Andere Namen: Silberblatt, Judas-Silberling, Judas-Pfennig, Silbertaler
Der Gattungsname „Lunaria“ bedeutet so viel wie „Mondpflanze“. Die Schotenfrüchte der Mondviole (Lunaria annua) werfen zur Reife ihre Fruchtklappen ab. Zurück bleibt neben dem samentragenden Rahmen eine runde, sehr auffällig glänzende, falsche Scheidewand – das „Silberblatt“ oder der „Silbermond“. Er dient als Windfang für die Ausbreitung der Samen. Diese runde bis fischblasenförmige dünne silbrig-glänzende Schicht erinnert an den Mond (Mondviole).
Die Mondviole war ein wichtiger Bestandteil der Hexensalbe. Zu jeweils einem bestimmten Wochentag musste eine bestimmte Pflanze gesammelt werden. Am Montag (Mond-Tag) wurde so die Mondviole gesucht und den sechs anderen Pflanzen beigegeben.
In der römischen Mythologie ist die Pflanze neben Luna auch Diana geweiht, in China dagegen der auf dem Mond lebenden Chang`e. Da die Pflanze im Frühling auch gerne von Schmetterlingen besucht wird, die ihrerseits als Verkörperungen von Feen und Hexen galten, galt die Pflanze als durch und durch magisch.
Schon die Namen wie „Silbertaler“ bringen die Pflanze mit Geld und Reichtum in Verbindung. Die amerikanische Mondviole wird so auch „Money Plant“ genannt. Allerdings spielt hier stets das Mondhafte, Seelische, mit eine Rolle. So geht es offenbar weniger um den Reichtum der Materie als den der Seele.
Gerade die wilde Mondviole bildet jedoch sehr viel stärker fischblasen- oder vulvaförmige Schoten aus. Hier bildet die Pflanze die „Mandorla“ nach – das Portal zwischen einer Paradieswelt und unserer physischen Welt, die nur durch einen hauchdünnen Schleier – das silbrig-durchscheinende Blatt – getrennt sind. Sie ist daher auch eine Pflanze des Übergangs der Seele von der einen in die andere Welt.
Die Blütenessenz der Mondviole wird beschrieben als Mittel, das hilft, sich dem Reichtum zu öffnen. Sie soll Armuts- bzw. Mangelbewusstsein überwinden helfen und im Innern wie im Äußeren bereichern. Sie eignet sich aber auch für alle habgierigen und besitzergreifenden Charaktere, die nur auf ihren materiellen Vorteil bedacht sind und nichts abgeben können. So geht es um ein Verhalten, das zu stark auf materielle Güter ausgerichtet ist, so dass keine Energie mehr für die spirituelle Entwicklung übrig ist.
Auch hier bildet die Mondviole einen Übergang zwischen dem materiellen und dem Seelischen.
Die Mondviole – Portal zur Seelenwelt.
Bild: © asgeros @ fotolia
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