Zwischen dem 21.Dezember und dem 24 Dezember (bzw . 22. und 25.Dezember) – und analog zwischen dem 21. und 24. Juni - herrscht eine ganz besondere Magie. Es ist die Magie des Stillstands, die zeitlose Zeit zwischen dem Ein- und dem Ausatmen, zwischen dem Tick und dem Tack der Uhr.
Diese Zeitqualität wird durch ein besonderes astronomisches Ereignis ausgelöst, das sich natürlich alljährlich wiederholt:
Die Sonne verändert ihre Sonnenauf- und untergangspunkte im Jahreslauf. Während sie im Sommer sehr weit nördlich auf- und untergeht, verschiebt sie zum Winter hin ihre Punkte der Horizontüberschreitung in den Süden. Während der Tag- und Nachtgleichen ist die Positionsveränderung am Horizont besonders schnell. Zu den Sonnwenden aber scheint die Sonne stillzustehen. Drei Tage lang verändert die Sonne für das menschliche Auge nicht ihre Position der Aufgangs- und Untergangspunkte. Dann, am 24. Dezember (Heiligabend) – bzw., da die Sonnwendtage kalendarisch nicht immer dieselben sind – am 25. Dezember (Weihnachtstag) und am 24. Juni Johanni, beginnt der erneute Richtungswechsel. Von jetzt an kann man wieder mit bloßem Auge erkennen wie sich Tag für Tag der Aufgangs- und Untergangspunkt der Sonne am Horizont verschiebt.
So wird der Sonnenheros Christus ebenso wie der Sonnenheros Mithras am 25. Dezember geboren. Es ist die Neugeburt der Sonne! Am 24. Juni dagegen wird der Sonnenheros Johannes enthauptet.
Die magischen drei Tage des Sonnenstillstands besitzen die Kraft der Saatlegung. Wie die drei Tage, an denen der Mond nicht zu sehen ist (Schwarz- bzw Dunkelmond), besitzen die drei Tage zwischen der Sonnwende und der Richtungsänderung der Sonnenbahn die Magie, essenzielle Impulse aufzunehmen, die sich in der Folgezeit verbreiten und darin aufblühen werden. Insbesondere zur Wintersonnwende, wird das zunehmende Licht auch den gesetzten Impuls erblühen lassen. Man sollte also die Magie der drei Tage weise nutzen.
Besondere Orte, sind sogenannte Sonnenportale. Dabei handelt es sich um genaue Landschaftsmarken, die oft zwischen zwei Bergen liegen. Während der drei magischen Tage – und nur dann - geht die Sonne in diesem Sonnenportal auf. Es sind Plätze unvergleichlicher Kraft und spiritueller Schönheit!
Ritual der drei magischen Tage
Nimm Dir einen Zeitraum.
Werde still und beobachte Deinen Atem: Das Ein- und das Ausströmen.
Dann achte auf die Zäsuren, auf die Pause dazwischen, auf jene Momente, in denen die Luft Deine Lungen ganz verlassen hat oder sie vollständig füllt. Beachte den Impuls, der Dich zum Wiederein- (bzw. Aus-)Atmen bringt.
Werde Dir der besonderen Kraft jener Phasen bewusst.
Wenn Du Deine Lungen ganz entleert hast, erwarte die INSPIRATION (wörtlich „Einatmung"/"Einhauchung"). Plötzlich wird die Idee, der Einfall, da sein – Deine Inspiration für den nächsten Zyklus!
Wenn Deine Lungen ganz gefüllt sind, sprich Deinen Wunsch mit dem Ausatemimpuls aus:
„Mit der Kraft dieses Atems lege ich die Saat!"
Denke dabei fest, an das, was Du in die Welt bringen willst und entzünde im selben Impuls, im selben Atemzug, die Flamme einer Kerze (analog kannst Du auch tatsächlich ein Saatkorn in die Erde legen).
Lass die Kerze brennen. Lösche sie nicht!
Lass sie ganz ausbrennen – je länger, umso besser.
Es empfielt sich besonders eine große Kerze, die drei Tage lang in einem Gewäß ruhig brennen kann. Aber auch eine kleinere wird ihre Wirkung haben.
Sei Dir bewusst, dass Du einen kraftvollen schöpferischen Impuls gesetzt hast, den das zunehmende Licht der sich nach der Wintersonnwende velängernden Tage erblühen lassen wird.
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