Das deutsche Wort Klee geht auf das althochdeutsche klēo (10. Jh.) zurück. Der urgermanische Pflanzenname klaiwaz ist eine Erweiterung der indogermanische Wurzel gleih- „kleben, schmieren“ und beruht möglicherweise auf dem klebrigen Saft der Pflanze. Doch auch die schnelle Verwurzelung (Althochdeutsch klīban „festsitzen, anhaften“) könnte zur Namensgebung geführt haben. Der botanische Name der meisten Kleegattungen „Trifolium“ bedeutet „dreiblättrig“.
Schon früh galt Klee als eine Zauberpflanze, die fähig ist dem Land Glück und Fruchtbarkeit zu schenken. Kausal führt man dies heute gerne darauf zurück, dass Klee die Fähigkeit besitzt, Luftstickstoff zu binden und für andere Pflanzen verfügbar zu machen, um so die Fruchtbarkeit zu steigern. Doch viel stärker ist vermutlich die mythologische Wirkung der Signatur: So war der Klee den Kelten eine Zauberpflanze und ein heiliges Symbol. Der Heilige Patrick soll in Irland anhand der Dreiblättrigkeit die Dreieinigkeit erklärt haben. Da der Klee für die Kelten ein Schutzsymbol war und für das Geistige, das Physische und das >Ätherische< (Anderswelt) stand, konnten sie diese Deutung leicht nachvollziehen.
Das vierblättrige Kleeblatt galt als Symbol der 4 Himmelsrichtungen und der damit verbundenen vier Elemente Feuer, Luft, Wasser und Erde. Es war damit ein Symbol der Weltenmitte. Eine Legende besagt, dass Eva bei der Vertreibung aus dem Paradies ein vierblättriges Kleeblatt mitnahm und dieses somit ein Stück des Paradieses verkörpert. Die Christen rückten dagegen die Kreuzform in den Vordergrund. So soll der vierblättrige Klee in Irland den Kreuzstab des Hl. Patrick widerspiegeln, den dieser der Schlange in den Rachen stieß.
Während der Weißklee vor allem als Schutzpflanze verehrt wurde, mit der man sich vor bösen Geistern und Verhexung schützen konnte, galt der Rotklee als Symbol der Fruchtbarkeit und Kraft. So ist der Klee in China auch ein Symbol des Sommers.
Als Heilpflanze wurde der Klee im Mittelalter Maria, der Mutter Gottes, zugeordnet. Da Klee im Mittelalter wegen seines frischen Grüns häufig auf Gräber gepflanzt wurde, wohl auch als Hinweis auf ein Leben nach der Auferstehung, wurde es auch zum Symbol des Abschieds. So steht die Dreiheit des Kleeblatts wiederum für die Dreigestalt der Großen Göttin, bzw im Christentum dann für die Dreifaltigkeit.
Die Blütenessenz des roten Klees gibt die Kraft, in der eigenen Mitte zu bleiben und hilft Personen, die sich leicht von Befürchtungen und Stimmungen anderer anstecken lassen. Der weiße Klee unterstützt den Mut, die eigene Schönheit und Eigenart zu leben. Beide Kleearten haben das Verhältnis von Individuum und Masse zum Thema.
Der Klee - Geist der Mitte und Durchdringung der Welten
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