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Am Anfang steht das Rind

30. Jan. 2023 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Symbole | 0 Kommentare

Kuhkopf über griechischer schrift gemeißelt

Die Kuh, das Rind, ist zutiefst mit der menschlichen Kultur verbunden. Ein Grund, warum sie deshalb u.a. in Indien als heilig gilt. Dabei steht noch nicht einmal die Milch im Zentrum dieses Urimpulses:

Zunächst folgte der Mensch den großen Herden des Urrindes, des Wiesends oder Büffels, in seinen Ortsveränderungen. Mit der Sesshaftwerdung, die erstmals um 18850 v. Chr. belegbar ist, ab 11000 v. Chr. sich zunehmend durchsetzte und spätestens im Neolithikum als weitestgehend abgeschlossen gelten kann, rückte die Rinderzucht, die als Viehzucht des Hirtennomadismus begann, in einen ganz neuen Fokus. Die Sesshaftwerdung bedurfte der Landwirtschaft und diese begann entlang der fruchtbaren Flusstäler. Um sich mit dem Ackerbau weiter vom Fluss entfernen zu können, bedurfte es der Kraft des Zugtieres für den Pflug und auch diese spendete das Rind.

So ist die Kuh eng mit unserer Kultur verknüpft. Es wundert daher nicht, dass das Rind auch in der weiteren Kulturentwicklung eine zentrale Rolle spielte: Im Stierzeitalter (ca 4700 – 2500 v. Chr.) wird das Rind zum zentralen Kulttier. Die Sumerer verehrten die Göttin Ninlin, die Mondgöttin, in der Gestalt einer Kuh. Wenn sie sich mit Enlil, dem Stiergott, vereinigte, traten Euphrat und Tigris über die Ufer und machten das Land fruchtbar. Bei den Proto-Germanen war die Urkuh Audhumbla ("milchreines Glück") bekannt. Sie nährte mit ihren Michströmen den Urriesen Ymir, das erste Lebewesen überhaupt.

Das Rind ist so fundamental mit unserer Kultur verknüpft, dass es nicht verwundert, dass es in der Schrift der Phönizier ab etwa 1100 v. Chr. an erste Stelle gesetzt wurde. Als ʔalf nahm das Rind den ersten Buchstaben des phönizischen Alphabets ein. Der hebräische Name war Aleph, was im Griechischen zu Alpha wurde. Wir erkennen im ersten Buchstaben des phönizischen Alphabets noch deutlich den Kuhkopf! Aber auch das griechische Alpha zeigt sich als das Haupt des Stiers/der Kuh – lediglich um 90 Grad gedreht. Und so blieb es bis zu unserem A, das den Rinderkopf „auf die Hörner stellt“. Unzweifelhaft steht am Anfang unserer Schrift das Rind.

Entwicklung vom Rinderkopf zur Schrift

Rune Fehu

Im Germanischen dagegen steht nicht das A, sondern der Lautwert F an erster Stelle des „Runenalphabets“ FUTHARK. Die Rune Fehu jedoch ist das alte Wort für Vieh. Sie steht im erweiterten Sinne für Besitz und Reichtum und nimmt damit Bezug auf die frühe Rinderzucht. Der Besitz des Rindes, oder gar einer ganzen Herde, war ein Zeichen großen Reichtums, großer Macht, Fruchtbarkeit und damit auch Ansehens. All dies ist in der ersten Rune des germanischen Futhark enthalten. Auch hier steht am Anfang das Rind!

Vorlage Rinderkopf: Hasebalcon/shutterstock
Titelbild Schrift Marius GODOI/shutterstock
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