Die "andere Wirklichkeit" durchdringt unser Leben. Obgleich eine spirituelle Ebene, ein durchseeltes Erleben, in unserer Existenz keine Rolle zu spielen scheint und sich unser Leben scheinbar zwischen Arbeit und Schlafengehen abspielt, gibt es doch immer wieder einen "Riss in der Matrix". In dieser Reihe möchte ich persönliche Erlebnisse, oder jene von mir persönlich bekannten und vertrauenswürdigen Menschen beschreiben, bei denen die "andere Wirklichkeit" sich offensichtlich Bahn brach. Alle Ereignisse sind so geschehen und werden wie erinnert wiedergegeben...
Spiegel stellen bekanntlich in der Mythologie und Magie wesentliche Objekte dar. Sei es, dass sich der Basilisk darin durch seinen Blick selbst tötet, oder man durch diese in eine andere Welt - die Welt hinter dem Spiegel - gerät. Und natürlich sind sie DAS Symbol der Selbstreflexion.
Das Ereignis trug sich 2005 zu. Ich leitete zu diesem Zeitpunkt die Schule für Geomantie - Hagia Chora. Etwa 1997 waren wir mit der Schule in eine kleine Villa gezogen. Ein runder Spiegel von vielleicht 1,50 Meter Durchmesser hing dort bereits im Flur als wir im Haus "Luitpoldallee" einzogen und wir beließen ihn dort. Ich kann nur ahnen wieviele Jahre der Spiegel bei unserem Einzug bereits dort gehangen hatte, denn das Haus war ein paar Jahre lang unbewohnt gewesen...
2005 änderte sich für Hagia Chora vieles: Wir hatten den Mietvertrag bereits gekündigt, da wir mit dem Hauptbüro zurück nach Dorfen ziehen wollten. Die Geschäftsführerin lebte zu diesem Zeitpunkt noch im Haus, da sie noch keine neue Wohnung gefunden hatte, doch auch hier waren die Änderungen bereits vorgegeben. Die Organisationsstruktur sollte sich also fundamental ändern.
Es muss im Frühjahr gewesen sein, als ich ins Büro kam und mir die Geschäftsführerin etwas verunsichert gegenübertrat. In der Nacht hatte es ein lautes Geräusch gegeben: Der große Spiegel war nach weit über 10 Jahren einfach von der Wand gefallen und zerbrochen. Das wirklich Eigenartige jedoch war: Die Wandhalterungen, die ihn so lange am Ort gehalten hatten, waren unversehrt!
Das Selbstbild der Schule - und zugegeben auch meines, denn kurz darauf gründete ich mit Sibylle Krähenbühl die Geomantieschule INANA - hatte sich verändert, ja, man kann sagen, war zerfallen!
Dieses Ereignis belegte mir wieder einmal wie eng verbunden geistig-seelische und materielle Wirklichkeit sind und wie sehr die Materie doch unser Innerstes im wahrsten Sinne des Wortes SPIEGELT.
Bild © Lalandrew/shutterstock
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