Die 4 begibt sich vollständig in die Materie und die Körperlichkeit. Die 4 Himmelsrichtungen spannen sich kreuzweise auf. Ihre Grafik zeigt dieses Aufspannen in die Welt und die 4 Richtungen. Sie ist die Zahl der sichtbaren Welt, der Erde. Die sichtbare Welt ist erschaffen aus den 4 Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft.
Die ersten 4 Zahlen galten den Pythagoräern als heilig, weil ihre Summe (1 + 2 + 3 + 4 ) 10 ergibt. Die Quersumme der 10 (1 + 0) ist wieder die 1 (das Göttliche). Darum bildet z.B. im kabbalistischen Lebensbaum die 10 (Malkut, die Stoffliche Welt) den Gegenpol zur 1 (Kether, die “Krone”, das Urprinzip). Die ersten 4 Zahlen erst ermöglichen alles so wie wir es kennen. Im Daoismus heißt es: “Die 1 erschafft die 2, die 2 erschafft die 3 und die 3 erschafft die zehntausend Dinge” (d.h. alles, was es stofflich gibt). Die Zahl 4 repräsentiert diese zehntausend Dinge der materiellen Wirklichkeit: Die 4 Jahreszeiten, die 4 Himmelsrichtungen, die 4 Lebensalter, die 4 Elemente, die 4 Temperamente, usw.
Die 4 ist die erste Quadratzahl (2 x 2 = 4). Das Quadrat ist eine sehr stabile Form, im Gegensatz zum dynamischen Dreieck. Die 4 gibt der Welt Stabilität. So geben die 4 Evangelien des Matthäus, Lukas, Markus und Johannes im Christentum dem Wort Gottes ihre Stabilität in der Welt. Tempel mit Proportionierungen auf der Basis des Quadrates (Quadratur) wenden sich ganz der tiefen spirituellen Erkenntnis der Materie zu.
Tipp: 20.-22.11.2015 Divina Geometria - Einführung in die heilige Geometrie
Bild: Thinkstock verändert
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