Der Mensch besitzt viele Seelenanteile. Anders als in der kirchlich vertretenen Vorstellung ist die „Seele" nicht „ungeteilt". Vielmehr setzt sich der Mensch aus den unterschiedlichsten Teilen der Psyche zusammen. Ob dies nun das Freud´sche „Ich", „Überich" und „Es" ist, oder die verschiedenen Archetypen eines C.G.Jung spielt dabei keine Rolle. „Solche Wandlungen werden verständlich, wenn man die Autonomie der Archetypen berücksichtigt, d.h. die Tatsache, dass sie – wie die Erfahrung lehrt – ein vom Bewusstsein unabhängiges Sein besitzen." Schreibt Aniela Jaffé, C.G. Jungs langjährige Mitarbeiterin.
So besitzt auch unser Körper einen eigenen Willen: Wir können die Luft nicht lange anhalten, der Körper selbst ringt darum und lässt uns atmen – egal, ob wir wach sind oder schlafen. Der Körper sagt uns auch, wann wir Nahrung zu uns nehmen müssen und lässt unser Herz beinahe unabhängig von unserem bewussten Willen schlagen. Ja, wir können diese Funktionen bewusst beeinflussen – den Atem anhalten, die Nahrung und den Schlaf verweigern, den Herzschlag durch Meditation beruhigen usw. Und doch ist da eine Bewusstheit in uns, die eng mit uns verbunden und eben doch nicht vollständig geistig verschmolzen ist. Diese Körperintelligenz sitzt in unseren Zellen, in den Knochen, in jedem Organ. Sie steuert und betreut unseren Organismus. Auf einer bestimmten körperlichen und vitalenergetischen Ebene können wir dieses Körperwesen auch mit einem erdhaften Schutzengel vergleichen, denn er sorgt sich um unsere Seelenhülle, warnt vor Gefahren und hilft bei der Heilung.
Dieses Körperwesen entstammt der Paradiesweltsphäre der Erde selbst, es ist sozusagen ein Bewusstseinssplitter von Gaia und doch vollständig autark. Marko Pogačnik nennt dieses Wesen das „Persönliche Elementarwesen". Er schreibt: „Das Körperelementarwesen gehört zu den höherentwickelten Geistwesen [...]. Es steht auf einer dem Faun vergleichbaren Entfaltungsstufe. Seine Aufgabe ist höchst komplex, denn es trägt dafür Sorge, dass alle Ebenen, die ein Mensch während seiner Inkarnation in seinem Körper zentriert hat, harmonisch aufeinander eigestimmt bleiben: die emotionale, die vitalenergetische und die physische Ebene".
Es lohnt sich mit seinem persönlichen Elementarwesen zu interagieren und kommunizieren, denn es weiß, was für Heilungen notwendig ist. Geduldig fügt es sich all Deinen Süchten, Deinen Begierden, Deiner mangelnden Bewegung und falschen Ernährung. Still leidet es und bemüht sich, Deine physische Hülle intakt zu halten – so lange es geht. Doch welche Macht steckt in der Zusammenarbeit!? Ich selbst konnte manche Krankheit in wenigen Tagen kurieren, für die Ärzte kein Mittel hatten, konnte unliebsame Erkrankungen während laufender Seminare aufschieben in dem Versprechen, dem Körperwesen die anschließenden Tage alle Unterstützung zukommen zu lassen und mich seiner Führung anzuvertrauen. Ich konnte Gefahren aus dem Weg gehen, weil das persönliche Elementarwesen mich warnte und ich dieser Warnung vertraute.
Die menschliche Seele geht mit der Erdenseele in seiner Inkarnation eine heilige Hochzeit ein. Die Erdenseele spendet einen Bewusstseinssplitter – ein persönliches Elementarwesen. Geomantisch geschieht eine solche chymische Hochzeit an ausgewählten Plätzen in der Landschaft. Hier kann man die „Partnerwahl" zwischen Mensch und Elementarwesen erleben und erspüren. In einem kosmischen Reigen findet die Menschenseele die sie in dieser Inkarnation begleitende Erdenseele.
Ein solcher Platz ist der Zusammenfluss des Rotbachs mit dem Buzibach bei Rothenburg (LU). Die beiden Seelenstrenge folgen weitestgehend den Bachläufen: Die Ahnen dem Rotbach, die Elementarwesen dem Buzibach. Letztere „inkarnieren" sich sozusagen an einem Wasserfall des Buzibachs. Der Name des Buzibachs lässt sich von „Buz" ableiten, was soviel wie ein „Geist" oder „Schreckgespenst" ist. Diese Namensgebung ist sehr treffend, wenn man sich der elementarwesenartige Gestalt des persönlichen Elementarwesens bewusst wird. Das „Koboldartige" (Buz) verbindet sich sozusagen mit der Blut-, bzw Ahnenlinie (Rotbach). Welch wunderbares Ereignis!
Marko Pogačnik schlägt zur Wahrnehmung des eigenen Elementarwesens folgende Übung vor:
Übung für den Kontakt mit dem persönlichen Elementarwesen (aus: Marko Pogačnik „Elementarwesen")
"Es ist viel einfacher mit Elementarwesen in unserer Umgebung zu kommunizieren als mit dem eigenen elementaren Ich. Das persönliche Elementarwesen scheint zu nahe um es gut wahrnehmen zu können. Folgende Übung kann dabei helfen. Sie wird im Stehen ausgeführt, wobei der Körper die lmaginationen mit den vorgeschlagenen Gesten begleitet:
- Stell dir vor, zwischen deinen Füßen liegt am Boden ein helles Kügelchen, das einen Samen des Lebens darstellt.
- Beuge dich zu dem Kügelchen hinab, strecke deine Hände danach aus, und ziehe aus dem Lichtsamen eine Pflanze heraus.
- Ziehe die Pflanze langsam und liebevoll hoch bis zu deinem Schoß. Nun stehst du schon aufrecht.
- Im Verlauf des Hochziehens hat die Pflanze eine Frucht entwickelt, die sich vor deinem Schoß in ein zusammengerolltes Tier mit weichem Fell verwandelt. Nimm dir Zeit, seine Qualität zu erspüren, indem du es in deinen Händen hältst und gegen deinen Bauch lehnst
- Nun führe das runde Tierknäuel höher bis zu deinem Herzbereich. Achte darauf, dass das Tier deinen Körper die ganze Zeit berührt. Während du es zum Herzen hochhebst, wird das Tier in ein kleines Kind verwandelt, das du schließlich im Herzbereich umarmst und fest an dein Herz drückst.
- In diesem Augenblick kannst du das persönliche Elementarwesen spüren und durch die Gestalt des inneren Kindes erahnen.
Welche Empfindungen durchziehen dich in jenem Moment? Halte dein zweites Ich, durch das du der Naturwelt angehörst, eine Zeitlang umarmt. Welche Gefühle werden in deinem Inneren geweckt? Achte auf die kleinsten Anregungen. Wenn es sich ergibt, sprich mit deinem persönlichen Elementarwesen."
Bedanke dich schließlich für die Erfahrung.
Bild © fotolia : Benjavisa Ruangvaree
Kommentare
Herzlichen Dank lieber Stefan für diesen sehr berührenden Bericht.Ich freue mich so sehr noch tiefer in Austausch mit diesen Kräften zu gehen.
Herzlichen Dank
Sandra