Der IS geht, die türkische Armee setzt sein Zerstörungswerk alter syrischer Heiligtümer fort. Bei Luftangriffen der türkischen Armee wurde der in der nordwestsyrischen Region Afrin gelegene 3000 Jahre alte Tempel Ain Dara zerstört. Der 1954 entdeckte und in den 1980er Jahren freigelegte Tempel ist bekannt für seine kolossalen Basaltlöwen. Maamun Abdulkarim, der frühere Antikendirektor der Antikenbehörde von Damaskus, verglich die Zerstörung von Ain Dara mit der Verwüstung des Bal-Tempels in Palmyra durch den Islamischen Staat.
Der Tempel stand auf einer von Sphingen und Löwen-Reliefs bewachten Terasse. Eine Besonderheit stellten die künstlichen Fußspuren dar, die ein Symbol für das Betreten des Tempels durch die Göttin Ishtar und ihre Präsenz darin sind. Der Tempel war wohl Ištar als der Geliebten des nordsyrischen Landschafts- und Berggottes geweiht.
Die Zerstörung des Tempelkomplexes durch die Türkei ist ein weiteres Zeichen des rücksichtslosen Kampfes des Menschen gegen die Heiligtümer der Erde zum Zwecke des Machtgewinns.
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Quelle: www.suedostschweiz.ch
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