Drachenwege sind ein Teil der Urkraftebene der Erde. Sie bestehen überwiegend aus Erdäther und sind oft mit alten Pilger- und Wallfahrtswegen verbunden. Entlang des Hauptstroms kann es zur Bildung von Seitenästen kommen, die sich einspiralisieren. An den Spiralmittelpunkten befinden sich dann häufig alte Kirchen oder vorchristliche Kultorte.
Der Begriff der Drachenwege wurde von Johanna Markl geprägt. Marko Poganik beschreibt Drachenwege in seinem Buch „Das geheime Leben der Erde“ folgendermaßen:
Das mit der Ebene der Kernkraft verbundene Ernährungssystem gehört nicht zu den Lebensprozessen der Erdoberfläche. Wird es auf die Ebene des manifestierten Lebens gezogen, bewirkt es Tod und Zerstörung. Die europäische Geomantietradition kennt jedoch einen geheimen Pfad, auf dem diese Drachenkräfte die manifestierte Ebene des Lebens berühren können. Sie verweist auf die sogenannten Drachenwege, Pfade, auf denen sich die Drachen im Verborgenen durch die Landschaft bewegen. Sie hinterlassen eine Spur lebensspendender Kräfte, die von Lebewesen in der jeweiligen Umgebung, auch von Menschen, aufgenommen werden können.
Übersetzt in eine rationale Sprache impliziert dieses mythische Bild, dass die unmittelbare Gegenwart nuklearer Kräfte, Grundlage der Lebenskraft, eine zerstörerische Wirkung hätte, würde man ihr direkt begegnen. Doch indem sie „auf der Rückseite der Erdoberfläche“ einen ätherischen Abdruck hinterlassen, werden diese Kräfte zugänglich. Man kann diesen Abdruck als organischen Strom feuriger Energie wahrnehmen, er wirkt ähnlich wie ein unsichtbarer Fluss vulkanischer Lava, bleibt dicht am Erdboden und strömt in einem langsamen, majestätischen Rhythmus dahin.
Drachenwege können wir auch als Ströme der sexuellen Kräfte der Göttin Natur auffassen, sie befruchten alle Aspekte ihres Königreichs.
In vorchristlicher Zeit wurden oft Pilgerpfade entlang dieser Linien angelegt, um die Sexualkräfte der Erde und Gaias lebensspendende Kräfte zu feiern. Noch im Mittelalter folgte man dieser Tradition, indem viele Kirchen entlang solcher Drachenwege errichtet wurden, um ein ausreichendes Gleichgewicht zwischen den sexuellen Kräften der Erde und den spirituellen Kräften des Universums herzustellen.
Auch der Heilige Wolfgang steht v.a. mit prähistorischen Schalensteinen und kultischen Quellen in enger Beziehung. Der stets umherwandernde historische Mönch wird so als Stifter unzähliger Kirchen gesehen, die mit Quell-und Steinverkultung verbunden sind. Da die Stätten selbst sich oftmals an einander reihen wie Perlen an einer Schnur, ist die Theorie alter, bereits vorchristlich existierender, Pilgerwege sehr gut belegbar. Insbesondere von Regensburg über Landshut (mit einem Seitenarm Richtung Osten) und weiter nach Süden, um im Chiemgau nach Osten zu schwenken, führt ein gut belegbarer Weg mit St. Wolfgangskirchen, die mit kultischer Quell- und Steinverehrung verbunden sind, über St. Gilgen am Wolfgangsee an der Nordseite des Sees über den Falkenstein bis nach St. Wolfgang am Wolfgangsee. – Geomantisch gesehen, ein Drachenweg.
Ausbildung in Geomantie
Bild Drache © fotolia
Bilder St.-Wolfgangs-Weg & Drachenweg-Schema © Stefan Brönnle
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