Planeten, jene Sterne des Himmels, die nicht fix am rotierenden Firmament anhingen, sondern frei umherwandeln konnten (vom griechischen „planētēs“ = umherschweifen), galten schon früh als göttliche Kräfte, die nicht den Naturgewalten unterworfen waren, sondern im Gegenteil diese ihrem Willen unterwarfen. Dabei wurde den verschiedenen Planeten jeweils eine bestimmte geistig-seelische Kraft zugesprochen. Diese bezieht sich nicht allein auf den physisch-materiellen Himmelskörper, sondern ist gleichsam Ausdruck einer Seelensphäre. Wir kennen den Ausdruck „Bis in den 7. Himmel“, wobei ein „Himmel“ einer solchen Planetensphäre entsprach. Aus dieser Sphäre heraus senken sich auch in der Geomantie bekannte feinstoffliche Felder, Punkte, Schichtungen u.v.m. Diesen gilt hier unsere Aufmerksamkeit.
Mars gehört wohl zu den Planeten, die interkulturell die größte Übereinstimmung der Symbolik zeigen. Hierzu trägt sicherlich vor allem seine offensichtliche Rotfärbung bei, die durch eine Eisenoxydkonzentration auf seiner Oberfläche hervorgerufen wird. Rot: Die Farbe des Feuers und des Blutes, der Aktivität, Tatkraft und manchmal auch der Aggression.
Die Chinesen assoziierten Mars mit der Wandlungsphase Feuer und man vermutete, dass dessen hohe Temperatur auf der Erde Dürren verursachen könnte, vor allem wenn er sich im 22. Mondhaus (Ching) aufhielt.
Bei den Sumerern war Mars als Lugalmeslam bekannt, als der Herrscher über die Unterwelt. Später wandelte sich dieser Gott in Mesopotamien zum Gott Nergal, der ebenfalls dem Planeten Mars gleichgesetzt war und der zu Ereschkigal, der Göttin der Unterwelt hinabstieg und mit ihr die Ehe vollzog. Diese mythologische Verbindung wiederholte sich später in der Verbindung von Mars und Venus.
Bei den Römern war Mars keinesfalls nur Gott des Krieges. Seine ältere Bedeutung war die eines Gottes der Fruchtbarkeit, des Acker- und Gartenbaus. Hierin spiegelt sich die Tatkraft und Kreativität (Schöpferkraft) von Mars wider.
Zu Beginn der 1950er Jahre führte der französische Statistiker und Psychologe Michel Gauquelin zahlreiche Studien zur astrologischen Wirkung der Planeten durch. Bei seinem „Marseffekt“ konnte er statistisch nachweisen, dass französische Sportler überwiegend geboren wurden, wenn Mars im Aufgehen begriffen war oder im Zenit stand. Mars verkörpert hier Ehrgeiz und den Willen sein Ziel zu erreichen.
Die dem Mars zugeordnete Himmelssphäre verleiht der Seele in ihrem Inkarnationsprozess das Ich-Bewusstsein.
Weitere Zuordnungen zum Merkur-Prinzip:
Planet |
Freie Künste |
Getreide |
Metalle |
Erzengel |
Wochentag |
Mars |
Arithmetik |
Gerste |
Eisen |
Samael |
Dienstag |
Formensprache:
In der geomantischen Interpretation der Formensprache werden dem Mars Bergformen zugeordnet, die steil aufstrebend spitze Formen bilden. Das Dreieck mit nach oben gerichteter Spitze ist sein Archetyp. In der städtischen Geomantie sind Turmformen dem Mars zugeordnet, die sich ebenfalls im Dachbereich durch Steilheit und Spitzigkeit auszeichnen.
Planetare Äther
Die planetare Ätherqualität des Marsischen befindet sich im Bauchbereich. Dabei steht natürlich auch der Bezug zum Solar Plexus und der mit ihm Verbundenen Willenskraft im Vordergrund. Die Mächtigkeit der Schichtung schwankt – wie bei den anderen Planetenäthern auch – stark durch Zeitqualitäten (Wochentage, Planetenstunden,…).
In der Nähe von Eichen, Brennnesseln und Dornensträuchern wie z.B. dem Feuerdorn nimmt die ätherische Dichte des planetaren Äthers Mars zu. Bekannt sind auch Einstrahlpunkte, Ätherlinien und Ätherische planetare Punkte mit Marsqualität.
Der Klang des Mars
Durch Oktavierung der Umlaufzeit des Planeten Mars (nach Hans Cousto) lässt sich diese Frequenz hörbar machen.
Bilder soweit nicht anders gekennzeichnet © Stefan Brönnle
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