Delphi war über 1000 Jahre lang das zentrale Orakel der antiken Welt. Staatsoberhäupter suchten den Rat der Pythia/Sibylle und Staaten rangen um die Vorherrschaft über diese zentrale Kultstätte, denn hier lag das Zentrum der Welt....
An den südwestlichen Ausläufern des heiligen Berges Parnass, dem Berg, der Apoll geweiht und die Heimat der Musen ist, zwischen Berg und Meer, vereinigte sich die Erdmutter GAIA mit dem Schlamm, der nach dem Goldenen Zeitalter übrig blieb und gebar die geflügelte Schlange Python.
Python hatte die Gabe in die Zukunft zu blicken und lebte an dem Ort, der später DELPHI heißen sollte.
So erzählt der alte Mythos von der Kraft des antiken Orakelplatzes.
Delphi liegt an den steilen Hängen fruchtbarer Täler, die heute ein Meer von Olivenbäumen erfüllt sind – nur wenige Kilometer vom Meer entfernt. Die wohl berühmteste Orakelstätte der Antike war selbst schon eine eigene Stadt! Sie hatte zwischen dem 8.Jh. vor und dem 4. Jh. nach Chr. - also über 1200 Jahre lang - ihren Höhepunkt.
Die Stätte war einst der Urmutter Gaia geweiht, ein Sinnbild matrifokaler Kultur. Doch der Sonnengott Apoll erschlug Python, begrub die Schlange und setzte auf ihr Haupt den Nabelstein, den Omphalos – die Mitte der Welt. So ging die Stätte der Urmutter Gaia an den männlichen Gott Apoll über. Wir erleben in diesem Mythos nicht nur den klassischen Mythos des Drachentöters, sondern auch den Wechsel von der matrifokalen zur patriarchalen Kultur. Noch in der mykenischen Epoche (ca. 1600 v. Chr.) wurde hier die Große Göttin verehrt. Gefundene Figurinen in der Gestalt von Vogelgöttinnen zeugen davon.
Wenn heute von Delphi die Rede ist, so verstehen wir meistens den heiligen Bezirk, den Temenos rund um den Apollotempel, den Sibylle-Felsen und den Omphalos. Doch die kultische Landschaft ist viel größer: Im Osten des Temenos liegt der Tempel der Athena Pronaia, dessen Ort viel früher kultisch genutzt wurde als der Orakelort Delphi selbst. Über den steilen Hängen, die Delphi im Norden schützen, befinden sich die Höhle der Gaia und des Pan und zwischen dem Temenos Delphi und dem Athenetempel die Kastalische Quelle. Sie diente den Priesterinnen als rituelles Bad und war für die vorhersehende Gabe der Sibylle unerlässlich. Der Sage nach, war die Kastalische Quelle sogar die eigentliche Quelle der seherischen Kraft.
Unmittelbar hinter Delphi erheben sich die beiden Bergflanken Hyampeia und Nauplia, die durch eine Schlucht getrennt sind. Aus dieser ergießt sich die Kraft des heiligen Berges Parnass und teilt sich an der kastalischen Quelle nach Ost (Athenetempel) und West (Delphi-Temenos).
So zeigt die geomantische Landschaftsanalyse, dass eine innige Verbindung besteht zwischen dem heiligen Berg Parnass und den Kultplätzen an den Hängen seines südwestlichen Ausläufers. Diese innere Verbindung wird sich auch in der Betrachtung des Temenos selbst offenbaren, dem wir einen eigenen Beitrag widmen.
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Bild Parnass: Costas Arvilias/istockphoto
Alle anderen Bilder © Stefan Brönnle
Kommentare
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