO ist sozusagen die „Weltformel“, nach der alle suchen. Meisterst Du PERTHO, so wirst Du zum Schmied Deines eigenen Schicksals. In PERTHO zeigt sich Deine Lebensaufgabe.
>> Lerne
die Magie der Runen 10.-17.11.2023
Titelbild © Stefan Brönnle (Vorlage Runenkreis OlgaBegak/shutterstock, Rune: krupenikova.olga/Shutterstock)
Kessel © RHJPhtotos/shutterstock
Kommentare