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Unsere Pflanzengeister – Der Hanf

24. Nov. 2015 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole, Pflanzengeister | 0 Kommentare

Hanf

Andere Namen: Bhang, Charas, Dagga, Ganja, Gras
Die Namen für die psychedelische Substanz sind unzählig: Gras, Weed, Rasen, Bobel, Hasch, Haschisch, Piece, Polle, Dope, Habli Babli, Kraut, Marihuana,….

Die Verwendung von Hanf ist bereits vor über 50000 Jahren nachweisbar. In Japan wurde der Hanf zu dieser Zeit offenbar zur Fasergewinnung genutzt. Viele alte Waffen wie Bögen nutzten die robusten Hanffasern z.B. für die Bogensehne. Die frühesten aus Hanf gewebten Stoffe wurden auf 8000 v. Chr. datiert. Frühe Berichte über die psychoaktive Wirkung des Hanfs gibt es ab etwa 800 v.Chr. in der indisch-persischen Literatur.

Der botanische Pflanzenname Cannabis leitet sich vom griechischen κάνναβις ab, ist aber skythisch–persischen Ursprungs, man kann es als „Rohrnessel“ übersetzen. Der für die psychoaktive Substanz gebräuchliche Name „Haschisch“ dagegen kommt aus dem Arabischen und bedeutet „Kraut“. Ursprünglich war seine vollständige Bezeichnung „Haschisch al fokkara“, was "Kraut der Fakire" bedeutet. Schon dies deutet auf die rituell-kultische Nutzung der Pflanze im indisch-persischen Raum hin.

Der Hanf stand rituell in enger Verbindung zu Liebeszaubern und –orakeln, vor allem verräuchert diente die Pflanze dazu „übersinnliche Wahrnehmungskanäle“ zu öffnen.
Nach indischer Mythologie verquirlten die Devas (Götter) und Asuras (Dämonen) gemeinsam den Berg Mandara über dem Milchmeer, um den Trank der Unsterblichkeit – Amrita – zu gewinnen. Vishnu trug in Gestalt einer Schildkröte den Berg auf seinem Rücken. Durch die Rotation des Verquirlens wurden Vishnu so Haare ausgerissen, die die Strömung ans Ufer trieb. Aus ihnen entstand u.a. der Hanf, der „Lachenerreger“. Im Ayur Veda (Mitte 5. Jahrhundert) wird der Hanf als Bestandteil des Liebestrankes „Soma“ benannt.

Herodot (ca 450 v. Chr.) berichtet, dass die Skyten die berauschende Wirkung des Hanfs in einer Art „Schwitzhüttenritual“ genossen: „Von diesem Hanf nun nehmen die Skythen die Körner, kriechen unter ihre Filzzelte und werfen die Körner auf glühende Steine. Wenn die Körner auf diese Steine fallen, so rauchen sie und verbreiten einen solchen Dampf, wie er sich in keinem hellenischen Dampfbad findet. Die Skythen aber heulen vor Freude über den Dampf. Er gilt ihnen als Bad, denn im Wasser baden sie niemals." Pomponius Mela (1. Jahrhundert n. Chr.) berichtet – ebenfalls über die Skyten – das dreimalige Einatmen dieses Dampfes würde ein Gefühl des „Aufwärtsschwebens“ erzeugen.

Die Parsen (8.Jh. v. Chr – 5. Jh. n.Chr.) nutzten den Hanf für die Geburtshilfe, als sakrales Räucherwerk und als Salb-und Tauföl. Bei den Zulus in Afrika wurde der Hanf gegen Epilepsie zum Einsatz gebracht. Dabei ging es darum, durch das bewusste Öffnen der Portale zur Götterwelt den überfallartigen „Besessenheiten“ (Epilepsie) vorzubeugen. Auch hier gilt Cannabis als Portal zur Götterwelt.

Im tibetischen Buddhismus wird der Hanf von den Lamas als eine der heiligsten Pflanzen betrachtet. In den religiösen Schriften heißt es, dass Siddartha 6 Jahre lang nichts anderes als Hanf zu sich nahm, ehe er erleuchtet wurde. Selbst im Judentum der biblischen Zeit war Hanf ein in Ritualen gebräuchliches Rauschmittel, „um den Geist zu erheben“.
Im Christentum wurde die (kultische) Verwendung von Hanf durch die Inquisition verboten.

Wolf-Dieter Storl stellt vor allem den mit der Hanfpflanze verbundenen Totenkult heraus. Durch den Rauch war es den Lebenden möglich, die Toten zu begleiten. Die Samen wurden besonders in Polen, Litauen und der Ukraine als Totenspeise verwendet. Im hebräischen Codex Leviticus steht, dass das Totenkleid aus Hanffasern sein soll.

Die Blütenessenz der Hanfpflanze hilft eine Verbindung zwischen Verstand und Unterbewusstsein herzustellen. Sie wird daher z.B. bei einer zu starken Rationalisierung und zur Stärkung der Intuition eingesetzt. Die Blütenessenz stärkt die Zentrierung, die Klärung des Geistes und verbindet mit dem „inneren Führer“.

Der Hanf – Portal zur Götterwelt



Bild © Stefan Brönnle: Cannabis sativa

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