Andere Namen: Augenmilch, Augenwurz, Bärenzahnkraut, Bayrischer Enzian, Beddschìssa, Bettpisser, Blindblume, Brummer, Butterblume, Butterstecker, Eierkraut, Franzosensalat, Hahnenspeck, Hundeblume, Judenblume, Kettepösch, Kettenblume, Kuhblume, Kuhlattich, Kuhscheiß, Laternenblume, Lichtbloom, Märzblume, Maiblume, Marienzahn, Melkdistel, Milchdistel, Milchstöck, Pappenstiel, Pfaffenkopf, Pfaffenplatte, Pferdeblum, Pusteblum, Röhrlkraut, Schäfchenblume, Schweineblume, Saurüssel, Sonnenwurzel, Teufelsblume, wilde Zichorie
Der botanische Gattungsname der Pflanze – Taraxacum – stammt vom arabischen "tarakshaqum" und bedeutet „bitteres Kraut“, den bekanntesten deutschen Namen (wobei bis zu 500 Volksnamen gezählt wurden!) hat er der allgemeinen Vermutung nach seinen gesägten Blättern zu verdanken.
Einer griechischen Sage nach hat die Göttin Hekate, eine „Herrin über Geburt und Tod", den Helden Theseus mit Löwenzahn bewirtet. Daher sollen nach Volksbrauch Löwenzahnwurzeln am besten im November gesammelt werden, dem Monat der Göttin Hekate.
Eine christliche Legende dagegen besagt, dass der Heiligen Maria als sie ihrer Cousine Elisabeth besuchte, ein Tropfen des Menstruationsblutes als Zeichen der unbefleckten Empfängnis auf den Löwenzahn fiel. Seit dieser Zeit hat die Pflanze neben ihren grünen Blättern immer auch ein blutrotes. (Diese Legende ist schon deshalb bemerkenswert, weil normalerweise nichts Sexuelles mit Maria in Verbindung gebracht wird!)
Der Löwenzahl ist als >Pusteblume< eine klassische und bis heute gebräuchliche Orakelpflanze. Die nach dem Anpusten stehengebliebenen Früchte oder auch die Zahl der Blasvorgänge, die notwendig sind alle Schirmchen zu entfernen, zeigen z.B. wieviele Jahre man noch leben wird, wieviel Jahre man noch zur Hochzeit hat usw. Schon christlicher sind folgende Bräuche: So viele Früchte an den Kleidern des Angeblasenen hängen bleiben, so viele Sünden hat er. Ist nach dem Wegblasen der Fruchtboden weiß, so kommt der Bläser in den Himmel, ist er schwärzlich, in das Fegfeuer.
Überlieferungen zufolge war der Löwenzahn bei den Kelten fester Bestandteil von Orakeln und Totenbeschwörungen zu Samhain. Wenn man sich mit Löwenzahn den Körper einrieb, erfüllt sich nach altem Hexenglauben jeder Wunsch.
In Bezug auf die Marienlegende ist bemerkenswert, dass der Löwenzahn die Fähigkeit zur „Jungfernzeugung“ besitzt. D.h. es können auch Früchte entstehen ohne Staubbeutel und Narben. Daher fehlte im 15. Jahrhundert der Löwenzahn auf fast keinem Marienbild.
Auch dieses Brauchtum bringt den Löwenzahn mit der Geburt in Verbindung: Um die Milchsekretion zu fördern, tranken die Wöchnerinnen in Schwaben den Absud des Löwenzahns. Hierbei spiel wahrscheinlich auch die Signatur des Milchsaftes eine große Rolle. Seine große blutreinigende und blutbildende Wirkung wird aber bei Wöchnerinnen ebenfalls eine Rolle gespielt haben.
Die fliegenden Schirmchen werden symbolisch den sich inkarnierenden oder exkarnierdenden Seelen gleichgesetzt.
Zum Räuchern wird die zerkleinerte Wurzel der Pflanze verwendet. Sie entwickelt einen herben Rauch, der stark reinigend wirkt und auch für rituelle Segnungen Anwendung findet. Die Löwenzahn-Blütenessenz wird u.a. eingesetzt bei Unfruchtbarkeit aus innerer Verkrampfung, wenn keine organische Ursache vorliegt.
Der Löwenzahn - Zeugungs- und Geburtshelfer
Bild © Thinkstock
Unsere Pflanzengeister - Der Löwenzahn
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Kommentare
Danke für dein Wissen. Ich konnte es gut für meine Fortbildung gebrauchen. Einiges deckt sich mit Infos, die ich aus anderer Quelle habe, einiges war neu für mich.
Mythen und Geschichten sind immer sehr spannend.