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Silvester: „Lass es knallen“

31. Dez. 2015 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Brauchtum, Rituale, Meditation | 0 Kommentare

Buddha vor Feuerwerk

Der Jahreswechsel ist eine Schwellenzeit. Mitten in den Raunächten liegt die Silvesternacht. Die Raunächte sind jene 12 Nächte zwischen Heilig Abend und Heilig Dreikönig. Aus dem keltischen Weltbild kommend, stellen diese Nächte eine „Nicht-Zeit“ dar, in der auch die Schwelle zwischen Dies- und Jenseits, zwischen physischer Welt und Anderswelt sehr dünn und niedrig ist.

Daher rühren viele Brauchtümer, die sich auf Orakel und Divinationsmethoden beziehen (wie das bekannte Bleigießen): In der „Nicht-Zeit“ ist ein offener Blick auf die lineare Zeit möglich, weil Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit verschmelzen.

Auf das Vertreiben der Geister – insbesondere der Vergangenheit, also des alten Jahres – geht auch der Lärm zurück, der die Silvesternacht erfüllt. Das Knallen und Böllern soll ungute Kräfte vom Haus fernhalten und vertreiben.
Sicher kann man auch darüber nachdenken, denn das Knallen erfüllt nicht nur körperlose Geister mit Angst, sondern auch viele Tiere und – ja, auch jene Menschen, die aus Kriegsgebieten zu uns flüchteten. Auch ökologische Gründe können ein Grund sein, auf Feuerwerk zu verzichten oder dies zumindest einzuschränken: Alleine in Deutschland werden ca. 10.000 Tonnen Feuerwerkskörper in die Luft gejagt. Sie enthalten Nitrate, Chlorate und Perchlorate der Elemente Natrium, Kalium, Strontium oder Barium. Zudem Blei, Arsen, Aluminium, PVC, Schwefel, Eisen-, Kupfer-, Titan-, Antimon- und Zinkverbindungen. Ein Chemiecocktail der nach dem Verbrennen leise auf uns herabrieselt und sich in Gewässern und Boden anreichert und die Grenzwerte oft für viele Tage um das Hundertfache überschreiten lässt – Da braucht es keine „Chemtrails“ mehr. Augenbrennen, Atemwegs- und Kreislaufbeschwerden sind darum nach der Silvesternacht keine Seltenheit.

Ohne den „Spaß“ verderben zu wollen, kann die Reduktion ein wesentlich stärkeres Schwellenereignis ergeben: Ein einziger Knall – z.B. aus dem Zusammenschlagen zweier Holzbretter – kann – verbunden mit dem Überschreiten einer Schwelle – ein tiefgründiges Ritual sein.

Ritualvorschlag zur Silvesternacht

Vorbereitung

  • Lege zwei Holzbrettchen bereit.
  • Bau eine Schwelle auf: Dies kann ein Holzbalken sein, ein Ast, oder in paar aneinander gereihte Steine. Achte darauf, das „Jenseits“ – also den Raum jenseits der Schwelle während des ersten Ritualteils nicht zu betreten.

Ritual 1. Teil

Beginne mit dem Ritual einige Minuten vor Mitternacht.
Setz Dich nun entspannt und aufrecht hin. Gehe in Deinen persönlichen inneren Raum, dorthin, wo Du ganz authentisch, ganz Du selbst bist. Gehe in Deine Mitte.

Verweile dort. Lass den Atem sanft diesen inneren Raum erfüllen. Komme an.
Nun lass das vergangene Jahr vor Deinem inneren Auge vorüberziehen. Sieh, was die Schlüsselereignisse in Dir bewirkt haben. Spüre dem nach.
Erspüre, was Du hinter dir lassen möchtest und was einen Impuls für einen Neuanfang, für Kraft und Lebendigkeit in Dir gibt.
Sammle all das, was Du hinter Dir lassen möchtest in Deinem Rückenraum und trage das, was Du mitnehmen willst, in Deinem Herzen.

Wenn die Zeitschwelle der Mitternacht sich nähert, stehe auf, bedanke Dich bei allen Erfahrungen – den guten wie den schlechten. Sei Dir bewusst, dass mit dem Überschreiten der Schwelle, all jene Erfahrungen, die Du buchstäblich „hinter Dir lassen willst“, Dich verlassen werden.

Stell Dich vor die Schwelle und nimm die zwei Holzbrettchen in die Hand.

Überschreite um Mitternacht mit dem lauten Zusammenschlagen der beiden Brettchen bewusst die Schwelle und gib die alten Kräfte frei. Der Knall trennt diese alten Kräfte von Dir ab, die nicht mit über die Schwelle gelangen.

Ritual 2. Teil

Setz Dich erneut hin und erspüre noch einmal Deinen inneren Raum. Hat er sich verändert? Wie fühlt er sich an?
Nun nimm jene Erfahrungen, die Dir Kraft und Lebendigkeit verleihen in Deine Mitte und lass sie sich von dort aus ausdehnen – in Dir und über Dich hinaus, so dass sich auch Dein äußerer Raum damit erfüllt.

Verweile in diesem Gefühl der Kraft, der Lebendigkeit und des Neuanfangs solange es Dir guttut. Vielleicht zeigen sich diese Kräfte als Symbolbilder, die Dir auch in den kommenden Tagen physisch begegnen werden….

Nacharbeit

Reinige den Raum gründlich, vor allem jenen, der das „alte Jahr“ repräsentierte. Räuchere, visualisiere violette Farbe und lüfte gründlich. Wedle das Alte zum Fenster/zur Tür hinaus.

Sei achtsam, was in dieser Nacht für Träume zu Dir kommen möchten.

Wir wünschen ein gesundes, erfolgreiches, aber vor allem friedliches 2016!

Sibylle Krähenbühl & Stefan Brönnle

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