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Unsere Tiergeister - Der Hirsch

29. Juni 2015 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole, Tiergeister | 0 Kommentare

Hirsch

Hirsche gehören mit zu den ältesten landlebenden Tieren auf der Erde. Schon paläolithische Felszeichnungen zeigen Hirsche oder Menschen mit Hirschgeweih.

In Griechenland war der Hirsch der Göttin der Jagd, Artemis, geweiht. Ihr Lieblingstier war die in Arkadien (eine Art Paradieswelt) lebende Kerynitische Hirschkuh mit goldenem Geweih. Herakles fing sie als eine seiner zwölf Aufgaben.
In der germanischen Mythologie fressen vier Hirsche an den Knospen des Weltenbaumes Yggdrasil und in Wallhall äst der Hirsch Eikthyrnir am Laub des Baumes Lärad, der als eine Variation des Weltenbaumes gilt. Siegfried wird als Kind im Wald von einer Hirschkuh gesäugt. Der Hirsch ist mit der Rune Algiz verbunden, welche eine ausgesprochene Schutzrune ist. In der keltischen Mythologie ist das bekannteste Beispiel der Gott Cernunnos, der mit einem Hirschgeweih dargestellt wird. Im japanischen Shintoismus gelten Hirsche als göttliche Boten und werden als solche am Kasuga-Schrein gehalten.

Da der Hirsch im Februar sein Geweih abwirft, erscheint er im Frühjahr, nach dem Winter, dem Tod, verjüngt. Er gilt als ein Wesen der Anderswelt und des Jenseits und sein Geweih ist ein Symbol spiritueller Macht.
Als solches erscheint der Hirsch im christlichen Kontext als Christussymbol oder infolge des Psalmverses 42,2 („Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.“) als Symbol der nach Heil suchenden oder in der Taufe geretteten Seele. Auch hier also ist er ein Vermittler des Seelenhaften zum Göttlichen. Im 8. Jh. berichtet eine Legende von einem angeblich im 1. Jh. lebenden Eustachius (Placidus), der auf der Jagd von einem Hirsch mit dem Gekreuzigten in großem Strahlenglanz zwischen seinem Geweih dazu aufgefordert worden sei, ihm, dem Hirsch nicht weiter zu folgen. Sehr ähnlich sieht die Hubertus-Legende aus dem 15. Jahrhundert aus. Dem Jäger begegnet ein mächtiger Hirsch mit dem Kruzifix zwischen dem Geweih, was ihn bekehrt und davon abhält, dem Hirsch weiterhin nachzujagen. Der Gedenktag von Hubertus ist der 3. November, also die keltische Zeit des Samhain (Helloween, u.a.). In den Legenden tritt also auch hier der Hirsch als ein Symbol der Seelenkraft auf.

Als Krafttier verbindet der Hirsch die Seele mit der Macht der eigenen Göttlichkeit. Der männliche Hirsch ist dabei eher ein Symbol für Männlichkeit und Kampfeslust, weshalb er dazu auffordert, sich mehr mit der männlichen Seite auseinanderzusetzen und abzuwägen, wann es tatsächlich zu kämpfen gilt. Die Hindin, die Hirschkuh dagegen ist ein Symbol für Sanftheit und Fruchtbarkeit. Sie erinnert daran, dass weniger manchmal mehr ist und ein lautes Auftreten in der aktuellen Lebensphase nicht notwendig ist. Beide Geschlechter zeichnen so einen Weg der Seele zur Göttlichkeit.

Der Hirsch – Verbindung der Seele zur Göttlichkeit




Bild: © Thinkstock

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