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Qi – Prana – Lebenskraft: Das Ätherische

05. Dez. 2015 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Geomantie, Schamanismus, Äther, Phänomene | 0 Kommentare

Das Schriftzeichen Qi und dahinter liegender Dunst über Reisfeldern

Es gibt eine Kraft, die in allen Kulturen auf die eine oder andere Art benannt wird: Das Ätherische. Synonyme Begriffe gibt es aus dem Umfeld von Religion und Philosophie zu Hauf: Da wäre das „Qi“ (oder „Chi“) der Chinesen. Eines der wichtigsten Konzepte fernöstlicher Philosophie. Nur mit Hilfe des Qi lassen sich medizinische Konzepte wie der Akupunktur erklären, aber auch körperenergetische Übungssysteme wie das Taijiquan oder das Qi Gong sind ohne den philosophischen Kontext des Qi nur bloße gymnastische Übungen. Das Schriftzeichen (siehe Abbildung) meint >Dunst über Reisfeldern< und beschreibt damit gleichsam eine atmosphärische Naturerscheinung wie auch bereits den nährenden Aspekt jenes Wortes, das letztendlich auch für den Proviant von Soldaten genutzt wurde. Qi heißt streng genommen so viel wie „Luft“ oder „Atem“.

Ganz ähnlich sieht es mit dem indischen Begriff des „Prana“ aus. „Pranayamas“ sind im indischen Yoga Atemübungen. Doch auch hier meint Prana sehr viel mehr. Es umschreibt eine alles durchdringende Lebenskraft, die durch körperenergetische Übungen im Körper angereichert werden kann.

Verwandtschaften in Europa gibt es viele. Zum Beispiel das „Orgon“ des Wilhelm Reich, einen Kunstbegriff, der sich aus Wörtern wie „Organ“ aber auch „Orgasmus“ ableitet. Für Reich ist Orgon das naturwissenschaftliche Pendent zum Freud`schen Konzept der Libido, also eine den Körper durchpulsende Kraft, die sowohl Lebenskraft, als auch Sexualenergie meint.

Ähnlichkeiten finden wir auch im Begriff des „Od“ des Freiherrn von Reichenbach. Die Konnotation zum Od-em Gottes ist mehr als zufällig. Denn auch im Schöpfungsprozess ging es um mehr als nur das „Anblasen“ Adams durch den Schöpfergott. Vielmehr wurde durch den göttlichen Hauch „Lebensfähigkeit“ übertragen.

Wirbelnder farbiger Rauch

Dieses göttliche „Fluidum“ (ein Begriff Mesmers) haftet auch Reliquien an. Es ist das griechische „Pneuma“, der „aus Feuer und Luft gewordene Hauch“, bzw. das „Numen“, das als „Numen reliquiarum“ auch den Knochen verstorbener Heiliger weiterhin anhaftet.

Fährt man weiter fort, erkennt man ähnliche Begriffsinhalte im „Korunba“ australischer Ureinwohner, im „Orenda“ der Irokesen, im „Mana“ der Polynesier, in den „Miasmen“ europäischer Medizin des ausklingenden Mittelalters bis hin ins 19. Jahrhundert, usw. Auch die „Bildekräfte“ des Rudolf Steiners gehören mit in diese „Begriffswolke“.

All diese Begriffe be- und umschreiben feinstoffliche Kräfte, die sich einerseits auf das Körperliche beziehen und hier so viel wie „Vitalenergie“ oder „Lebenskraft“ meinen, andererseits aber auch auf das Geistige. Hier vermitteln sie göttlich-geistige Kräfte und wirken als Trägermedium z.B. in Form von Segenskräften oder auch numinosen Kräften des Heiligen.

Wer nun aber denkt, dieses Ätherische wäre ein rein religiös-philosophisches Konzept, der irrt gewaltig. Der Äther war das Erklärungsmodell bis ins frühe 20.Jahrhundert hinein, das herangezogen wurde, um zu begründen, wie z.B. Licht (als Welle) durch das Vakuum des Weltraums von einem Stern zu uns gelangen konnte. Auch für elektromagnetische Wellen galt der Äther als das Trägermedium.

1889 schrieb Heinrich Hertz: „Nehmt aus der Welt die Elektrizität, und das Licht verschwindet; nehmt aus der Welt den lichttragenden Äther, und die elektrischen und magnetischen Kräfte können nicht mehr den Raum überschreiten.“ Und noch 1920 beendete Albert Einstein seinen Vortrag „Relativitätstheorie und Äther“ mit dem Satz: Gemäß der allgemeinen Relativitätstheorie ist Raum ohne Äther undenkbar.“

Einen der Wendepunkte im physikalischen Erklärungsmodell des Äthers stellte das Ätherexperiment von Albert Michelson und Edward Morley 1887 dar. Wenn es einen Äther gab, so die Grundhypothese des Experiments, so müsste er überall gleichermaßen vorhanden sein. Die Bewegung der Erde durch den Weltraum würde also auf der Erde eine Art „Ätherwind“ erzeugen. Da der Äther als Trägermedium der „Lichtwellen“ gedacht war, müsste sich das Licht entgegen dem „Ätherwind“ langsamer bewegen als mit ihm. Michelson und Morley konnten aber keine Änderung der Lichtgeschwindigkeit feststellen. Bei der Wiederholung des Experimentes 1986 wurde mit sehr feinen Messinstrumenten dagegen aber sehr wohl eine leichte Veränderung festgestellt.

Dennoch haftete dem Begriff des Äthers in der Naturwissenschaft etwas Anrüchiges an. Daher nutzten Physiker mehr und mehr andere Begrifflichkeiten, die jedoch im Kern ähnliches beschrieben: Der „Quantenschaum“ eines John Wheeler, die „implizite Ordnung“ eines David Bohm, die Skalar- oder Longitudinalwellen eines Konstantin Meyl, oder auch Begriffe wie „Vakuumenergie“, „Gravitationswellen“ bei Dr. Hartmut Müller, oder morphoenergetisches Feld, informationstragendes Subquantenfeld und viele andere.

Gemeinsam ist den Begriffen in Geistes- und Naturwissenschaft, dass dieser „Äther“ ein Medium ist, das Geist und Materie – oder physikalisch ausgedrückt: Information und Teilchen – miteinander verbindet, ja „Materie gebiert“ und für die Formgebung und das Verhalten materieller Teilchen mitverantwortlich ist.

„Heute gilt in der theoretischen Physik die Aussage, dass der leere Raum all diese Energie trägt, die durch die Materie selbst nur unwesentlich erhöht wird. Materie bildet daher nur ein winziges Tröpfchen jenes Ozean an Energie, in welchem sie relativ stabil und manifestiert ist. Meine Schlussfolgerung ist daher, der impliziten Ordnung eine Realität zuzuschreiben, die jene der Materie bei weitem übersteigt. Materie macht vor jenem gewaltigen Hintergrund nur ein Tröpfchen aus“

David Bohm

Seminartipp: 6.-10.4.2016 Zwischen Körper und Geist: Die Ätherwelt

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