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Abkopplung von der Erde und Wiederbegegnung: Die Ernährung (Teil3)

11. Mai 2017 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Ökophilosophie, Ökologie, Ethik | 0 Kommentare

Die Erdkugel als Apfel

Wir entfernen uns von der Erde – mehr und mehr. Unsere „Zuvielisation“ hat einen Punkt erreicht, von dem aus die Erde nicht viel mehr ist als ein mechanisches Konstrukt, eine Rohstoffquelle, ein Spekulationsobjekt. Dazu tragen wir alle bei. Diese kurze Artikelreihe soll zeigen wie sehr wir uns von der Erde entfernen, aber auch wie einfach wir ihr wieder begegnen können.

Ernährung ist ein heißes Eisen, bei unserem Essen kennen wir keinen Spaß! Isst Du Fleisch, bist Du ein Mörder, ernährst du Dich vegan, bist Du ein „abgedrehter Körnerfresser“. Ins Essen lassen wir uns nicht hineinreden, darum ist dieser Beitrag auch besonders heikel. Zudem reicht der Platz hier gar nicht, um das Thema Ernährung auch nur ansatzweise ausgewogen zu erörtern (obwohl er etwas länger ist als üblich). In der Tat hat aber unsere Ernährung sehr viel mit der Abkehr von der Erde zu tun und kann daher nicht unberücksichtigt bleiben. Schauen wir uns also das heiße Eisen Ernährung an:

Die Abkopplung durch unsere Ernährung

Wir essen die Erde auf und zu gleich entfernt sich das, was wir zu uns nehmen, immer weiter von der Erde mit ihren Gaben. Jährlich landen 18,4 Millionen Tonnen Nahrung auf dem Müll – alleine in Deutschland (Studie WWF). Pro Sekunde wirft der durchschnittliche Deutsche über 300 Kg genießbare Lebensmittel weg. Was der Erde zuvor mit dem Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger abgerungen wurde, wird achtlos weggeworfen. Dazu tragen die privaten Haushalte nicht wenig bei. Laut Studie der Universität Stuttgart sind die privaten Haushalte mit über 60% an dieser Achtlosigkeit beteiligt. Viele erkennen Gemüse in ihrer unverarbeiteten Form gar nicht mehr, da sie ihre Nahrung nicht selbst zubereiten.

Wasser

Die Nahrung, die wir dann zu uns nehmen, ist denaturiert. In den USA z.B. haben viele Menschen noch nicht einmal im Leben reines Wasser getrunken. Sie trinken zuckerhaltige Softdrinks, Kaffee und selbst das „Wasser“ ist mit Kohlensäure, Spuren von Sulfaten und sogar mit Genen versetzt (sogenannte Wateroide). Auch in Deutschland wurden 2016 fast 150 Liter Mineralwasser pro Kopf konsumiert. Die meisten davon mit Kohlensäure versetzt. Der Test der Stiftung Warentest 2016 ergab dabei, dass die viel teureren gekauften Wasser nicht besser sind als unser Leitungswasser. Nur 20% der kaufbaren Wasser haben einen hohen Gehalt an Mineralstoffen. In den meisten Fällen ist das örtliche Leitungswasser umweltfreundlicher (kein weiter Transport), reiner (enthält z.B. keine Weichmacher aus Plastikflaschen) und natürlich billiger (pro Liter ca. ein halber Cent) als Wasser, das manchmal über tausende Kilometer zu uns gebracht wird. Was wir dabei aber auch oft vergessen: Wasser ist Informationsträger! Indem wir das Wasser des Ortes trinken, bleiben wir mit ihm verbunden. In Australien evian aus Frankreich zu trinken und in Norwegen San Pellegrino aus Italien verbindet den Menschen nicht gerade mit der Erde, auf der er lebt.

Lebensmittel

Noch heute bekommt meine Tochter in der Schule vermittelt, dass ein ordentlicher Pausensnack aus einem Wurst- oder Käsebrot bestünde. Einmal von den Zusatzstoffen wie Stabilisatoren, Enzyme als Backhilfen, Konservierungsstoffen usw. abgesehen, ist es gerade das Übermaß des Konsums an Getreide, Milchprodukten und Fleisch, das viele unserer „Zuvielisationskrankheiten“ erzeugt. Unser Fleischhunger ist dabei unersättlich. Rund 90 Kg Fleisch isst jeder Deutsche pro Jahr. Für billiges Fleisch blicken wir bereitwillig über alles Leben verachtende Zustände der Tierhaltung hinweg. Wir verkaufen buchstäblich unsere Seele für die ungezügelte Fleischeslust. Alleine in Deutschland werden rund 140 Millionen Tiere in den KZ-ähnlichen Zuständen der Massentierhaltung gequält. Ohne auf die körperlichen Probleme des Zuviels an Milchprodukten, Getreide und Fleisch einzugehen, möchte ich den Blick ausschließlich auf die psychosoziale Wirkung dieser Ernährung lenken:

Beispiel Serotonin

Rund 21 Millionen Europäer leiden unter Depressionen, pro Jahr nehmen sich fast 60.000 Europäer das Leben. Ein wesentlicher Faktor (neben den natürlich nicht zu vernachlässigenden Lebensumständen allgemein) ist tatsächlich auch die Ernährung. Serotonin hat im Körper viele Funktionen. Psychisch ist es unser Wohlfühlhormon. Es wird im Körper u.a. aus der Aminosäure L-Tryptophan hergestellt. Die so sehr propagierte auf tierischem Eiweiß beruhende eiweißreiche Ernährung verhindert aber den Transport von L-Tryptophan ins Gehirn, wodurch es zu Serotoninmangel kommt. Als Ausgangsmaterial für L-Tryptophan eignen sich dagegen viel besser pflanzliche Lebensmittel, die roh und frisch verzehrt werden können. Zu den stärksten Serotoninblockern gehören Fleisch, Milch und unser heißgeliebter Kaffee.

In der Universität von Cambridge gab es eine interessante Studie: Probanden mit erhöhten Serotoninspiegel waren weniger bereit in psychologischen Tests Unschuldige zu opfern und stärker bereit zur Kooperation. Serotoninmangel dagegen erzeugte Aggressionen und erhöhte die Bereitschaft Unschuldige zu opfern. Erhöhter Fleischkonsum erleichtert also tatsächlich das Zulassen weiteren Tierleids. Auch Depressionen verschwinden in vielen Fällen durch die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten. Je ausgeglichener der Mensch ist, umso stärker erzeugt er Alpha-Gehirnwellenrhythmen. Im Alpha-Gehirnwellenbereich liegen auch die Erdeigenresonanzen. Das bedeutet: Je besser es uns seelisch geht, umso stärker kommen wir auch gehirnphysiologisch in Einklang mit der Erde! Umgekehrt koppelt unser Ernährungsverhalten uns von der Erde und dem Mitgefühl ab. Milch- und Weizenproteine bergen dabei ein Suchtpotential, das durch die opioide Wirkung von Kasein und Gliadinen im Gehirn freigesetzt wird. Es entsteht eine Nahrungsmittelsucht. Auch dem Penn State College of Medicine zufolge soll eine gluten- und kaseinarme Ernährung eine deutliche Besserung des Sozialverhaltens hervorrufen.

Beispiel Zucker und raffinierte Kohlenhydrate

Interessant sind in diesem Zusammenhang auch zwei Gefängnisstudien: In der Lantana State-Besserungsanstalt (Florida) wurden 102 Insassen in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine erhielt eine Ernährung aus wenig raffinierten Kohlenhydraten, ohne weißes Mehl und weißen Zucker, die andere wurde auf die im Westen übliche Art ernährt. In der Diäten-Gruppe nahm die Gewalttätigkeit schon nach kürzester Zeit drastisch ab. Laut der Versuchsleiterin Dr. Diana Fishbein baten die Versuchsteilnehmer auch nach der Studie um die an raffinierten Kohlenhydraten arme Kost, weil sich z.B. auch ihr Schlaf deutlich verbessert hatte.
In der Jugend-Haftanstalt Tidewater (Virginia) kam es zu einem ähnlichen Versuch, der über 7 Monate lief. Gesüßte Getränke und Limonaden wurden durch ungesüßte Säfte ersetzt, Tafelzucker durch Honig. Bei allen Kochrezepten wurde statt Zucker Melasse genommen. Es gab keine gesüßten Frühstücksbreie oder Müsli mehr. Süße Desserts und Zwischenmahlzeiten wurden durch frische Früchte, Erdnüsse, Kokosnüsse, Karotten etc. ersetzt. Die Zahl der ständig verhaltensauffälligen und aggressiven Jugendlichen sank um 80 %!

Unsere Ernährung hat also die Macht unsere Seele zu verändern, uns mit anderen zu verbinden oder uns von ihnen zu trennen, den Kontakt mit der Erde zu stärken oder zu schwächen und das Mitgefühl mit allen Lebewesen zu unterstützen oder zu behindern.

Wiederbegegnung

  • Vermeide industrielle Lebensmittel.
  • Drossle Deinen Konsum an Fleisch, Milchprodukten, Zucker und glutenhaltigem Getreide.
  • Kaufe unverfälschte, frische Nahrung.
  • Baue Lebensmittel selbst an. Auch eine Tomatenstaude auf dem Balkon stärkt Deinen Bezug zur Nahrung der Erde.
  • Trinke das Wasser des Ortes, es verbindet Dich mit ihm.
  • Kaufe nur so viel, wie Du auch verzehren kannst. Drossle die Lebensmittelverschwendung.
  • Verzichte auf Fleisch aus Massentierhaltung, auch wenn es teurer ist.
  • Verzichte – wenn möglich – auch auf Fleisch aus Großmetzgereien. Dort werden Tiere (auch biologisch aufgezogene!) wie ein Produkt behandelt und erleiden oft einen qualvollen Tod, noch lebendig gehäutet und verbrüht zu werden. Such Dir, wenn du nicht ganz auf Fleisch verzichten willst oder kannst, einen Jäger, von dem Du Wild erhältst oder einen Hof mit Hofschlachtung.
  • Kaufe biologische Nahrung. Hierbei geht es weniger darum, was Du Dir selbst gutes tust, sondern, darum, dass die Erde nicht mit Pestiziden und Kunstdüngern belastet wird. Es ist Deine Ehrung der Erde.
  • Tritt der Erde und den Wesen der Erde gegenüber und danke ihnen für Deine Ernährung.
  • Meide auch Pflanzen aus Massenproduktionen. Auch Pflanzen sind Lebewesen und es geht ihnen dort nicht besser als den Tieren in der Massentierhaltung.
  • Ehre die Pflanze und das Tier, das Du isst. Dies kannst du auch gelegentlich rituell tun.
  • Lasse auch Nutzpflanzen auswachsen und erfreue Dich an ihrer Schönheit! Eine Artischocke hat eine wundervolle violette Blüte, Radieschen ergeben eine wunderbare sehr hohe Staude…..
  • Begegne der Pflanze, die Du essen wirst, zuvor als lebendes Wesen. Verbinde Dich innerlich mit Ihr. Es ist wichtig, zu erkennen, dass alles, was uns ernährt, auch selbst belebt ist: Tiere und Pflanzen.

Bild © fotolia

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